Kapitel 6

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Nachdem wir gefühlt einen Marathon gelaufen sind, fuhren wir wieder nach Hause und nahmen beide eine ausgiebige Dusche. Mein Gästezimmer und das dazugehörige Badezimmer glichen schon fast einer Männerhöhle, da Max und auch der kleine Nathan überall ihre Sachen hier gebunkert hatten, da beide sehr oft bei mir übernachteten.

„Da bist du ja endlich." begrüßte mich Max ungeduldig als ich aus meinem Schlafzimmer kam. „Jaja, bekomme ich jetzt endlich mein Handy wieder?." entgegnete ich ihm und wir liefen in die Küche. Mittlerweile war es schon fast 12:00 Uhr und wir hatten beide noch nichts gegessen. „Das bekommst du erst wieder wenn du mir verrätst was, du im Noizy gemacht hast." sprach Max als er die Eier und den Speck aus dem Kühlschrank holte. „Dein Ernst? Falls du es vergessen hast, du bist mein Bruder und nicht mein Vater." sah ich ihn entsetzt an, nahm die Eier aus seiner Hand und fing an sie an einer Schüssel aufzuschlagen.

„Du weißt selber das große Brüder schlimmer sind als Väter, also ich höre?" fragte er mich als er anfing etwas Gemüse zu schneiden. „Ich hab dir doch erzählt das Sam vor kurzem dorthin gezogen ist und ich sie nicht abhalten konnte." sagte ich genervt und wendete mich wieder den Eiern zu, die ich zu Rührei verarbeitete. „Sorry Sam aber ich kann nicht ins Noizy, da dort Menschen rumlaufen die mir wahrscheinlich den Tod wünschen. Wäre bestimmt nicht so gut angekommen oder?" gab ich sarkastisch von mir.

„Ja okay du hast recht. Trotzdem weißt du das du dich da nicht blicken lassen sollst. Erst recht nicht mit Raphael zusammen. Wir wissen beide ganz genau, was passiert wäre, hätte dich jemand gesehen. Das ist zu gefährlich." seufzte er. "Ich weiß, ich war auch nicht lange mit ihm dort, ich will ihn nicht mit reinziehen." Sagte ich. "Hast du denn irgendwen gesehen?" Fragte er mich. "Ich hab nur Marten getroffen, sonst habe ich niemanden gesehen." antwortete ich und ich konnte sehen wie er sich etwas entspannte. Er wusste genau das ich sicher war, wenn Marten in der Nähe war. „Das er geblieben ist wundert mich noch bis heute." sagte Max als er an den nun fertig gedeckten Tisch Platz nahm.

„Er wird seine Gründe haben." sagte ich als ich Futter in die Näpfe von Tuko und Kenzo gab und nach Ihnen Pfiff. Es dauerte nicht lange und die beide kamen in die Küche gerannt. Tuko stürzte sich gleich auf seinen Napf während Kenzo mich ansah und auf meinr Erlaubnis wartete. Mit einem Lächeln gab ich ihm diese und setzte mich zu Max an den Tisch.

„Er hätte damals einfach mit seinem Cousin und den anderen nach Hamburg zurück gehen sollen." sagte Max und schob sich eine Kabel voll mit Rührei in den Mund. Nein konnte er nicht. Sonst säße Marten jetzt genau so ihm Knast wie er. „Ist ja jetzt auch egal. Hast du eigentlich noch Kontakt zu den Hamburgern." fragte ich ihn und nahm einen Schluck von meinem Wasser. „Ja, sie fragen ständig nach dir. Du fehlst Ihnen, besonders John." Die Worte meines Bruders versetzten mir einen leichten Stich ins Herz. Mir fehlten die Jungs auch unglaublich und ich wünschte wir hätten den Kontakt damals gehalten.

„Marten und ich wollen sie die Tage besuchen. Du hast doch ab Dienstag Urlaub, wie wärs wenn du mitkommst? Was sagst du? Wie in alten Zeiten, die ganze Bande wieder zusammen." mein Bruder sah mich erwartungsvoll an. „Ich glaube das ist keine so gute Idee." seufzte ich und fing an Tuko zu streicheln, nachdem er seinen Kopf auf meinen Schoß legte. „Hörst du mir überhaupt zu? Ich hab doch grade gesagt das sie dich vermissen. Glaub mir sie würden sich echt freuen." entgegnete mir Max, der nun anfing den Tisch abzuräumen.

„Überleg es dir. Ich muss ins Studio melde dich dann einfach." sagte Max und lief Richtung Wohnungstür. „Dazu bräuchte ich mein Handy." sprach ich als ich ihm meine Hand entgegen streckte. "Oh ja" sagte er als er mir mein Handy in die Hand drückte. "Du solltest dir vielleicht etwas anderes anziehen." Sprach Max als er in seine Schuhe schlüpfte. Bei seinem Kommentar blickte ich an mir herunter. Ich trug noch meinen Bademantel und hatte noch ein Handtuch um meine Haare gewickelt. "Warum soll ich mich umziehen? Es ist Sonntag, ich habe heute nichts mehr vor." Fragte ich ihn als ich mich zu Tuko runter kniete um mich von ihm zu verabschieden.

FREE | Raf Camora FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt