Kapitel 38 (Teil 2) ~ Der Tag, über den ich nie wieder reden werde (Jargon PoV)

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"Sei leise, Jargon! Sieh dir das an!"

Ich wollte gerade erwidern, dass ich selbst Augen im Kopf hatte und ich sicherlich keine Anweisungen von ihm entgegen nehmen würde... doch meine Augen flickerten für einen Moment in die Richtung, in die er deutete.

Meine Antwort blieb mir im Hals stecken.

~~~

Ich blinzelte mehrmals.
Für einen Moment war ich mir nicht sicher, was ich da sah.

Okay, das war eine Lüge. Selbst nach dem einen Moment hatte ich keine Ahnung was hier vor sich ging. 

Vor mir erstreckte sich die weite grüne Ebene des Schulhofs.  
Nur noch teilweise war das Gras gelblich von dem kalten Winter. Der Frühling hielt langsam Einzug.

Doch es war nicht die wiederkehrende Grüne des Rasens, die mich innehalten ließ.
Es war auch nicht die versammelte Gruppe der Austauschschüler, die mit gezückten mittelalterlichen Waffen beschützend vor dem Schloss standen.
Es war noch nicht einmal die Horde seltsamer Kreaturen, die auf das Schloss zu stürmte.

Es war die Tatsache, dass die Austauschschüler die Monster mit einem Geschick und einer Grazie bekämpften, die aus jahrelanger Erfahrung sprach.

Mein Kopf war wie leer gefegt. Eine endlose weiße Ebene, auf der nur ein schriller, nie endender Ton zu hören war. 
Und wenn man ganz genau hin hörte wurden einige Worte immer wieder ungläubig wiederholt: Die einzige Realisation, zu der mein Hirn fähig zu sein schien.

Das waren Krieger. Soldaten.

Keine Kinder oder Teenager.

"Ach du heilige Scheiße.", war alles was ich hervor brachte.

In meinem Kopf begannen sich alle Rädchen wie wild zu drehen, während ich auf das Szenario vor mir starrte. 

Andrew und seine Freunde hatten sich entlang des Schlosses positioniert.
Percy stand eng neben Annabeth ungefähr 30 Meter vor dem Einangstor. Währenddessen flankierten Andrew und seine Schwester die beiden, jeweils 10 Meter hinter ihnen. Sie schienen sicher zu stellen, dass keines dieser Wesen sich seitlich in das Tor von Hogwarts schlich.

Insgesamt rannten bestimmt um die fünfzehn der verschiedensten und hässlichsten Kreaturen der Welt den Berg hinauf und direkt auf die Austauschschüler zu.
Diese empfingen die Monster mit klingenden Schwertern, Pfeilen und Dolchen.

Vor allen Vier von ihnen hatte sich eine dünne Staubschicht angesammelt, die der Wind immer wieder in die Luft pustete und das Geschehende verschwimmen ließ.

Ich hörte eben diesen Wind einzelne Worte, begleitet von dem dunklen Staub, zu uns herüber wehen.

"-das hier ist niemals der richtige Angriff, den sie geplant-"

"- stimme zu."

"- Wieso greifen sie dann-?"

"-unsere Stärke zu testen. Das hier ist ein Test!"

Ich schüttelte leicht den Kopf.
Das hier musste ein Traum sein. Es konnte nicht real sein.

Ich kniff mir fest in den linken Arm.

Ein scharfer Schmerz zuckte durch meinen Arm.
Ouch.
Vielleicht doch kein Traum.

Aber es konnte auch nicht real sein.

Percy kämpfte geschickt mit einem Schwert, das eine Verlängerung seines Armes zu sein schien. Er hielt es, als wäre er damit geboren worden... Als wäre er dafür geboren worden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 13, 2019 ⏰

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