Solange Du Wild Bist 6 - Finale Entscheidung

Kapitel 13

Dieses Kapitel wird in der dritten Person geschrieben. Also aus der Sicht des Erzählers. Sonst wäre es zu kompliziert😊

Am nächsten Morgen wachte Lina spät auf. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als sie ihre Augen öffnete und sich streckte. Auf dem kleinen Nachtkästchen neben Markus Bett stand ein Wecker, auf welchen sie nun blickte. Es war 11:35 Uhr. Für einen kurzen Moment durchzuckte die Hektik sie, da sie dachte, es wäre an diesem Morgen Training, doch dann erinnerte sie sich an letzte Nacht.
Heute Abend würden die Wilden Kerle sich treffen um ihren Plan auszuführen. Bedenken kam in ihr auf. Was wenn es nicht gut genug durchdacht war?

Sie ließ sich zurück in das Kissen fallen. Markus schlief noch friedlich neben ihr, zumindest hatte sie das gedacht, doch im nächsten Moment war ein leise gemurmeltes:"Morgen,Prinzessin",zu hören.
Lina schmunzelte und setzte sich wieder auf.
"Morgen",sagte sie ebenfalls,"sollen wir mit den Anderen frühstücken gehen?",fragte sie.
"War das abgemacht?",fragte Markus und vergrub sein Gesicht in seinem Kissen.
"Nein,schon mal was von "Spontanität" gehört?",sagte sie mit einem Grinsen im Gesicht.
"Wie wär's wenn wir das Spontane verschieben und einfach noch kurz liegen bleiben?",fragte er.
"Aber nur wenn ich fernsehen darf",erwiderte sie und deutete mit dem Kopf auf den kleinen Fernseher, der auf einem Regel gegenüber des Bettes stand.
"Abgemacht",sagte Markus.
Lina sprang auf und durchforstete sein Regal mit den DVD's.
"Du hast Iron Man?",fragte sie nach kurzer Zeit begeistert.
Markus schmunzelte und nickte.

So verbrachten sie weitere zwei Stunden,indem sie den Film schauten. Während der Post-Credit-Szene, hörten sie plötzlich seltsame Geräusche am Fenster.
Markus sah Lina fragend an und sie lächelte.
"Alt bekannte Geräusche",meinte sie,"Das passiert, wenn Wilde Kerle dich dringend sprechen wollen."

Sie beide standen vom Bett auf und Markus öffnete das Fenster. Er kletterte auf's Dach und Lina folgte ihm. Die Kerle standen auf der Straße vor dem Haus.

"Na los,worauf wartet ihr? Wir müssen noch ein paar Vorkehrungen treffen",sagte Klette.
"Wir warten schon seit fünf Minuten",meinte Raban.
"Wir haben die Geräusche erst jetzt gehört",sagte Lina.
"Versuch du mal das blöde Fenster von hier unten zu treffen", meinte Joschka und verschränkte die Arme vor der Brust, wie ein kleines, wütendes Kind.
Lina und Markus lachten und kletterten wieder die Regenrinne hinunter. 
Es wurde Zeit die letzten Vorbereitungen zu treffen und nochmal alles durchzugehen....

Als die Dämmerung sich über Grünwald verbreitete, war es seltsam ruhig. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Doch die Teufel ließen sich keineswegs beunruhigen. Elias, der Anführer,wusste, dass sie überlegener waren. Dieses Mal fuhr die ganze Mannschaft mit. Nerv saß mit verbunden Augen hinten auf seinem Quad. Er vermutete, dass die Kerle sie in der Gasse "überraschen" wollen würden.

Problematischerweise hatten die Kerle nicht mehr allzu viel Zeit und waren sehr unvorsichtig. So kam es, dass einer der Teufel Leon sah, als dieser auf seinem Motorrad durch eine Seitengasse flitzte.
Es war Thomas, der kleine Braunhaarige. Er machte seine Mitspieler darauf aufmerksam.

"Fahr ihm nach. Vielleicht findest du etwas über ihren Plan heraus. Wir treffen uns spätestens in der Gasse wieder",meinte Elias und Thomas machte sich auf den Weg.

Das Schlimmste war,weder Leon noch die anderen Kerle hatten das mitbekommen. Das waren keine guten Veraussetzungen.
Eine weitere Sache kam ihnen in den Weg. Die Teufel fuhren nicht auf der Straße, auf der Lina sie vermutet hatte. Denn bei der Eisdiele von Leon's Vater war eine Umleitung. Ein Polizist mit Schnauzbart stand vor einer Absperrung und einem Schild und deutete den Leuten anders zu fahren. Die Teufel mussten durch eine Seitengasse fahren,in der es nicht nur eng war, sondern der Weg auch kacke war. Es lagen viele Steine am Boden und manche von denen waren echt groß.