Kapitel 23

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-Zeitsprung-

Markus Sicht:
Ich saß auf der Bank und lehnte mich gegen den Spind hinter mir. Gleich würde ich daraus müssen um mich aufzuwärmen. Sie hatten mich früher 'Den Coolsten unter 1000' genannt, aber jetzt war ich nervös. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Tief atmete ich ein und aus. Das würde sie mir auch raten.
Ich spielte mit den Tormannhandschuhen in meinen Händen.

"Markus!",rief jemand.

Jetzt war es wohl soweit. Ich hörte wie die Schritte näher kamen.

"Einser?", fragte jemand.

Einen Moment, nur eine Person nannte mich so....

Ich stand auf und ging einen Schritt aus der Umkleidekabine.
Und tatsächlich kam die Braunhaarige mir entgegen.

"Was machst du hier? Und wie bist du hereingekommen? Das ist gesicherter Bereich", meinte ich verwundert.
"Sicheres Auftreten bei Ahnungslosigkeit. Klappt einfach immer! Ich hab so getan,als würde ich hier dazugehören."

Dieses Mädchen war ein Genie.....und eine Wahnsinnige.

"Hat dich niemand erwischt?",fragte ich.
"Doch, aber ich hab dem Typen gesagt, dass ich die Assistentin vom Physiotherapeuten bin und wenn sich heute jemand verletzt und ich nicht da bin, weil er mich aufgehalten hat, gibt's richtig Ärger", erklärte sie.

Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

"Und warum das alles?",fragte ich.
"Ich wollte dir nochmal Glück wünschen. Du schaffst das! Und ich bin stolz auf dich. Das sind wir alle! Die anderen sitzen schon auf ihren Plätzen", sagte sie.
"Sind sie echt gekommen?"
"Ja klar, das lassen wir uns doch nicht entgehen",sagte sie," Ich wollt nur noch sagen, hier geht es nicht um Talent! Hier geht es um Herz! Es geht hier darum, wer da raus gehen kann und am härtesten spielt. Sie werden die nichts geben, also musst du daraus und es dir holen! Und jetzt geh dich endlich aufwärmen, sonst wird das heute nichts mehr."
"Was heißt denn hier 'endlich'? Ich kann doch nichts dafür, wenn ein wahnsinniger Fan mich aufhält."
"Fan? Von dir? Das hättest du wohl gerne!",sagte sie,aber lächelte. Flüchtig küsste sie mich und ging dann.

"Und halt das Tor frei, sonst schläfst du heute auf der Coach!", rief sie noch.

Lachend schüttelte ich den Kopf und zog die Handschuhe an. Dann lief ich die Treppen hinunter. Ein letztes Mal atmete ich tief durch.
Dann ging ich die Treppen vor mir hoch und betrat das Spielfeld.
Die Menschenmassen auf den Tribühnen waren unglaublich, aber in Gedanken war ich bei Lina und den Kerlen, die dort auch irgendwo saßen.

Für die Wilden Kerle, dachte ich und begann mich mit den anderen aufzuwärmen.
Das würde mein erstes Spiel mit der ersten Mannschaft in der Allianz Arena sein.

-Zeitsprung-

Lina's Sicht:
Ich sah zum Horizont. Die schönsten Rot- und Orangetöne waren am Himmel zu sehen. Eine angenehme Brise wehte mir durchs Haar. Obwohl die Sonne gerade unterging, war es noch angenehm warm.

Meine Schuhe hatte ich in den Händen. Barfuß spazierte ich den Strand entlang und genoss jeden Schritt am Sand. Ich roch die salzige Luft des Meeres und spürte wie hin und wieder die Wellen meine Füße kitzelten.

Ich war noch nie am Meer gewesen. Ich hatte immer eine Sehnsucht nach ihm, aber nun haben Markus und ich uns entschieden hier Urlaub zu machen. Er hatte nicht so oft frei, aber jetzt wo Saisonpause war,mussten wir die Chance nutzen.

Er ging neben mir und lachte die ganze Zeit,weil ich so aufgeregt 'wie ein kleines Kind' war. Was kann ich denn dafür, wenn ich zum ersten Mal das Meer sehe? Es ist umwerfend!

Solange Du Wild Bist 6 - Finale Entscheidung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt