Reil 5- Die Reise zum Raumfahrtzentum

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DieReise zum Raumfahrtzentrum




Nacheiner langen Radtour von Berlin zurück nach Konstanz saß ich nun inmeinem gemütlichen 4-Zimmer-Baumhaus und dachte nach. Die Sekretärindes Innenministers hatte mich nach dem Abendessen in Berlinangerufen, ich solle zu Hause auf weitere Anweisungen warten.


Langsamgewöhnte ich mich an die Vorstellung lebendigen Geistes auf derdunklen Seite des Mondes, so schwer mir dies anfangs auch fiel.Allmählich hatte ich mich auch seelisch mit einer baldigenWeltraummission abgefunden.


Dochwas sollte ich tun, würde ich tatsächlich den Mond und dessendunkle Seite erreichen? Wie tötet man einen Geist?

Undviel wichtiger: Wollte ich Karl Marx's Geist überhaupt töten?


Ichwar noch nie ein echter verbissener Kommunist und hatte aus derGeschichte gelernt. Was in der früheren Sowjetunion unter Stalin undin der DDR geschah; Was heute noch in Nordkorea geschieht darf sichauf keinen Fall in anderen Staaten wiederholen.


Dochvereinbaren sich diese Staatsformen überhaupt mit der Lehre vonMarx? Diese Staaten benennen oder benannten sich zwar marxistisch,doch ist dies mit der Kritik an der politischen Ökonomie, wie Marxsie beschrieb, also mit dem allgemeinen Gedankengut des Philosophenvereinbar?


Damals,vor 150 Jahren, in den Zeiten der industriellen Umwälzung warenradikale Thesen sicher angebrachter als heute. Doch soll in denheutigen Zeiten des Neo-Kapitalismus der Geist von Karl Marxvollständig aus den Gehirnen der Menschheit verbannt werden?


Darauflief mein Auftrag schließlich hinaus. Sollte nur noch der Geist vonAdam Smith und seinen Brüdern im Geiste Christian Lindner und DonaldTrump regieren? Mich schauderte bei diesem Gedanken.


Ichschaute aus dem Fenster und betrachtete dies doch so schöne Land undunsere Welt. Dann beschloss ich zwar die Reise anzutreten und nachKarl Marx zu fahnden. Doch töten würde ich ihn nicht.


Ichwartete auf den Anruf von Frau Müller, welcher sicherlich bald käme.



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Inzwischenpackte ich meine wohl benötigten Utensilien. Doch was benötigt derMensch auf einer, wie Alexander Gerst noch verlautbaren ließ,sechstägigen Reise zum Mond? Und was erst benötigt er auf dem Mond?Ich wusste nicht einmal wie lange mein Aufenthalt dort währen würde.


Nachdemder Mond also besiedelt war, gab es entgegen jeglicher bisherigerwissenschaftlicher Meinung also eine Atmosphäre. Ich würde keinenRaumanzug benötigen. Für Nahrung und Getränke wäre sicher auchgesorgt. Wie würden die Unterkünfte wohl aussehen? Wahrscheinlichunterirdisch – besser ausgedrückt untermondisch, sonst hättenirgendwelche Amateure, die seit Jahren das All und den Mondbeobachten das kleine Geheimnis unserer Regierung längst entdeckt.

Karl Marx, Horst Seehofer und das wahre Leben des Jesus ChristusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt