27.

432 22 8
                                    

Jimin PoV

Wow, es war Samstag morgen und viel zu früh, um schon aufzustehen. Aber liegen bleiben konnte ich auch nicht, denn es war zu laut. Zu laut für mich. Die anderen Member hörten es vermutlich nicht mal, doch mich hielt es wach. Stocksteif lag ich dort, meine Augen weit aufgerissen, an die Decke starrend. Meine Brust hob und senkte sich schnell bei der Vorstellung, was im Zimmer gegenüber grade stattfand. In Yoongis Zimmer. Nach weiteren Sekunden, in denen ich mich immer weiter verkrampfte, hielt ich es nicht mehr aus. Ich musste es wissen. Dieses Kribbeln in meinem Unterleib und die Unruhe in meinen Fingerspitzen ließen mich schließlich hektisch aufstehen und zu meiner Tür eilen. Sobald ich den eisernen Griff jedoch berührte, erstarrte ich wieder. Wollte ich es wirklich wissen? Diese Ungewissheit fühlte sich an wie kleine Nadelstiche in meine Brust. Ich drückte die Klinke langsam runter und öffnete meine Tür, wodurch die eigentlich leisen Geräusche klarer wurden. Ich huschte leise über den Flur an seine Tür. Wieder zögerte ich, doch langsam und geräuschlos öffnete ich sie einen Spalt breit und wagte einen Blick in das dunkle Zimmer. Meine Augen brauchten einen Moment um sich an das Lichtverhältnis zu gewöhnen, doch dann sah ich es deutlich und atmete erleichtert, ehe ich es ein paar Sekunden später realisierte und knall rot wurde. Ich wusste, ich sollte, doch ich konnte meinen Blick nicht von dem schlafenden, sich hin und her wälzenden Yoongi lösen, welcher wohl grade einen nicht ganz jugendfreien Traum hatte. Ich biss mir auf die Lippe, als ich an seinem Körper hinab sah. Durch den dünnen Stoff seiner Boxer konnte man perfekt erkennen, wie gut er bestückt war. Die Hitze schoss mir durch den Körper in meine untere Region. Mein Blut staute sich und mein Atem ging schneller als schon zuvor. Das, was ich tat, war falsch, doch ich war auch nur ein Mann mit Bedürfnissen und Gefühlen. Plötzlich hörte ich ihn etwas leise sagen, nein ich hörte ihn meinen Namen stöhnen. Min Yoongi stöhnte meinen Namen. Es war nur leise, weswegen ich dachte, ich hätte mich verhört, doch es war tatsächlich ein leises "Jimin". Wie eingefroren stand ich an seiner Tür, starrte ungläubig auf den sich langsam vergrößernden Fleck auf seiner Boxershort. Als er anfing, leise zu grummeln, schüttelte ich meinen Kopf, schloss seine Tür schnell, aber leise und lief mit eiligen Schritten zurück in mein Zimmer. Kaum war die Tür zu, atmete ich lang aus, denn ich hatte scheinbar die Luft angehalten. Ich ließ mich aufs Bett fallen und sah erneut zur Decke. Glücklich, dass er alleine war, verwirrt, dass er meinen Namen stöhnte, erregt, von seinem Anblick, lag ich da und verstand plötzlich. Ich fing an, zu lachen. Ich lachte wie ein Verrückter und krümmte mich zu einer Kugel. War ich all die Zeit so blind und dumm? Wie konnte ich es nicht merken? Mein Lachen war wohl etwas zu laut, denn auf einmal klopfte es und ein verschlafen aussehender Yoongi stand im Türrahmen. "Man Jimin was ist denn bei dir falsch gelaufen, dass du hier so rumlachst und alle wach machst?" Ich sah ihn entschuldigend, wenn auch mit roten Wangen an, denn den Fleck schien er nicht bemerkt zu haben, und klopfte neben mich aufs Bett. Er ließ die Tür ins Schloss fallen und schlurfte zum Bett und setzte sich neben mich. Ich beugte mich zu seinem Ohr und flüsterte: "Man Yoongi, was ist denn bei dir falsch gelaufen, dass du sexuelle Träume mit mir hast? Und was ist bei uns falsch gelaufen, dass wir so blind waren und nicht merkten, wie wir uns ineinander verliebt haben?" Yoongi erstarrte bei dem ersten Teil, doch bei dem zweiten schien er noch mehr verwirrt zu sein. Er sah eine Weile bloß gerade aus an einen undefinierbaren Punkt, doch als ich ihn unsicher antippte, da ich Angst hatte, es doch falsch interpretiert zu haben, sah er mich sofort an. "Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte. Sag es mir Jimin, warum sind wir so doof?"

Yoongi PoV

Es machte Klick. Klick wie bei einem Lichtschalter und ich wusste es. Jimin hatte recht. Ich konnte den Blick nie deuten, den er mir immer schenkte, doch nun konnte ich es. Dort war Liebe. Die Liebe funkelte in seinen Augen. Ich legte meine Hand vorsichtig an seine Wange und ließ meinen Blick von seinen wunderschönen Augen zu seinen vollen Lippen wandern. Ob sie so weich waren, wie ich sie mir in meinem Traum vorstellte? Langsam näherte ich mich ihm und als sein Atem meine Haut streifte, wusste ich, dass es real war.

What If..? ||🎶Yoonmin Ff🎶Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt