Kapitel 13

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Nikki? Wach auf." hörte ich eine Stimme als ich langsam wieder wach wurde. „Raphael?" sagte ich und öffnete meine Augen. Meine blauen Augen trafen die ebenfalls blauen von John. "Nope, John hier." Kam es von ihm, der sich mir durch die offene Beifahrertür entgegen lehnte. "Komm du Schlafmütze, die anderen sind schon hoch." Hörte ich ihn, als ich mich verdutzt umsah.

"Was ist denn los? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen." Legte John seine Hand auf meine Schulter und ich sah ihn an. "Was mach ich hier? Ich war doch eben noch bei Raphael im Krankenhaus." Sagte ich als ich aus dem Auto stieg und die Tür hinter mir schloss. "Das musst du wohl geträumt haben, kleine. Du bist auf der Fahrt eingeschlafen." John legte seinen Arm um mich und wir liefen Richtung Eingang. „Lief wohl nicht so gut." sagte John und ich sah ihn verdutzt an. Er deutete neben die Tür auf den Boden. Dort lagen rote Rosen, die etwas mitgenommen aussahen. Die Arme Person, die da enttäuscht wurde. Was da wohl passiert ist?

Ich nahm John seine linke Hand um auf seine Uhr zu schauen. 14:54 Uhr. Tatsächlich waren erst 3 Stunden vergangen als wir in Hamburg losfuhren. Moment mal. Wenn ich das alles nur geträumt hab, dann.. "Raphael." Flüsterte ich und rannte die Treppen hoch. Als ich meine Wohnung betrat schreckte ich kurz auf. Die Schubladen und Schränke waren durchwühlt und der Inhalt lag verstreut auf dem Boden. Als ich richtung Wohnzimmer lief kam ich an meinem Schlafzimmer vorbei. Die Tür stand sperrangelweit auf und darin herrschte noch ein schlimmeres Chaos wie im Flur.

"Na ausgeschlafen?" Ertönte eine Stimme hinter mir und ich drehte mich erschrocken um. Vor mir stand Marten der gerade aus der Küche kam, nachdem er sich mal wieder an meinem Kühlschrank bediente und genüsslich in sein Salami Brot biss.
"Wo ist Raphael?" Fragte ich ihn als John die Tür reinkam und sich zu uns stellte. "Es war keiner da als wir reinkamen." Zuckte er mit den Schultern und deutete mit dem Kopf in Richtung Wohnzimmer.

"Wir haben schon mal angefangen etwas aufzuräumen." Sagte Maxwell als ich mit Marten und John das Wohnzimmer betrat. Mein Blick fiel direkt auf die Stelle vor meiner Couch. Kein Blut. Kein Raphael. "Wo ist Raphael?" Fragte ich in den Raum. "Ich hab grade nochmal versucht ihn zu erreichen. Er hat mich weggedrückt." Kam es von meinem Bruder der grade vom Balkon wieder ins Wohnzimmer kam.

„Ich mach mir sorgen um Raphael und ich kann einfach nichts machen." seufzte ich als ich mich auf meine Couch setze und meine Kopf in meine Hände legte. "Ich hab zwar keine Ahnung was hier passiert ist aber hör auf dich verrückt zu machen." Sagte Marten als er sich neben mich setze und mich in Arm nahm. "Genau das ist es doch. Wir haben keine Ahnung was passiert ist oder wo er steckt." stand ich auf und lief zum Fenster.

"Marten hat recht, mach dir keine Sorgen, kleine. Es gibt bestimmt für alles eine Erklärung." sagte Alex der mit Maxwell am Balkon saß. Die Jungs wussten, das ich es nicht sonderlich mochte, wenn sie bei mir in der Wohnung einen Joint rauchten. Zum Glück waren bis jetzt all meine Wohnungen mit einem Balkon ausgestattet sodass sie dort rauchen konnten.

"Nikki." Sagte John und alle Blicke lagen auf ihn. "Hat das was mit deinem Traum zutun?" Fragte er als er zu mir ans Fenster lief und sich auf die Breite Fensterbank setze. "Was für ein Traum?" Fragte Anton der neben Jonas auf der Couch saß. Ich seufzte und nahm neben John auf der Fensterbank platz. "Ich hab geträumt das Tomasz ihn überrascht und angeschossen hat. Er lag dort." deutete ich mit dem Finger auf die Stelle vor der Couch. „Er war voller Blut. Sie haben ihn mit ins Krankenhaus genommen und ich bin mit meinem Auto hinterhergefahren. Im Krankenwagen kam es zu irgendwelchen Komplikationen und er wurde operiert als ich im Charité ankam." Sagte ich und spielte mit meinen Fingern. "Die OP ging drei Stunden. Da er so viel Blut verloren hat, haben sie ihn in ein künstliches Koma versetzt. Er war an tausend Maschinen angeschlossen und wurde durch einen Schlauch beatmet."

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