Thirtyfive

Zwielicht

Tagebucheintrag 12
Als ich den Ring der Lucis verwendete rieten mir die Götter Insonnia zu verlassen da ich für meine Mitmenschen eine Gefahr darstellen würde. Weshalb von mir eine Gefahr ausgeht haben sie mir nicht gesagt. Ich werde trotzdem im Dorf bleiben. Wenn ich gehe, wer hält dann Somnus auf? Und wer heilt die Menschen vor der Seuche? Ich kann jetzt nicht einfach gehen , mein Volk würde ohne mich aussterben. Und Aera wäre auf sich allein gestellt , würde ich gehen würde ich sie und mein Volk im Stich lassen. Die Seuche ist schon soweit vorgedrungen das es in unserem Dorf nur noch Menschen zwischen 0 bis 45 Jahren gibt. Die älteren Generationen haben sich alle in Siecher verwandelt und beginnen das Dorf zu überfallen. Auch der Älteste musste dran glauben. Doch genau das hat auch etwas gutes. Somnus ist nun damit beschäftigt die Siecher zurückzudrängen was mir Freiraum verschafft. So kann ich alle Virusträger heilen ohne das Somnus sie vorher schon hat verbrennen lassen.
Dorothea scheint eine Art Geist zu sein , zumindest sagte ihr Mann zu mir das sie vor langer Zeit gestorben sei. Ob das stimmt musste ich sie bei unserem nächsten Treffen fragen.
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Ich konnte nicht schlafen also beschloss ich ab Sonnenaufgang direkt mit meinem „Tag" zu beginnen. Zunächst heilte ich eine Familie vor der Seuche und danach wollte ich wissen ob ich mir Dorothea tatsächlich bloß eingebildet habe.
Als ich am Grab ankam war sie tatsächlich da.

D: Schon so früh am trauern?

A: Ich habe gestern deinen Mann getroffen , er sagte du wärst die Jenige die damals gestorben ist.

D: Das stimmt...

A:Warum sagtest du er sei gestorben ?

D: Da ich nicht dachte das ihr es herausfinden würdet.

A: Das heißt ihr seid tot aber warum kann ich euch dann sehen?

D: Weil du mit einem Fuß auf der anderen Seite stehst. Du bist tot und sogleich lebendig.
Durch die Seuche die dich zerfrisst aber nicht töten kann.
Du siehst mich weil ich es gern so wollte.

A: Soll das heißen ich bin halb tot?

D: Genau , du solltest vielleicht nicht jedem davon erzählen sie werden euch für verrückt halten.

A: Wahrscheinlich , warum wollt ihr mit mir sprechen?

D: Ich war für euch die letzten Tage jemand zum aussprechen, habt ihr eurer baldigen Gemahlin nicht von eurer Kindheit erzählt?

A: Nein nicht wirklich , aber ich kenne Aera auch schon seit Kindheitstagen.

D: Tu mir den Gefallen mit ihr über euch an sich zu sprechen, über die Kindheit und die Zukunft. Über die Gegenwart zu sprechen bringt nichts wenn man eh nichts daran ändern kann.

A: Wir versuchen die Zukunft ein wenig zu unserem Gunsten zu Lenken , ohne zu wissen ob die Seuche gut oder schlecht ist.

D: Die Seuche hat wie so vieles zwei Seiten. Ich schätze mehr schlechte als gute.
Die gute Seite ist das die Menschen die gestorben sind von eurem Bruder erlöst wurden und auch das ihr dadurch unsterblich werden konntet.
Die schlechte Seite ist das so viele gestorben das die Familien gar nicht mehr mit dem Trauern fertig werden.
Zu trauern bringt keine Resultate , man sollte etwas tun das dafür sorgt das man nicht mehr trauern muss.