Besorgt

9 0 0
                                    

Tagebucheintrag 7:
Nachdem Aera mir helfen wollte und dabei verwundet wurde nahm ich sie mit in mein Heim um mich weitestgehend um sie zu kümmern. Ihre Fürsorge ist rührend aber nicht durchsetzbar. Ich werde ihr erklären müssen das sie sich wegen mir nicht in Gefahr bringen darf. Aber als Kannagi war es bedauerlicherweise ihre Aufgabe mich zu beschützen. Meine Hoffnung das sie sich zurückhalten wird ist somit eingeschränkt. Der Zustand rund um Somnus wird von Tag zu Tag schlimmer und ich sehe ab von einer Besserung. Somnus handelt scheinbar unwillkürlich und selbstzerstörerisch gegenüber dem Volk, mir , Aera und den Göttern. Sein Verhalten ist mir unschlüssig und ich verliere die Hoffnung das er Einsicht zeigt. Irgendwann muss ich handeln , sonst wird Somnus Insomnia und wahrscheinlich ganz Lusis ins Chaos stürzen.
Ich habe gestern mit ihm gesprochen , er verspricht dem Volk nichts zu tun.
Aera hat mich an Somnus verraten , er weis nun von meinem Traum und droht mir damit es dem Volk zu erzählen.
Ich werde Aera noch dazu befragen , ich frage mich bloß warum sie das getan hat , Somnus meinte sie wollte ihn dazu bringen Mitleid für mich zu empfinden , mal sehen was sie dazu sagt.
———————————————

Aera blieb diese Nacht bei mir , ich wollte sichergehen das es ihr gut geht.
Sie ist am Mittag zu einem Arzt gegangen was mich ein Stück weit entlastet.
Somnus ist zu weit gegangen, wie will Somnus König werden wenn er ein Volk hat das ihn hasst.
Ich musste nun wieder Menschen heilen.
Es war ermüdend , mit jedem Mal das ich Menschen vor dem Tod bewahre desto schwieriger würde es. Ich fühlte mich schwer , als hätte ich zu viel gegessen. Aber das konnte nicht sein. Ich sollte eigentlich Hungerleidern aber ich habe seit einer Woche gänzliche Appetitlosigkeit. So als hätte ich schon gegessen.
Es war merkwürdig.
Es machte mich jedoch stolz wieder einen Menschen gerettet zu haben.
Ich würde Aera nun vom Arzt abholen , wir mussten zur Versammlung.

Ae: Der Arzt sagt das die Wunde schnell verheilen Wirt da es ein gerade Schnitt war.

A: Immerhin etwas.
Wie willst du dem Volk deine Lüge erklären ?

Ae: Ich werde wohl die Wahrheit sagen müssen, ich habe sie angelogen und ihnen Hoffnungen gemacht , sie fühlen sich wahrscheinlich hintergangen.

A: Du hast es gut gemeint.

Auf einmal spürte ich Regentropfen auf meiner Haut. Der Himmel hatte sich verdunkelt und alles war voll mit Regenwolken. Immer mehr Tropfen kamen hinunter und prasselten auf uns herab.

Ae: Es sollte eine Überraschung werden. Ramuh schenkt uns nun alle drei Tage Regen.

A: Das ist wunderbar. So haben wir wenigstens noch den Rest der Ernte. Das Volk ist sicher begeistert.

Ae: So konnte ich mein Versprechen doch noch einhalten.

Die Versammlung fand also heute mal nicht draußen statt sondern im Rathaus.
Alle waren völlig aufgekratzt und fröhlich. So etwas ist die letzten Tage sehr selten geworden.
Ich fühlte mich unwohl , so als wäre mir schlecht, mir war warm und kalt zu gleich und ich hatte Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen waren so ziemlich das schlimmste an dieser Stelle. Mein Kopf brennt regelrecht.
Ich hatte davon gelesen als ich klein war , einer der Götter versucht mir wahrscheinlich etwas zu sagen , aber den
Ring der Lucis bewahrt Aera für spätere Generationen auf , weshalb ich diese Kopfschmerzen ertragen musste.

Ä: Es regnet in Bächen , das haben wir alles bloß euch zu verdanken werte Kannagi.

Ae: Wir haben es Ramuh zu verdanken das wir alle drei Tage eine Regenperiode erwarten können. Wenn wir die Felder so gut pflegen wie nur möglich , könnten wir genug Reserven anschaffen um den bevorstehenden Winter zu überstehen.

ThirtyfiveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt