„Was man nicht haben kann, ist immer so viel interessanter
- und im Augenblick bist das halt du"
Nica ist angehende Rapperin und wohnt in Berlin. Mit ihrem besten Freund Mero aka Enes verbringt sie sehr viel Zeit im Tonstudio. Dort trifft sie auch...
Heute war Samstag und wir beschlossen alle zusammen feiern zu gehen. Und mit wir meinte ich: Enes, Samra, Selin (Samra's Freundin), Mohamed und natürlich Vladislav.
Samra und Vladislav wollten noch mehr Leute mitnehmen, die ich dann heute Abend kennenlernen würde.
Um ehrlich zu sein liebte ich es feiern zu gehen. Vor allem liebte ich es mich stundenlang davor fertig zu machen um das Beste aus mir rauszuholen.
Ich trug ein weißes figurbetontes Kleid das meinem Po sehr schmeichelte.
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Meine blonden Haare lockte ich so, dass kleine Afro-Locken entstanden. Insgesamt war ich sehr zufrieden mit mir.
Um 22:30 Uhr kam Enes um mich abzuholen. „Gut siehst du aus", sagte er während ich in seinen schwarzen Mercedes stieg.
„Kann ich nur zurückgeben", antwortete ich fröhlich. Ich freute mich einfach Vladislav wiederzusehen. Er war die restliche Woche kaum im Studio weil er so beschäftigt war.
Im Club angekommen führte mich Enes in die VIP Lounge. Es waren schon sehr viele von unseren Leuten und ich sah auch viele unbekannte Gesichter, aber Vladislav war nicht darunter.
Trotzdem stellte ich mich jedem vor bis ich zu einem Typen kam den ich auf den ersten Blick gar nicht erkannt hatte. Dardan. „Was geht Nica ich feier dich übel", sagte er leicht angetrunken was mich zum Lachen brachte. Ich bedankte mich bei ihm und setzte mich dann zwischen ihm und Enes weil Vladislav nicht da war.
Ich beschloss mir etwas zu Trinken zu holen und machte mich auf den Weg zur Bar wo ich Samra entdeckte. „Hey alles gut?" umarmte ich ihn. „Wo hast du Vladislav gelassen?", fragte ich zögerlich und nippte an meinem Glas.
„Puhh, kein Plan wo der ist wahrscheinlich besäuft der sich in irgendeiner Ecke", lachte er und wir gingen wieder zurück zur Lounge.
4 oder 5 Jacky-Cola-Mischen später, fand ich mich auf der Tanzfläche wieder. Da keiner von den Jungs Lust hatte mit mir Tanzen zu gehen, tanzte ich einfach alleine. Ich war sowieso schon angetrunken.
In mitten der vielen Leute die sich mit ihren verschwitzten Körpern aneinander rieben, entdeckte ich Vladislav der eng umschlungen mit irgendeiner dummen Fotze tanzte.
Er entdeckte mich auch und starrte mit seinen haselnussbraunen Augen in meine. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und schenkte ihm mein süßestes Lächelten, ehe ich zur Bar verschwand.
Ich war schon immer diejenige die sich in Typen verknallte, die offensichtlich kein Interesse an mir hatten.
Meine nächste Mische ging runter wie Butter. Irgendein Kerl gab sie mir aus nachdem er mich angebaggert hatte. Aber das war mir egal. Mir war heute einfach alles egal.
Ich torkelte wieder zurück zur Tanzfläche und suchte in der Menschenmenge wieder nach Vladislav's Augen, fand sie aber nicht. Wahrscheinlich fickt er die Bitch gerade im Klo.
Währenddessen kam Dardan zu mir auf die Tanzfläche. Wir tanzten miteinander doch es fühlte sich einfach nicht richtig an. Ich ignorierte mein Gefühl und rückte noch näher an ihn ran. Vielleicht würde Vladislav es ja sehen und eifersüchtig werden. Bei dem Gedanken daran schmunzelte ich. Vladislav und eifersüchtig? Nie im Leben.
„Ich hol uns schnell was zu trinken", lallte Dardan und ich nickte.
Genau in dem Moment wo er wegging kniff mir irgendein Typ in den Arsch und flüsterte mir etwas unverständliches ins Ohr. Geschockt drehte ich mich um und sah den Typen der mir vorher ein Drink ausgegeben hatte.
„Geht's noch?", schrie ich und wollte schon ausholen um ihm eine Backpfeife zu geben.
Aber stattdessen bekam er eine Faust ins Gesicht. Aus dem Augenwinkel erkannte ich Vladislav der sich selbst zwar kaum auf den Beinen halten konnte weil er so besoffen war, dem Typen aber trotzdem eine reinhaute.
„Was fässt du sie an du kleiner Hurensohn", schrie er. Der Typ raffte sich auf und versuchte Vladislav zu schlagen, verfehlte aber. Dies machte Vladislav nur noch wütender und er ging weiter auf ihn los.
Ich realisierte die ganze Situation erst als 2 Securitys kamen und die beiden trennten. Vladislav wurde natürlich sofort rausgeschmissen.
Schnell rannte ich zur VIP Lounge, schnappte meine Sachen und verließ den Club.
Vladislav stand schon draußen und boxte mit seiner Hand gegen eine Betonwand. Seine ganzen Knöchel waren voller Blut.
„Bist du behindert, was machst du?", schrie ich ihn an. Ich war immer noch besoffen und torkelte auf ihn zu.
Sanft legte ich seine Hände in meine und fragte jetzt ruhiger: „Was machst du?"
Vladislav verkrampfte sich und ich konnte spüren wie wütend er wurde.
„Was fässt die kleine Muschi dich auch an", schrie er aggressiv.
„Ich hatte die Situation im Griff", flüsterte ich fast und sah ihm nun in die Augen.
Er wurde nur noch wütender und fing an zu brüllen: „Ein Scheiß hattest du im Griff, der hat dich in seinen Gedanken schon längt gefickt!"
Erschrocken trat ich einen Schritt zurück und ließ seine Hände fallen.
Sofort wurde er ruhiger und zog mich wieder an ihn. „Hab doch keine Angst vor mir Kiska", raunte er leise. „Es hat mich einfach aufgeregt wie der Hurensohn dir an den Arsch gefasst hat", gab er zu.
Ich sah ihn verwirrt an. Wieso regte er sich so auf, eine halbe Stunde vorher hatte er noch mit irgendeiner Schlampe getanzt?
Vorsichtig nahm ich seine Hände wieder in meine Hand: „Ich hab' keine Angst vor dir."
Er kam nun immer näher und ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Er roch stark nach Alkohol und Zigaretten aber das war mir egal, ich wollte ihn einfach nur wieder küssen.
So als könnte er meine Gedanken lesen presste er seine warmen Lippen auf meine. Unsere Zungen bewegten sich wie eingespielt, so als hätten wir in unserem Leben nichts anderes gemacht als uns zu küssen. Unser Kuss wurde immer intensiver als er mich noch näher an sich zog um sogar die kleinste Lücke zwischen uns zu schließen.
Ich weiß nicht wann wir aufhörten aber wir schnappten beide nach Luft während wir uns in die Augen schauten.
Ein leichtes Gefühl von Traurigkeit überkam mich als ich an das letzte Mal dachte wo wir uns geküsst hatten.
Meine Stimme war verzweifelt: „Willst du es dieses Mal auf den Alkohol schieben?"
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Ahhhh dieses Kapitel hat so lange zum Schreiben gebraucht weil ich es irgendwie perfekt haben wollte und so viele Ideen hatte 😅 Also ich melde mich dann morgen wieder, muss jetzt leider noch ein bisschen lernen, schreibe morgen eine Klausur 😪
