Kapitel 4

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"Wenn du noch einmal stolperst trag ich dich." Ermahnte mich Raphael nachdem er mich zum dritten Mal davor bewahrt hat, den Boden zu küssen. "Ich kann doch auch nichts dafür das du so Riesen Latschen hast. Was ist das bitte für eine Schuhgröße. 50?" Fragte ich ihn und zupfte mein Kleid zurecht. "47. Ich quetsch mich das nächste mal einfach in eine 39 damit sie Dir dann passen, Deal?" Scherzte er und fing an weiter zu laufen. Entweder ist er gut im Schätzen oder er hat einen Fuß Fetisch.

Als ich wieder zu Raphael blickte, sah ich das er einen deutlichen Vorsprung hatte. Der Mann scheint echt Hunger zu haben. "Hey, die olympischen Sommerspielen sind erst wieder in zwei Jahren, da brauchst du jetzt noch nicht fürs schnell Gehen üben." Bei meinem Kommentar drehte er sich mit einem Kopfschütteln zu mir um und lief mir entgegen. Bevor ich etwas sagen konnte hatte er mich schon auf eine kleine Mauer neben uns gehoben und ging vor mir, nicht das erste mal heute, auf die Knie um mir die Schuhe wieder auszuziehen. Verdutzt sah ich ihm zu, wie er sie sich wieder anzog und sich wieder hinstellte. Als sein Blick wieder auf mir lag zwinkerte er mir zu und legte seine Hände auf meine Hüfte und hob mich wieder von der Mauer.

„Was wird das wenns fertig ist?" fragte ich. „Nach was sieht es denn aus." sagte er ehe er mir den Rücken zudrehte und in die Hocke ging. „Taxi Camora bitte aufsteigen." fing er an zu lachen. „Nene, ich bin viel zu schwer." lachte ich und hörte ihn stöhnen. „Wer nicht hören will muss fühlen." Sprach er als sich unsere Blicke nun wieder trafen. Was?
Er grinste mich frech an platzierte seine Hände auf meinen Hüften, ging etwas in die Hocke und warf mich über seine Schultern

„Raphael, spinnst du! Lass mich runter." schrie ich ihn an, konnte mir gleichzeitig mein Lachen aber nicht verkneifen. Ich hab mich lange nicht mehr so frei gefühlt. Wir kannten uns zwar erst ein paar Stunden aber mit ihm war alles so unbeschwert und ich vergas alles um mich herum. „Du wolltest ja nicht anders." lachte er und lief weiter Richtung Bäckerei. „Du weißt schon das ich ein Kleid trage?! Jeder kann meinen arsch sehen." sagte ich während ich wie wild auf seinem Rücken rumtrommelte. „Um die Uhrzeit ist hier nichts los und selbst wenn wäre das im Moment dein kleinstes Problem." antwortete er mir einem Lachen. „Wieso das denn?" fragte ich. „Naja ich hab im Restaurant vorhin was mexikanisches gegessen." Sofort riss ich meine Augen auf und trommelte nur noch wilder auf ihm herum was ihn nur noch lauter lachen ließ. „Du lässt mich jetzt sofort runter oder ich zieh dir deine Unterhose bis unters Kinn." warnte ich ihn. Raphael ließ mich zum Glück runter und ich war heilfroh als ich den kalten Boden wieder unter meinen Füßen spürte.

„Jetzt komm drauf und keine Widerrede." Sagte Raphael als er mir erneut seinen Rücken, auf den ich diesmal sprang, entgegenstreckte. Meine Arme ließ ich über seiner Brust baumeln während ich meinen Kopf auf seiner rechten Schulter legte. "Müde?" Fragte mich Raphael als er seinen Kopf nach rechts drehte. Unsere Gesichter waren sich so nah, ich konnte seinen Atem auf meinem spüren. Normal wäre mir das unangenehm, einem Fremden so nah zu sein aber bei ihm machte mir das nichts aus, ganz im Gegenteil ich genoss seine Nähe. "Nichts was ein Kaffee nicht regeln könnte. Und jetzt Augen auf die Straße, wir wollen doch nicht das Taxi Camora einen Unfall baut. Ist das eigentlich dein Nachname oder was hat es damit auf sich?" Fragte ich ihn als ich seinen Kopf wieder gradeaus drehte, bevor ich mich nicht beherrschen konnte.

"Nein." Lachte er. "Ragucci heiße ich mit Nachname und du?" Fragte er als wir in die Straße vom Bäcker einbogen. Raphael Ragucci, selbst sein Name klingt atemberaubend. "Und was ist dann Camora? Ich heiße Diehn. Nikki Diehn." „Schau mal wir sind da." Sagte Raphael als er durch die Tür beim Bäcker ging. "Ich bin sofort bei Ihnen." Rief eine Frauenstimme aus der Küche. "Raphael du kannst mich auch wieder runterlassen." Doch er ignorierte mich und wendete sich der alten Dame zu, die gerade aus der Küche kam. "Guten Morgen." Kam es von Raphael und mir gleichzeitig worauf wir uns kurz ansahen und schmunzeln mussten. "Guten Morgen ihr beiden, was darf ich euch bringen?" Fragte sie. "Einmal das große Frühstück, mit Kaffee und Espresso bitte." Bestellte Raphael für uns.

FREE | Raf Camora FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt