Kapitel 8

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Raphael fuhr mich nach Hause und wir stiegen vor meinem Haus aus. Da er ins Studio und ich meinen Koffer für Hamburg noch packen musste, kam er nicht mehr mit in die Wohnung. Doch der Gentleman, der er ist brachte er mich natürlich noch zur Tür. "Die paar Meter hätte ich auch alleine noch geschafft, außerdem hab ich doch Kenzo der mich beschützt." Sagte ich zu Raphael als wir zur Tür liefen. "Kenzo ist grad eher damit beschäftigt eine Taube zu jagen." sprach Raphael, als er mit dem Kopf nach rechts deutete, wo Kenzo tatsächlich einer Taube an die Gurgel wollte. "Hey Kloppi, komm her! Tauben Gulasch steht heute nicht auf deinem Speiseplan." Rief ich meinem Hund entgegen, der nun von der Taube abließ und zu uns rannte. "Braver Junge." Kramte ich ein Leckerli aus meiner Bauchtasche raus und gab es ihm.

"Du hast ihn gut erzogen." Lobte mich Raphael als wir an der Haustür ankamen. "Ob du's glaubst oder nicht, viel musste ich da nicht machen. Max hat mit ihm echt einen Glücksgriff gelandet." Ich sah wie Raphael mich verdutzt ansah. "Er war ein Geschenk von Max." Klärte ich ihn auf und nahm nun den Schlüssel aus der Tasche. Raphael nickte und verstaute seine Hände in den Taschen seiner Jogginghose.

Als die Tür offen stand ging Raphael die Treppe hoch. "Was hast du vor, du wolltest doch ins Studio?" Fragte ich Raphael, der schon in der Mitte der Treppe stand. "Na ich hab doch gesagt ich bring dich zur Tür." Grinste Raphael mich an und wartete auf mich. Kenzo rannte die Treppe hoch und ich lief zu Raphael. "War das keine Tür?" Fragte ich und deutete auf die Haustür. "Man kann ja nie wissen was sich hier für gestalten im Flur rumtreiben. Sicher ist sicher." Sagte Raphael als wir zusammen die Treppe hochliefen.

"Stimmt aber blöd nur, wenn ich so eine Gestalt selber reinlasse." Zwinkerte ich ihm zu woraufhin er mich in den Schwitzkasten nahm. "Hey, lass mich los." Murmelte ich in seine Brust, als ich meine Arme um ihn legte. "Wie bitte? Hör doch mal auf so zu nuscheln, ich versteh kein Wort." Lachte Raphael, der mir nun auch wieder ermöglichte, ordentlich zu atmen. Seine Arme ließ er allerdings um meinen Körper und umarmte mich nun von der Seite.

So standen wir nun Arm in Arm vor meiner Tür und sahen uns an. "Ich hab den Tag wieder sehr genossen mit dir. Danke dafür." Sagte Raphael als er mir eine Strähne hinters Ohr strich. "Geht mir genauso. Irgendwie ist das schon fast unheimlich." Sagte ich als ich meinen Kopf auf seine Brust legte. "Was meinst du?" Fragte er mich und zog mich näher an sich heran. "Das wir uns so gut verstehen und ich mich so wohl in deiner Nähe fühle, obwohl wir uns erst zwei Tage kennen." "Achso, das meinst du. Darüber hab ich auf der Heimfahrt, also auf der Fahrt hierher, auch nachgedacht. So doof es klingt, mir kommt es nicht so vor als würden wir uns erst zwei Tage kennen. Bei dir kann ich einfach nur Raphael Ragucci sein und nicht Raf Camora. Dieses Gefühl hatte ich bei einer Frau seit langem nicht mehr." sagte er und strich mir über den Hinterkopf.

Ein dumpfes Kloppen riss uns beide aus unserem Moment. Danke Kenzo. „So kann man einen schönen Moment auch zerstören." lachte Raphael als wir voneinander abließen. Er ging in Hocke und fing an Kenzo zu streicheln. „Nimmst du den kleinen mit oder wer passt auf ihn auf wenn du in Hamburg bist?" fragte mich Raphael als ich die Tür aufschloss. „Ein Kumpel von Marten nimmt die Rasselbande. Wir haben ja alle drei einen Hund." ließ ich ihn wissen und lehnte mich gegen meinen Türrahmen. „Wieso fragst du? Wolltest du ihn nehmen?" sah ich ihn als. „Also ich hätte nichts dagegen. Was sagst du Kenzo? Lust auf ein paar Männerabende?" Gut das ich nicht die einzige bin die mit Kenzo so redete, als wäre ein Mensch.

Kenzo sah ihn einfach nur an und wedelte mit seinem Schwanz.
„Ist das jetzt ernst gemeint? Würdest du ihn echt nehmen?" um nochmal auf Nummer sicher zu gehen fragte ich Raphael erneut. „Na klar, der kleine muss sich doch an mich gewöhnen." zwinkerte er mir zu. „Ich glaub das hat er schon." lachte ich und sah den beiden zu wie sie miteinander spielten. „Schreib mir morgen einfach nochmal wann ich ihn abholen soll. Schick mir dann am besten auch ein Foto von seinem Futter, dann fahr ich morgen zum Fressnapf und hol alles." sagte er als er nun wieder vor mir stand. „Bist du verrückt, ich geb dir alles mit. Du musst doch kein Geld ausgeben." schüttelte ich mit dem Kopf doch Raphael hob die Hand. „Nikki, schick mir ein Foto. Ich hab doch gesagt der kleine kann sich dann gleich an mich gewöhnen. Das geht am besten wenn er sich auch bei mir zu Hause wohl fühlt. Das ist ehrlich kein Problem, ich mach das gerne." lächelte er mich an und ich seufzte einfach nur. Mit ihm macht es echt keinen Sinn zu diskutieren.

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