Bestürzt

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Tagebucheintrag 4
Mein Besuch im Quarantänehaus war ganz passabel verlaufen. Ich musste danach lange ruhen und wachte erst in der Nacht wieder auf. Meine Schwäche nach dem heilen von Menschen vor der Seuche wird immer schlimmer. Mir ist klar das ich meinen Zustand nicht mehr länger vor Aera geheim halten kann , aber ihr unnötige Sorgen bescheren möchte ich ebenso wenig.Meine Mutter hätte mir wahrscheinlich einen Rat geben können. Sie ist gestorben als ich 17 Jahre alt war. Die Blumen an meines Vaters Grab beginnen zu verwelken was nichts Gutes bedeuten konnte. Das Parlament was meinem Vater damals zur Seite stand hat beschlossen für meinen Vater ein großes Grab zu errichten was den zukünftigen Generationen als Grabstätte seiner individuellen Waffe dienen soll. Ich schätze wenn das Grab meines Vaters eine solche Bedeutung bekommt wird auch für jeden weiteren König ein solches Grab erbaut werden. Also je nach dem ob ich oder Somnus König werden sollte wird einer von uns ebenfalls ein solches Grab erhalten.

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Ich wachte heute nicht von der Sonne auf , sondern von den Geschrei meines Volkes , ich rannte in die Stadt genau wie die anderen Leute und musste mich beherrschen nicht in die Knie zu gehen. Das Quarantänehaus stand in Flammen. Die Menschen versuchten vergeblich das Feuer zu löschen, ich konnte ihre Schreie hören , die Schreie all jener die dort drinnen gefangen waren. Es war unerträglich mit anzusehen. Ich eilte ohne nachzudenken zur verschlossenen Tür. Das entriegeln der Tür verlief ohne Probleme doch hinter der Tür schien etwas schweres zu liegen. Ich drückte gegen die Tür doch sie wollte nicht auf gehen , die Schreie würden weniger doch ich wollte die noch schreienden retten. Die Tür war nun schon einen Spalt offen so das ich den Rest durch die Tür schob . Alles stand in Flammen , einige waren schon tot. Das was die Tür blockiert hatte war ein Teil des Dachstuhls. Die noch lebenden versuchten durch das dadurch entstandene Loch im Dach zu entkommen.

A: Alle die noch leben ! Die Tür ist offen , flieht!

Sie waren erleichtert , doch sie standen kurz vor ihrer Verwandlung weshalb ich ebenso schnell nach draußen musste. Sobald ich draußen war realisierte ich das gerade mindestens fünfzig Menschen sterben mussten weil wir sie eingesperrt hatten. Ich ging in die Knie , mir war komisch zu Mute , ich fühlte schuld in einem unendlichen Ausmaß. Die Virusträger begannen sich zu verwandeln doch ich nahm ihr Leid in mich auf . Ich hatte wie die anderen auch Verbrennungen , doch es war merkwürdig sie schienen zu heilen, lag es etwa daran das ich die Menschen von der Seuche befreit hatte? Jedoch heilten sie nicht gänzlich. Meine Wut auf den Schuldigen dieser Miesere hatte nun seine Grenze erreicht, Somnus hatte schon viel zu lang über die Stränge geschlagen. Aera kam nun auch zum geschehen, ich schrie nun all meine Wut heraus.

Ae: Du kannst nichts dafür Ardyn.

A: Wir haben sie eingesperrt!

Ae: Das aber nur um die anderen zu schützen. Bitte gib dir nicht die Schuld dafür.

A: Tue ich nicht . Ich geb ihm die Schuld dafür! Somnus hat das zu verantworten, er soll für seine Taten geradestehen!

Ae: Ich bin zuversichtlich das er Gerechtigkeit erfährt. Tu mir bitte einen Gefallen und geh zu dem Grab deines Vaters , ich möchte das er dir Trost spendet.

A: Das werde ich.

Ich ging mit schnellen verbitterten schritten zu dem Grab meines Vaters. Die Errichtung seines Grabes ist noch nicht abgeschlossen doch das war meine kleinste sorge da ich abermals die Unverschämtheit meines Bruders erfahren musste. Soldaten waren deutlich auf der Lichtung zu erkennen. Jetzt reicht's.
Somnus soll bezahlen und den Schmerz teilen den unser Volk seine't wegen ertragen musste. Doch bedauerlicherweise würde es mir bloß Probleme einbringen die Soldaten zu töten. Sie hatten bemerkt das ich sie entdeckt hatte da ich in ihre Richtung sah. Die Soldaten rannten auf mich zu. Ich entschied mich sie als Wutprügel zu verwenden. Ich würde sie bloß bewusstlos schlagen um Somnus klar zu machen das wir dieses Spiel beenden . Die Soldaten würden Somnus erzählen das ich sie wie ein Besessener bis zur Ohnmacht geschlagen habe , das sollte mir recht sein. Es waren sechs Soldaten die mir nun gegenüber standen. Mit jedem Schlag den ich verteilte erklärte ich Ihnen die nun herrschenden Gegebenheiten.
Nun lagen alle am Boden nur noch einer war gerade so am Bewusstsein.

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