Teil 10 - Alte Techniken und neues Denken

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AlteTechnik und neues Denken



Mitder saarländischen Töpferscheibe unter dem Arm schlenderte ich,mich aus allgemeinem Interesse nach allen Seiten nach weiterenProminenten umschauend, nach Hause. Fast dort angekommen, schlug mirjemand kräftig von hinten auf die Schulter.


„Hallo,bist du nicht Bernhard Blond?"


Ichzuckte vor Schreck zusammen und drehte mich um. Ich schaute in dasverschmitzt grinsende Gesicht von Stefan Raab.

„KannstDu Dich nicht an mich erinnern?" Ich musste wohl etwas verdutztausgesehen haben.


„Ichbin es, Stefan" wollte er sich in Erinnerung bringen.

„Jasicher kann ich mich erinnern" lachte ich ihn an.

Immerhinhatte ich für einen früheren Arbeitgeber einmal den Bodyguard fürStefan Raab spielen müssen. Wir haben uns dabei zwar nichtangefreundet, aber immerhin erkannt, dass wir die gleiche Art vonHumor liebten. Den Humor auf Kosten anderer.


„Bistdu auch hier?" stotterte ich.

„Wiekommst Du denn da drauf?" Ich stand da wie ein Depp.

„Komm,wir haben viel zu erzählen" schlug er mir nochmals auf dieSchulter „Lass uns ein Bier trinken gehen".

„Gibtes auf dem Mond auch Kneipen?" Langsam fing es an mir hier zugefallen.

„WolfBiermann betreibt ein nettes Lokal, nicht weit weg von hier undmanchmal singt er auch seinen Gästen ein Ständchen".


„DieserWolf Biermann?"

„Esgibt nur einen Wolf Biermann hier oben. Der einzige Mensch, dergleich zweimal ausgebürgert wurde: Erst aus der DDR und dann von derErde. Diese Karriere muss man erst einmal schaffen."


„Dereinzige Mensch, der innerhalb von wenigen Jahren sein komplettesWeltbild ändert. Erst Kommunist, dann Faschist, dann Kommunist undwieder zurück".

„Ja,er ist ein wenig undurchsichtig, unser lieber Wolf" gab Stefan mirRecht „aber er zapft ein gutes Pils".




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„Habeaber keine Möglichkeiten zu tauschen" musste ich einwenden „außerDu kannst mich einladen. Heute Abend wollte ich eigentlich einigeTöpferarbeiten anfertigen, um morgen einkaufen zu gehen".


„DieEinladung geht klar" bekräftigte Stefan Raab seinen Vorschlag „Ichhabe noch eine alte CD von Elvis, davon können wir uns regelrechtvollsaufen".


Ichwollte bereits zusagen, als mir einfiel, dass Kevin Kühnert heuteAbend doch einen Rundgang durch die Ansiedlung mit mir machen wollte.

„Tutmir leid" entschuldigte ich mich „habe aber noch einen wichtigenTermin".


„Istokay Bernhard, wie wäre es denn morgen um die selbe Zeit?"

Karl Marx, Horst Seehofer und das wahre Leben des Jesus ChristusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt