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TAEHYUNG

"Danke, dass ihr so schnell kommen konntet", bedankte ich mich murmelnd, als wir uns gerade auf dem Platz innerhalb des chinesischen Restaurants niederließen.
"Nichts zu danken, dafür sind Freunde doch da", antwortete Jaebum mit einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen und legte seinen Arm auf dem Tisch ab, um seinen Kopf dann dagegenlehnen zu können.

"Erzähl mal, was jetzt zwischen euch vorgefallen ist", kam es dann neugierig von ihm, gleichzeitig klang er aber auch besorgt und vorsichtig, als wolle er nicht, dass mich die Gedanken an das Ereignis verletzten. Doch das wäre nicht seine Schuld, wenn dem so sei.

"Wisst ihr, ich habe wirklich keine Lust mehr auf Hausparties", kam es amüsiert von mir, allerdings war es eine verzwiefelte Belustigung, mit der ich meinen Schmerz zu kompensieren versuchte.
"Hausparties enden von den Dingen, die man am Tag danach zu hören bekommt, für manche Leute nie gut", antwortete Youngjae darauf, ich nickte zustimmend.

"Diesmal hat es wohl meinen Freund", ich hielt einen Moment inne und seufzte, "Ex-Freund und mich getroffen", korrigierte und beende ich den Satz, versuchte meinen Schmerz weg zugrinsen, doch wie ich es mir bereits gedacht hatte, konnte ich weder Youngjae noch Jaebum hier etwas vormachen.

"Du musst keine Maske aufsetzen, wir wissen dass du traurig bist und das musst du hier nicht verstecken - es ist etwas vollkommen normales", versuchte mir Jaebum zu erklären, ich nickte jedoch bloß stumm und fokussierte meinen Blick auf die Wand hinter ihnen.
"Auf jeden Fall waren wir auf einer dieser Parties, unfreiwilligerweise, denn ich wollte nie dort hin", fing ich an zu erzählen.

"Jungkook wollte mit mir dort hingehen und auch, wenn meine Begeisterung sich in Grenzen hielt, wollte ich ihn nicht im Stich lassen und hab mich überreden lassen dorthin zu gehen, unter der Bedingung, dass er bei mir bleiben würde, was sich aber letztendlich als Fehler herausstellte", erklärte ich weiter und zuckte mit den Schultern.

Vielleicht versuchte ich gerade so zu klingen, als würde das Ganze mir nicht besonders nahe gehen, weil ich zu der Sorte von Menschen gehörte, die es eigentlich hasste vor anderen Leuten Schwäche zu zeigen und auch wenn ich wusste, wie ich am Telefon vorhin klang, so wollte ich hier nicht die Heulsuse spielen.

"Was ist dort passiert?", fragte Jaebum dann und riss mich wieder aus meinen Gedanken. Ein wenig verwundert musterte ich ihn für wenige Augenblicke an, ich hatte gar nicht realisiert, dass ich mich kurzzeitig in meinen eigenen Gedanken verloren hatte.

"Ich habe Alkohol getrunken und das nicht wenig, irgendwann aber war Jungkook verschwunden und ich hatte mit einem anderen Kerl geredet, bis er mich angerufen hatte, rotzevoll, und meinte, ich solle zu ihm kommen", ich hielt wieder einen Moment inne, um Luft holen zu können, doch offenbar wollte Youngjae das Ganze vorher noch kommentieren.

"Seh ich das richtig, dass er dich auf eine Party geschleppt hat und dann dort alleine gelassen hat, obwohl du nur mitgegangen bist, weil er dir versprochen hatte bei dir zu bleiben?", fragte er ein wenig angepisst nach und zischte verachtend.

Irgendwie bekam ich plötzlich ein schlechtes Gewissen, weil die beiden ihn danach sicherlich nicht mehr ab können werden und ich wusste nicht, ob ich ihm damit Unrecht tat oder er es eigentlich verdient hätte. Irgendwie ja schon, trotzdem wollte ich nicht, dass er den Hass von meinen Freunden zu spüren bekommt.

Nichtsdestotrotz nickte ich meinen Kopf zur Bestätigung auf seine Frage, der daraufhin nur mit den Augen rollte und sich nach hinten lehnte, seine Arme vor dem Oberkörper verschränkte und wohl abwartete, wann ich weiter erzählen würde.
"Na ja, gesagt, getan", sagte ich dann kurzerhand.

"Ich habe ihn auf dem Balkon zusammen mit Yoongi gefunden, wie er gerade eine geraucht hat und versteht mich nicht falsch, er kann tun und lassen was er will, aber er war so verdammt betrunken, dass es echt nicht mehr feierlich war und er wusste auch nicht mehr, was er tat", erklärte ich dann, dem springenden Punkt immer näher kommend.

"Auf jeden Fall hatte ich nur einen kurzen Aufenthalt dort, denn plötzlich ist das passiert, womit ich im Leben nie gerechnet hatte - er hat mich vor all den anderen geküsst."
"Was?!", kam es entsetzt von Jaebum.
"Hattest du nicht gesagt, dass er eure Beziehung verheimlichen wollte?", wollte er überrascht von mir wissen.

Ich nickte, "Doch, so war das auch und genau das ist es ja auch", kam es wieder lachend von mir.
"Nach dem, was heute Morgen passiert war, hat er mich ja von euch weggezogen und wisst ihr, was dann kam?" Keine Antwort, nur Kopfschütteln.

"Er hat sich von mir getrennt, ohne mir eine plausible Erklärung zu geben", beendete ich meine Erzählung dann und bemerkte, wie die Welle an Emotionen langsam wieder hoch kam.
"Bitte? Ich glaub dem Typ würde mal 'ne Faust in seinem Gesicht ganz gut tun!", kam es wütend von Youngjae, der sich bereits erhoben hatte.

"Nein! Tu ihm nichts... bleibt bitte einfach bei mir und... lenkt mich ab", nuschelte ich leise und versuchte ihn von seinem Vorhaben abzubringen, letzten Endes war es aber Jaebum, der das Handgelenk seines Freundes ergriff und ihn wieder besänftigte.

"Keine Sorge, Taehyung. Wir sind immer für dich da!"

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