Kapitel 14

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Lina's Sicht:
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"Ist der tot?",fragte Klette.
"Schön wär's",murmelte Markus.
Ich gab ihm einen Hieb mit dem Ellbogen.
"Er ist nur in Schockstarre",sagte Raban.

Wir standen ein paar Meter in einem Halbkreis um Elias, der sich nicht mehr rührte.

"Hallo? Erde an Vollpfosten?",sagte Joschka und winkte mit seiner Hand.

Der Anführer der Teufel atmete für einen Augenblick tief durch.

"Wer hat euch geholfen? Das kann doch nicht alles eure Idee gewesen sein",sagte er dann.

Ich trat einen Schritt vor.

"Glaub's oder glaub's nicht,aber das passiert, wenn man sich mit meiner Familie anlegt",zischte ich.
"Du bist sehr gefährlich",stellte Elias fest.
"Nein,du bist gefährlich. Ich bin nur halb so gut wie meine Mannschaft. Ihr seid alle vielleicht einzeln gute Spieler, aber wir sind ein Team. Und das ist es, was euch in zwei Tagen den Sieg kosten wird",sagte ich und sah ihn finster an.

In dem Moment kamen die restlichen Teufel. Alle, nur Cassy nicht. Die wurde bestimmt von ihrer Mutter mit nach Hause geschleppt.

Sie sahen zu Elias,dann zu uns und letzendlich wieder zu ihm.

"Elias",zischte Reike.
"Was hast du getan?",fragte Camilla.
"Wir haben dir vertraut",meinte Thomas aufgebracht.

Doch der Anführer reagierte nicht. Er sah uns nur verwundert an.

"Ihr wollt immer noch gegen uns spielen?",fragte er.
"Wir kneifen nicht",meinte Leon.
"Aber wir verlangen ein faires Match",sagte Maxi.
"Das könnt ihr haben",sagte Felix grinsend.
"Unter einer Bedingung",wandte Elias ein.
"Und die wäre?",fragte Leon.
"Ihr unterschreibt den Vertrag",war die Antwort.
"Darum ging es die ganze Zeit,oder?",fragte ich,"Um diesen bescheuerten Vertrag."
"Nicht schlecht",meinte Elias.
"Und wer ist euer Auftraggeber? Wer steckt hinter alldem?",frage ich.
"Find's doch heraus",meinte Camilla.

Die war ja witzig. Ist ja nicht so als-
Plötzlich unterbrach etwas meine Gedanken.Ich sah Bilder in meinem Kopf auftauchen.
Dunkelheit-Eine Tür-Szenen von einem unserer Spiele
Es war eine Erinnerung an...an...Ja, an was?

Schnell schüttelte ich den Kopf. Ich musste im hier und jetzt bleiben.

"Dürfen wir diesen Vertrag auch sehen?",fragte Leon spöttisch.

Da fing Elias wieder an zu grinsen.
Heilige Scheiße, dass konnte ja nur schief gehen.

"Heute, um Mitternacht, im Teufelstopf",sagte er und seine hochnäsige Art kam wieder zurück.
"Wir werden da sein",brummte Leon.

Dann drehten wir uns um und gingen. Ich versuchte ruhig auszusehen und wir wollten keine Angst zeigen, doch sobald wir um die nächste Ecke kamen, brach Chaos aus.

"Von welchem Vertrag reden die?",fragte Raban.
"Das ergibt alles doch keinen Sinn!",meinte Joschka.
"Das riecht förmlich nach einer Falle!",sagte Vanessa.

"Leute!",rief Leon,"Haltet doch mal die Klappe! Wir haben Nerv zurück!Und das einzige, was ihr macht, ist zu diskutieren."

Sofort wurde es still.

"Freu mich auch euch wieder zu sehen",brummte Nerv.
"Ach, wir wissen doch, dass du uns vermisst hast",sagte ich und wuschelte durch seine Haare, weil ich wusste, dass er das hasst. Sofort schlug er nach meiner Hand.

"Pff, wer sagt denn sowas?!",meinte Nerv.
"Wir haben's ja gesehen",meinte Raban und grinste verschwörerisch.
"Er und Klette haben sich umarmt, als er mit Markus zu uns kam",erklärte Vanessa.
"Er und Klette haben was?!",meinten Maxi und ich gleichzeitig.
"Warum werd ich jetzt hier mitreingezogen?",empörte sich Klette.
"Komm schon!Du bist lang genug in der Mannschaft um zu wissen wie das läuft. Jeder gegen jeden",sagte ich.

Nerv wurde schon ganz rot vor Wut und/oder Scham.

"Ich seh's schon;Das wird das neue DWK-Paar",meinte Joschka.
"Igitt,kotz und bäh!",sagte Nerv.
"Geküsst haben sie sich ja schon",wandte Leon ein.
"Schnauze",brummte Klette.
"Jetzt wisst ihr wenigstens wie's uns ging",grinste Markus.
"So ein Schwachsinn!Was soll denn das hei-", in dem Moment machte es "Klick" in Nerv's Schädel.
"Wie hält man das aus?",fragte Klette.
"Gar nicht",meinte ich trocken.
"Jetzt seit ihr die neuen Opfer",sagte Leon.
"Viel Spaß",fügte Vanessa hinzu.
"Das", sagte Nerv.
"Wird",sagte Klette.
"Nie"
"Passieren"

"Warum denn?Ist doch süß!",meinte Vanessa spöttisch.
"Seh ich so aus, als will ich putzig sein?",fragte Nerv aufgebracht.
"*Hust* Matrosenanzug *Hust*",meinte ich.
"Klar, wir stecken dir noch ein paar rosa Spangen von Raban in die Haare und,et voilà, bist du eine wunderschöne Prinzessin", sagte Vanessa.
"Ich hab gesagt, wir sprechen nie wieder darüber!", meinte Raban und wir brachen in Gelächter aus. Dann machten wir uns auf den Weg zu den Motorrädern.

Für das Gefühl, das ich in diesem Moment empfand, würde ich alles geben. Bei diesen Idioten fühlte man sich einfach wild und frei.

"Na Prinzessin, über was denkst du jetzt schon wieder nach",hörte ich Markus fragen.
"Ach nichts, nur dass ich euch nie verlieren will. Wo sollte ich solche Idioten je wieder finden?",sagte ich.
"Uns wirst du auf jeden Fall nicht mehr los",meinte er.
"Du bleibst bei mir?",fragte ich.
"Versprochen",murmelte er und ich schlang meine Arme um seinen Bauch. Als ich zu ihm hoch sah, grinste er.
"Lachst du mich gerade aus,weil ich kleiner bin als du?",fragte ich.
"Du kannst meine Gedanken lesen,Prinzessin",meinte er.
"Arschloch",brummte ich.
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Ich saß auf dem trockenen,kalten Boden. Aus Langeweile spielten ich mit ein paar Grashalmen herum. Da hörte ich die Glocken der Kirche leuten. Es war Punkt Mitternacht.

Wir hatten den restlichen Tag in Markus Werkstatt verbracht. Wir waren zu dem Entschluss gekommen, dass wir alle zum Teufelstopf fahren würden. So wären wir wenigstens zusammen, falls es eine Falle wäre.

Und nun saßen wir da,doch keiner von den Teufeln war zu sehen.

"Vielleicht war das nur ein dummer Streich",sagte Joschka.
"Aber irgendetwas hat es mit diesem Vertrag auf sich",wandte Leon ein.
"Und der könnte uns zum Big Boss führen",meinte Maxi.
"Leute",sagte Nerv,aber niemand achtete darauf.
"Woher wissen wir, dass es den gibt?"fragte Raban.
"Was wenn das nur ein weiterer Trick von den Teufeln ist?",fragte ich mehr zu mir selbst als zu den anderen.
"Leute",kam es erneut von Nerv.
"Du denkst, dass sie uns das glauben lassen wollen, um uns aus dem Konzept zu bringen?",fragte Vanessa.
"Denen würde ich alles zutrauen",sagte ich.
"Aber warum das alles dann?",fragte Maxi.

"LEUTE!",rief Nerv.

Sofort hörte jeder auf zu reden und starrte ihn an.

"Da ist jemand",sagte er uns deutete mit dem Kopf zum Hügel.

Tatsächlich stand dort eine Person. Im Dunklen würde man sie fast gar nicht erkennen und auch wenn man kaum ihre Umrisse ausmachen konnte, wusste ich, dass sie uns mit ihrem Blick durchlöcherte.

"Wer ist das?",wisperte Klette.

Ich hatte ein ganz schlechtes Gefühl. Das war keiner der Teufel. Ein Schauer durchfuhr mich und das kam nicht wegen dem Wind.

"Er ist weg",rief Raban.

Schnell blickte ich hoch zum Hügel. Dort stand tatsächlich niemand mehr. Ich suchte die Gegend mit meinem Blick ab.

"Dort",sagt Maxi,"Ein paar Meter vorm Eingang."

Er hatte richtig gesehen. Die Person stand nun dort und sie kam näher. Die angenehm warme Nacht wurde auf einmal eiskalt.
Niemand von uns rührte sich. Wir alle beobachteten nur die Gestalt,die nun gleich direkt vor uns stehen würde.

Plötzlich hörten wir jemanden schreien.

"Hey Leute,ich hab sie angekriegt!",rief Markus.

Im nächsten Moment gingen die Flutlichter an.

Wir drehten uns um und sahen Markus auf uns zulaufen. Sofort erkannte er, dass etwas nicht stimmte.

Ich drehte mich wieder um. Vor uns stand die Person,nun vom Licht erkennbar,und ich brauchte kurz, bis ich diese erkannte. Im selben Moment schnappte ich nach Luft.
Es war der "Big Boss",um es wie Maxi zu sagen.
Nun ja,
Big M trifft's besser

Solange Du Wild Bist 6 - Finale Entscheidung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt