Kapitel 2

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Nachdem wir Sam's Auto in ihrer Tiefgarage geparkt hatten, liefen wir die letzten Meter ins Noizy zu Fuß. Sehr glücklich über Ihre Club Wahl war ich nicht aber ich konnte sie diesmal nicht abhalten. Sie ist vor ein paar Wochen erst in ihre neue Wohnung gezogen und die liegt leider in unmittelbarer Nähe vom Noizy.
Es war ein beliebter Ort da es der perfekte Mix zwischen Club und Bar war. Aber das das Noizy noch mehr zu bieten hatte, wussten nur die wenigsten.

„Du hast dich lange nicht mehr hier blicken lassen, kleine." Ich musste nicht hinsehen um zu wissen wem diese Stimme gehörte. Marten. Er ist also immer noch Türsteher hier, hätte mich auch gewundert wenn nicht. Schließlich muss hier ja jemand die Stellung halten. „Es gab auch lange nichts mehr was gefeiert werden muss." antwortete ich kühl, ignorierte dabei Sam, die mich nun fragend ansah und schob sie durch die Tür, die Marten uns mittlerweile aufhielt. Ich drehte mich noch einmal zu ihm um und sah das auch er mich noch immer anstarrte. Wir hatten eigentlich immer ein sehr gutes Verhältnis aber seit der Sache vor eineinhalb Jahren war es sehr angespannt zwischen uns und ich meidete den Kontakt zu ihm und den anderen. Wozu auch? Schließlich gab es keinen Grund mehr warum wir noch Kontakt haben sollten. Ich hoffe das bleibt auch noch eine Weile so.

„Komm lass uns erstmal an die Bar, ich kann noch klardenken das müssen wir ändern." Riss mich Sam aus meinen Gedanken und wir liefen zur Bar. Nach einer anstrengend Woche auf Arbeit war es mir nicht mehr nach Alkohol, da ich starke Kopfschmerzen hatte also bestellte ich mir nur eine Sprite während Sam sich schon den zweiten Shot kippte. Ich beobachtete dies nur mit einem kopfschütteln. Sie liebt es zwar feiern zu gehen aber viel Alkohol verträgt sie nicht. Damit der Abend nicht schon nach zwei Shots endete nahm ich ihre Hand und wir liefen Richtung Tanzfläche.

„Ich dachte du warst noch nie hier? Woher kennst du dann den Türsteher?" fragte mich Sam über die Musik als wir anfingen dazu zu tanzen. Zum Glück wurde Sam im nächsten Moment von einem Typen angetanzt. Sodass mir eine Antwort und eine damit verbundenen Lüge erspart blieb. Ich wollte keine Geheimnisse vor meiner besten Freundin haben aber ich konnte es ihr einfach nicht erzählen. Es war besser wenn sie nichts wüsste. Wenn davon niemand etwas wüsste.

Als Sam sich zu dem Typen umdrehte und ihm um den Hals fiel erkannte nun auch ich das es sich nicht um einen dahergelaufenen Typen handelt sondern das es Paul ist. Ihre On/Off Beziehung . Ich war noch nie so froh ihn zu sehen. Eigentlich mochte ich Paul aber er ließ seinen Beruf zu sehr im Privatleben raushängen und einen Polizisten, der einen auf Schritt und Tritt verfolgt und seine Nase überall reinsteckt, kann ich nicht gebrauchen. Zufällig tauchte er auch immer da auf, wo Sam und ich uns befanden. Ich mein Aufpasser Instinkt hin oder her aber manchmal hab ich das Gefühl ich unterhalte mich nicht mit einem Polizisten sondern mit einem Stalker. Dennoch war ich insgeheim froh das er an ihrer Seite war, so wusste ich zumindest immer das sie sich in sicheren Händen befand.

„Na ihr beiden, ich hätte nicht erwartet euch hier im Noizy anzutreffen. Ihr bevorzugt doch sonst immer den Keller." kam es nun von Paul als die beiden voneinander abließen. So kann man ‚ich hab Sam ihr Handy geortet und wusste genau das ihr hier seid' auch nennen.
„Was?" hörte ich Sam fragen und als ich sah das die beiden mich wie ein Auto ansahen wurde mir klar das ich mal wieder laut gedacht habe. Um mich aus der Situation zu retten fing ich an wie wild zu husten und signalisierte ihnen, das ich mir an der Bar was zu trinken holen würde.

Auf dem Weg dorthin schaute ich noch einmal zu Ihnen und sah das sie meinen Kommentar wohl schon wieder vergessen hatten, denn sie waren wieder damit beschäftigt sich ihre Zungen gegenseitig in den Hals zu schieben.

An der Bar angekommen setzte ich mich seufzend auf den letzten freien Barhocker, der sich zu meiner Freude neben einem am wild rummachend Pärchen befand. Ob ich ein Problem mit Leuten habe, die in aller Öffentlichkeit so miteinander rummachen? Quatsch, ich liebe es.
Erst jetzt bemerkte ich das Felix heute scheinbar kein Dienst hatte, da statt einem tätowierten blonden Mann heute eine kleine rothaarige hinter der Theke stand. Ein kurzer Blick reichte mir schon um zu wissen das sie dies noch nicht lang tat, die Gäste warteten viel zu lange auf ihre Getränke und sie laß die ganzen mischen noch von einem Zettel ab.

FREE | Raf Camora FanFicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt