Freundlichkeit

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Tagebucheintrag 3
Meine Verlobung mit Aera ist nun über 10 Stunden her. Es ging ganz festlich zu. Dadurch das Somnus nicht anwesend war , war alles friedlich und man hätte meinen können das die Seuche die erst vor kurzem aufgetreten war schon besiegt wäre. Ich bin demnach sehr dankbar für die Einstellung des Dorfes meiner und Aeras verbleibenden Familie und unseren Freunden. Jetzt kann ich wieder aufsehen und erkennen das es tatsächlich noch gutes in unserer Welt gibt. Heute soll ich das Quarantänehaus besuchen um die Kranken zu heilen. Ich bin sehr froh das ich meinem Volk so helfen kann doch ich habe festgestellt das ich nach einem solchen Prozess sehr geschwächt bin und müde werde. Hoffentlich hat mein handeln keine Konsequenzen, sonst könnte ich mir nicht ausmalen was mit meinem Volk geschehen würde. Ich habe mit Somnus gesprochen oder eher unmissverständlich angeschrien , ihm gesagt was er zur zeit alles falsch macht und habe ihn gebeten mit den morden aufzuhören , das Resultat war nur noch mehr Hass seinerseits. Er meinte das jede weitere Leiche auf mein Verschulden gestorben sein wird und ich mach mir nun Vorwürfe das ich Somnus wütend gemacht habe. Hoffentlich lernt er daraus , doch ich bezweifle es.
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Ich war nun im Quarantänehaus , es ist Schimmer geworden , so schlimm das sie darum bitten getötet zu werden . Kinder schreien , Frauen wären sich gegen jede Berührung und Männer zerfleischen sich selbst. Wir die ihnen helfen werden beschimpft. Ich heilte heute wahrscheinlich das halbe Dorf. Meine Heilungsmethode hat leider nich jeder überlebt , manche scheinen regelrecht allergisch darauf zu reagieren. Wir trugen heute genau 47 Leichen aus dem Quarantänehaus, eine erschreckende Zahl. Dafür sind jetzt aber auch über 500 Menschen wieder gesund und können nach Hause zu Ihrer Familie. Ich war gerade auf dem Weg zu einem Stadtteil dessen Bewohner nicht ins Quarantänehaus gehen. Es ist immerhin deren Entscheidung ob sie hingehen oder nicht. Schon wieder hörte ich die Eisenschuhe der Soldaten klappern , es waren Sechs Soldaten mit Schusswaffen. Das bedeutete ich musste fliehen. Ich lief bewusst in den Wald. Die Soldaten waren mir dicht auf den Fersen , ich lief um einen großen Baum rund herum so das sie mich kurz nicht sehen konnten, in dieser Zeit kletterte ich den Baum hinauf , weit auf die Baumkronen. Die Soldaten liefen weiter nach Osten während ich noch eine Weile auf dem Baum blieb. Die Sonne die gerade aufging sah merkwürdig aus. In dem Sinne merkwürdig weil viele Silhouetten zu sehn waren die schwarz brannten. Das waren wahrscheinlich die Siecher die durch die Sonne verbrannt wurden.

Ich kletterte den Baum hinunter und lief wie geplant zu dem Stadtteil der Infizierten. Es war dort keineswegs still. Die Menschen schien vor Qualen. Ich gab ihnen zu beraten sich bei mir zu versammeln. Die die noch gesund oder bewegungsfähig waren brachten die Kranken ebenfalls zu mir. Ich nahm all ihr Leid der letzten Wochen und Monate in mich auf und wurde gefeiert. Doch nun stand die Volksversammlung an.
Die Vorstehenden begannen zu sprechen.

?: Es ist nicht mehr zu bestreiten das die Zahl der Toten allein Somnus zu verantworten hat.

A: Somnus übernimmt nicht gern Verantwortung, ältester. Er denkt sein handeln wäre gerechtfertigt , er selbst hat mir gestern gesagt das er glaubt er so unser Volk von seinem Leid erlösen.

?:Wie bedauerlich , ich nehme an das ihr als großer Bruder nicht viel bewirken konntet.

A: Somnus will unser Problem auf seine Art regeln . Und ich auf meine Art , ich bat ihn die Morde sein zu lassen doch er scheint sie als Mittel zum Zweck zu sehen.

Hauptmann: Wir brachen mehr tüchtige Männer die am Wall fungieren. Die Siecher sind zu stark und die Hälfte unserer Soldaten haben sich entweder auf Somnus Seite gestellt oder sind umgekommen.

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