Kapitel 3

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"Ich hab zwar gehofft das wir uns Wiedersehen, allerdings wären mir andere Umstände deutlich lieber gewesen." Sagte er mir mit einem leichten lachen ins Ohr.

Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus. Nervös drehte ich mich nun zu meinem noch unbekannten Retter um und meine blauen Augen blickten in seine braunen. „Naja aber wärst du nicht gekommen, hätte ich jetzt wahrscheinlich eine gebrochene Nase und wäre auf dem Weg ins Krankenhaus. Also danke für die Rettung." sagte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Du brauchst dich nicht zu bedanken, ich kann doch nicht zulassen das jemand meine Frau anmacht. Das alleine geht schon mal garnicht aber dann noch die Hand gegen eine Frau heben, da gehen bei mir alle Alarmglocken los." Antwortete er. „Da hast du recht. Darf ich dich als kleines Dankeschön vielleicht auf einen Drink einladen?" Einen Drink? Was zur Hölle machst du da Nikki?! Du solltest überhaupt nicht mit ihm reden. Nicht hier.

Aber nur wenn du am Ende so tust als hättest du deinen Geldbeutel daheim vergessen und ich zahlen darf." Antwortet er mir. „Männer stehen wohl nicht drauf wenn die Frau mal zahlt, hm?" stichelte ich nach. „Nein und vor allem nicht wenn es sich dabei um eine so schöne Frau wie du handelt." gab er selbstsicher zurück. Ich war froh das es nicht sehr hell hier war sonst hätte er gesehen wie rot ich bei seinem Kommentar wurde. „Wie vielen schönen Frauen hast du denn heute schon was ausgeben?" versuchte ich meine Nervosität zu verstecken. „Wenn sie ja sagt dann einer. Vielleicht verrät sie mir dann auch gleich ihren Namen." antwortete er mir mit einem Lächeln. „Ich heiße Nikki." beantwortete ich seine Frage. „Also eigentlich meinte ich die rothaarige hinter der Theke, die grade ein Glas runtergeschmissen hat." Lachte er.

Arsch.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an und drehte mich zur Theke um. Tatsächlich war die kleine grade damit beschäftigt, Scherben vom Boden aufzuheben. Als ich mich wieder zu ihm drehte und grade was sagen wollte streckte er mir seine Hand entgegen. „Raphael." Raphael heißt er also, passt irgendwie zu ihm. Der nun nicht mehr unbekannte schenkte mir ein Lächeln. Er sah echt unglaublich aus. Mich würde es nicht wundern, wenn er Model wäre. „Lass mich nicht hängen." wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. "Was?" Blickte ich verdutzt zu Raphael und sah das er mir immer noch die Hand hin hielt. „Oh." Lachend nahm ich nun endlich seine Hand. „Hätten wir das auch geklärt. Was möchte meine Frau nun trinken?" Fragte er mich und deutet auf zwei freie Barhocker. „Also bevor ich hier irgendwem seine Frau bin, hätte ich vielleicht erstmal einen Heiratsantrag." lachte ich und nahm Platz auf einen der beiden Barhocker. Die Barkeeperin signalisierte mir, dass sie gleich bei uns sein würde.

„Na wenn das so ist." sagte Raphael, erhob sich von dem Barhocker und ging vor mir auf die Knie. „Raphael" fing ich an doch wurde von ihm unterbrochen. „Pssssh, Amore versau mir nicht den Antrag, ich hab lange dafür geübt ." zwinkerte er mir zu und holte tief Luft. Ich schüttelte mit meinem Kopf und spürte wie er meine Hand in seine nahm. „Nikki, ich kann mich noch genau daran erinnern wie sich unsere Blicke das erste mal im Restaurant trafen. Es kommt mir so vor als wäre es erst vor ein paar Stunden gewesen." Liegt vielleicht daran das es erst ein paar Stunden her ist, dachte ich mir und lachte. Raphael erwiderte das Lachen und wollte fortführen. Doch ich stand nun auf und versuchte ihn wieder auf seine Füße zu ziehen. „Raphael steh auf die Leute gucken schon." sagte ich mir einem Lachen. tatsächlich hatte sich eine Gruppe von Leuten um uns gebildet. Ein paar Jugendliche filmten das ganze und ich spürte wie mich vor allem die Frauen böse ansahen. Was hatten die denn für Probleme?

Moment die Leute gucken. Wir sind im Noizy. Scheisse!! Panisch sah ich mich um und zerrte erneut an Raphaels Hand, der wohl merkte das etwas nicht stimmt und sich wieder hinstellte. „Was ist los Nikki, es war doch nur Spaß." sagte er verwirrt und ich spürte seine Hände auf meinen Schultern, was mich dazu brachte ihn wieder anzusehen. „Es tut mir leid ich muss hier raus." sagte ich und lief so schnell wie es mir in den Schuhen möglich war zum Ausgang. Dabei ignorierte ich die Rufe von Raphael und die Blicke der anderen Gäste die das ganze Szenario verfolgt haben. Für sie sah es wohl so aus als hätte ich meinen Freund grad stehen gelassen und den Heiratsantrag nicht angenommen. Naja irgendwie war es ja auch so. Aber auch nur irgendwie.

FREE | Raf Camora FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt