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„Servus Bra", sagte Capi und gab Silat die Hand.
„Eyy Mero geiles Lied hast du raus gehauen", wandte er sich dann Enes zu und umarmte ihn. „Danke Bruder", lachte Enes und man merkte wie sehr es ihn freute ein Kompliment von einem so erfolgreichen Rapper zu bekommen.
Ich starrte Capital erwartungsvoll an, weil ich dachte er würde mich auch begrüßen. Doch das tat er nicht. Er sah mich nur kurz an und ging dann wieder zu Silat. Was für ein Spast.

„Wo sind die anderen?", fragte Silat und sah zu Capital.
„10 Minuten dann sind die da, lass schon mal anfangen ich bin vieeel zu gut drauf heute hahaah", antwortete er und ging zu den Mikrofonen. Mit dem stimmt doch irgendwas nicht.
Er legte seine Sonnenbrille ab und erst jetzt bemerkte ich die Schweißperlen an seiner Stirn. „Übel heiß hier", sagte er dann und zog sich den Pulli aus.
Ein Blick in seine Augen bestätigte meine Vermutung: Capital Bra war vollkommen drauf!

Das Lied was er sang passte gar nicht zu seiner Laune. Er war vollkommen aufgedreht und voller Energie, aber das Lied war ruhig und sentimental. Ich konnte einfach nicht anders als ihm zuzuhören.
Jede Frage, die ich stelle, kommt vom Herzen
Jede Antwort, die ich kriege, ist 'ne Lüge
Also, was soll ich in meinen Texten schreiben?
Sag, zu was soll ich dich noch verleiten?
Du musst schnell begreifen, kein dein Gesicht zu zeigen
Denn den Leuten, denen du traust, die ficken dich am meisten"

Als er fertig war ging ich zu Enes: „Lass uns in den Nebenraum gehen ich will ihn nicht stören", sagte ich sanft, doch Enes schüttelte schnell den Kopf „Nein Nica ich bleib hier, von ihm kann man sich noch viel abgucken"
Ich nickte, packte meine Tasche zusammen und ging ins Nebenzimmer um ein paar neue Texte zu schreiben.
Was ist dieser Capital eigentlich für ein unhöfliches Arschloch. Ein einfaches Hallo hätte gereicht...Oh Mann. Tief in meinen Gedanken versunken merkte ich gar nicht dass sich mir Schritte näherten. „Hey weißt du wo alle sind?", fragte mich ein junger Mann. Ich erkannte ihn sofort: Samra. „Jaa du musst nur ans Nebenzimmer, also Rechts von diesem hier", sagte ich freundlich und lächelte ihn an. „Danke Nica", sagte er und grinste. Er kannte mich also auch.

Ich kramte in meiner Tasche herum suchte nach meinen Kippen, als ich sie endlich fand ging ich auf den riesigen Balkon und zündete mir eine an. Ich rauchte eigentlich nie viel. Eine Schachtel Kippen reicht mir für fast 2 Wochen.
„hiihihihaha was geht BERLIN", schrie eine Stimme hinter mir und stürmte raus auf den Balkon.„Ich wusste gar nicht das hier jemand ist", sagte die gleiche Stimme und grinste mich an. Oh mann was will der.
„Ist jemand gestorben oder wieso guckst du so ernst, Prinzessin?", fragte er mich. Ich verdrehte nur die Augen und zog an meiner Zigarette. „Aha, du willst also nicht mit mir reden, na ja dein Problem", sagte er dann und kramte eine kleine Tüte aus seiner Hosentasche.
In dieser Tüte befand sich eine kleine Pille (Ecstasy) er nahm sie in den Mund und schluckte sie mit einem großen Schluck Whisky Cola runter.
„Bist du nicht jetzt schon voll drauf? Wieso nimmst du noch mehr?", brach ich mein Schweigen und schaute ihm in die Augen. Seine Augenfarbe war kaum erkennbar, man konnte sie nur noch erahnen. „Du weißt doch gar nicht wie das ist drauf zu sein, Prinzessin", erwiderte er und trennte unseren Augenkontakt. „Glaub mir, ich weiß mehr als du denkst", sagte ich und drückte meine Zigarette aus.

wer hoch fliegt, fällt tief - capital bra Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt