Teil 13 - Auf der dunklen Seite

4 0 0
                                    


Version:1.0StartHTML:0000000168EndHTML:0000092408StartFragment:0000000435EndFragment:0000092391



-90-

Aufzur dunklen Seite



Ichhatte gut geschlafen, aber mein Kopf brummte ein wenig von den viergetrunkenen Bieren. Und ich hatte Hunger.


Somitwar eines klar: Bevor ich mich auf den Weg zur dunklen Seite desMondes machen würde, sollte ich erst einmal ordentlich frühstückenund mir ein Essenspaket für meinen Ausflug auf die dunkle Seitefertigmachen. Ich befürchtete dass Geister wenig Appetit haben unddie Auswahl an Grundnahrungsmitteln entsprechend gering sein würde.


Diesbedeutete jedoch auch, dass ich zu aller erst mit dem Töpfernbeginnen musste. Auch auf dem Mond gab es nichts umsonst.


Ichwollte mir Brot und Brötchen, sowie Schnitzel und Frikadellen fürzwei bis drei Tage mitnehmen. Ich hatte keinerlei Ahnung wie langemein Aufenthalt auf der dunklen Seite andauern würde. Schnitzel undFrikadellen könnte ich auch noch nach drei Tagen kalt genießen.Gegen den Durst wollte ich ein paar Flaschen Wasser besorgen.


Demnachmusste ich zum Bäcker und zum Bratwurststand. Doch was sollte ichtöpfern? Während ich mir dies überlegte, begann ich bereits mitmeiner Arbeit.


DenTon ordentlich mit Wasser vermischt, damit es eine gut zuverarbeitende Masse ergab. Danach die Töpferscheibe aufgebaut, sodass ich gut sitzen und mit den Füßen die Pedale so bedienenkonnte, dass die Scheibe den richtigen Schwung bekam.


DerBäcker meines Vertrauens war der ehemalige französische PräsidentSarkozy. Sollte ich ihm als Erinnerung an die Heimat einen kleinenEiffelturm töpfern? Dann bräuchte ich nicht einmal dieTöpferscheibe, nur meine Fingerfertigkeit wäre gefragt. Doch ichentschied mich dagegen, dies wäre einfach zu viel Kitsch. Dafürwürde er mir höchstens ein Baguette vom vorherigen Tag erhalten.


Dannhatte ich den genialen Einfall, mit welchem ich Brot und Baguette inausreichender Menge eintauschen konnte.


Ichrührte noch mehr Ton an. Viel mehr Ton. Es waren nahezu zwanzigKilo. Ich verlängerte den Stab auf der Töpferscheibe, an welchemich den Ton anbringen und durch meiner Hände in die gewünschte Formbringen würde, auf 1,60 Meter.

-91-

Anschließendbrachte ich die Scheibe durch meiner Füße Arbeit in die gewünschteGeschwindigkeit und und ließ langsam und vorsichtig den weichen Tonan der Stange kleben. Zuerst einmal in einer Dicke von zwanzigZentimeter bis zur Spitze der Stange. Es klappte besser als gedacht.Mein Stolz über meine Fähigkeiten gab mir das nötige Adrenalin nunan die Feinheiten zu gehen.


Ichtöpferte einige Stunden um mein Werk zu vollenden. Allmählichschälten sich die gewünschten Formen heraus. Hier noch etwashinzufügen, an einer anderen Stelle wieder etwas entfernen. Danachdurfte die Töpferscheibe ruhen und ich stand vor einer 160Zentimeter großen Skulptur, welche zwar die ungefähre Form des vonmir gewünschten Objektes hatte, jedoch fehlte der Feinschliff.

Karl Marx, Horst Seehofer und das wahre Leben des Jesus ChristusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt