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In der Shishabar bestellte ich mir ein Red Bull und ließ mich dann neben Enes in einen Sessel fallen.

Nebenbei checkte ich die ganze Zeit mein Handy um zu sehen ob Vladislav mir eine Nachricht geschrieben hatte.

Natürlich nicht.

„Alles okay?", fragte mich Enes schon zum gefühlt 100. Mal.

Ich verdrehte die Augen und antwortete mit einem knappen „Ja".

„Okay", antwortete er und wippte seinen Fuß hin und her.

Er schien nervös zu sein, aber ich schob es auf den Stress den er im Moment hatte.

Wir blieben nicht lange in der Shishabar, da mir wegen dem Gespräch vorhin irgendwie die Laune verging.

Nachdem ich mich von Enes verabschiedete, beschloss ich ein Taxi nach Hause zu nehmen, da Enes noch ins Studio wollte.

Als ich endlich wieder zu Hause war schmiss ich mich sofort auf mein Bett und schlief ein.

21.12.2018

Wie jeden Morgen checkte ich Instagram, bis ich einen Post von Samra entdeckte.

Ein Bild von Vladislav.
Mit einer halbnackten Schlampe.
Beide total auf Koks.

Mein Herz rutschte mir in die Hose, ich fühlte mich so ekelig.
Langsam formten sich heiße Tränen in meinen Augen, die nach und nach mein Gesicht zierten.

Ich legte mein Handy weg, hatte keine Kraft mehr weiter zu schauen.

Zitternd wählte ich Enes' Nummer. Er hatte recht. Mit allem was er sagte hatte er recht.

„Was geht.."

„E-Enes?", schluchzte ich in den Hörer.

„Ich bin zur Zeit nicht erreichbar, ruf später noch Mal an."

Na toll, Mailbox.

Wie konnte ich so verdammt dumm sein und denken ich wäre ihm wichtig? Denken dass aus uns etwas werden könnte?

Er wollte mich nur ficken und das war's.
Und ich bin drauf reingefallen. Wieso bin ich so fucking dumm.

Ich nahm wieder mein Handy in die Hand, vielleicht war es nicht Vladi. Vielleicht war es jemand dem ihm nur ähnlich sah.

Ich öffnete wieder Samra's Story.
Starrte wieder geschockt auf das Bild.
Doch, das war Vladislav. Keine Frage.

Darauf folgte ein Video indem Samra filmte wie Vladislav der Fotze auf den Arsch klatschte, in der Ecke erkannte ich einen jungen Mann der alles amüsiert beobachtete.

Enes.

Schluchzend schüttelte ich den Kopf.
„Warum ich?", flüsterte ich und verfluchte Gott. „Warum ich?", wiederholte ich.

Ich war verliebt in einen Mann dem ich scheiß egal war.

Und mein einziger Freund hatte mich hintergangen.

wer hoch fliegt, fällt tief - capital bra Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt