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Als ich endlich ankam schmiss ich meine Tasche erstmal in eine Ecke und erkundete das Haus.

Es war modern aber trotzdem minimalistisch eingerichtet.
Ich würde hier erstmal sowieso nicht viel Zeit verbringen deswegen war die Einrichtung auch nicht so wichtig.

Klitschko erkundete das Haus ebenfalls und schnüffelte alles durch.

Ich setzte mich auf die Couch und schaltete Netflix an um Haus des Geldes zu schauen. Ohne Vladislav hätte ich diese Serie wahrscheinlich nie angefangen.

Apropos Vladislav, ich scrollte die ganze Zeit durch sein Instagram Profil und schaute mir seine Bilder an.
Nicht einmal einen Tag war ich weg von ihm und schon hatte ich dieses seltsame Gefühl von Sehnsucht.

Zuvor hatte mich noch kein Mann so um dem Verstand gebracht. Nicht einmal mein Ex Freund Daniel.

Vladislav hatte mir gestern erzählt er würde heute in einem Club auftreten, ich wusste zwar nicht wo aber auf jeden Fall nicht in Berlin.

Ca. 2 Folgen später vibrierte mein Handy und ich erhielt eine Nachricht von Alexej.

Alexej:
Kommst du dann in einer Stunde

Da ich mich sowieso nicht groß fertig machen musste stimmte ich ihm zu.

Nica:
Ja wir treffen uns dann dort

Ich entschied mich dafür noch eine Folge Haus des Geldes zu gucken bevor ich mich mit Alexej traf.

Als ich fertig war nahm ich mein Rucksack von Louis Vuitton und packte das nötigste ein.

Am Bolzplatz angekommen waren Alexej und ein paar seiner Freunde schon am Trinken.
Ich kam mir bei dem Gedanken draußen zu saufen ein bisschen blöd vor aber hatte auch keine Lust alle zu mir nach Hause einzuladen.

Als ich gerade dabei war mir eine Mische zu machen kam ein Mädchen zu mir, ich schätzte sie auf 18.

„Bist du wirklich Nica? Also die Nica?", fragte sie mich erstaunt während ich einen Schluck aus meinem Getränk nahm.

„Ich schätze schon", gab ich zurück und versuchte zu Lächeln. Ich kannte dieses Mädchen zwar nicht aber trotzdem versuchte ich so freundlich wie möglich zu sein. Auch wenn ich gerade gar keinen Bock hatte die Nica zu sein.

Manchmal will man einfach nur sein Leben chillen und unerkannt bleiben.
Wenn man einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, schleichen sich auf einmal Menschen in dein Leben die versuchen dich auszunutzen.

Gottseidank war ich schon immer wählerisch, fast schon vorsichtig, was die Wahl meiner Freunde anbelangt.

Ich führte noch ein bisschen Smalltalk mit dem Mädchen und ging dann zu Alexej um mit ihm einen Shot zu trinken.

Von weitem erkannte ich eine Gruppe Jugendlicher die auf mich zuliefen. Mit den meisten von ihnen hatte ich mal was zu tun, weswegen ich sie zur Begrüßung umarmte.

„Hey Nica", sagte auf einmal ein alter Kumpel von mir. Ich war nicht mehr mit ihm befreundet weil er damals Scheiße über mich gelabert hat und mir dreckig ins Gesicht gelogen hat.

Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, aber ging nicht drauf ein. Stattdessen nahm ich einen weiteren Shot mit Alexej.

Wir beide waren so gut wie besoffen und fingen an über jeden Scheiß miteinander zu reden. Weil wir ungestört sein wollten setzten wir uns auf eine Bank, die etwa 10 Meter entfernt von den anderen war.

wer hoch fliegt, fällt tief - capital bra Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt