Erkenntnis

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Tagebucheintrag 18
Am gestrigen Tag übermannte mich die Dunkelheit , ich war in der Lage sie zurückzudrängen. Ich werde mich früher oder später in einen Siecher verwandeln da bin ich mir sicher, aber solange ich noch aufrecht stehen kann werde ich mein Volk vor jeglicher Gefahr schützen. Somnus hält sich nicht zurück und zeigt keine Reue, aber das erwähnte ich schon. Das Dorf ist nun fast Komplet infiziert weshalb immer mehr Leute meine Hilfe brauchen aber auch immer mehr Menschen von Somnus getötet werden. Mir stellt sich die Frage warum die Götter nichts unternehmen um ihn zu Vernunft zu bringen oder uns vor diesem leiden zu bewahren. Wir müssen diesen Kampf gegen die Dunkelheit wohl allein bewältigen oder zumindest versuchen diese Bedrohung zu überleben . Mein zukünftiges Volk wird immer kleiner und ich kann nichts tun um diesen Prozess aufzuhalten. Die einzige Option ist es Somnus zu töten um das Volk von dessen leid zu befreien. Doch um mich zu dieser Maßnahme zu überwinden bedarf es den Eingriff der Götter. Meinen Bruder zu töten erweist sich als letzte Option , sollte die Lage sich verschlechtern.
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Wieder hatte ich eine schlaflose Nacht in der ich mich bemühen musste nicht zu schreien sobald die Dunkle Seite wieder hochkam. Mehrfach musste ich mich übergeben. Es kam mir so vor als wäre die Dunkelheit in mir zu viel, so dass mein Körper sie nicht mehr bei sich behalten kann.
Ich hatte letzte Nacht zudem noch damit zugebracht meine Ärmel bis zu der Hälfte zuzunähen ,damit ich sie nicht die ganze Zeit über meine Hände ziehen musste.
Im Morgengrauen lief ich los zu meinem unmittelbaren Nachbarn, da es mittlerweile so war das absolut jede Nacht jemandes Familienmitglied befallen war.
Die Sonne blendete mich trotz dessen das ich die Kapuze in mein Gesicht gezogen hatte. Sie brannte sich förmlich durch meine Kleidung. Der Sonnenaufgang sah dennoch nie zuvor so schön aus, er zog magisch an.
Meine Lichtempfindlichkeit war seit gestern extrem ausgeprägt , sodass ich mit zugekniffenen Augen draußen umherirrte.
Ich war erleichtert als ich das Haus der Familie erreichte. Der Schatten im Inneren war für mich Teil der Erholung vor dem Licht von draußen.
Nachdem ich der Familie geholfen hatte beschloss ich direkt zum Grab meines Vaters zu gehen , in der Kuppel die für ihn errichtet wurde war es immer dunkel und vor allem still.
Die Geräusche der Außenwelt waren seit gestern unerträglich , vielleicht waren es auch bloß die Schreie in meinem Kopf die mir vorgaukeln sie seien Geräusche der Außenwelt. Ich konnte beides garnicht mehr voneinander unterscheiden.
Leider würde ich nicht den ganzen Tag hier verweilen können , ich hatte noch einiges zutun.
Die Volksversammlung würde bald beginnen und wie immer Somnus,Hungersnot und Tote als Hauptthema haben. Diese Versammlungen werden immer langweiliger und regten mich teilweise ziemlich auf. Das Volk verlässt sich darauf das wir uns mit Somnus und den Siechern abplagen aber selbst tun sie nichts. Es wird Zeit das die Götter eingreifen um unsere Misere zu beenden aber auch sie scheinen es nicht für wichtig zu befinden. Aera erwähnte vor kurzem Tausende Siecher die uns überrollen werden. Ob es tatsächlich so ist  das die Götter sie zurückdrängen bezweifle ich stark, da unser Volk nur noch aus 20 bis 25 Familien besteht.
Ich stellte mich bei der Versammlung etwas abseits ,da ich mit meiner Laune nichts positives betragen würde , außerdem dachte ich die ganze Zeit an Dorothea und ihre Worte an mich.
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A: Ich habe gestern deinen Mann getroffen , er sagte du wärst die Jenige die damals gestorben ist.

D: Das stimmt...

A:Warum sagtest du er sei gestorben ?

D: Da ich nicht dachte das ihr es herausfinden würdet.

A: Das heißt ihr seid tot aber warum kann ich euch dann sehen?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 11, 2020 ⏰

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