Kapitel 8 ~ Fahrt nach Hogwarts

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~2 Tage später~

"Du musst gegen die Absperrung zwischen Gleis 9 und 10 rennen.", wies mich Fred an.

Ich starrte ihn an. So dumm war selbst ich nicht.

"Haha, okay, witzig. Wo müssen wir hin?", fragte ich und verdrehte meine Augen.

"Du musst gegen die Absperrung rennen.", sagte George und wirkte dabei vollkommen ernst.

Ich öffnete meinen Mund und schloss in wieder. 

"Aber du musst wirklich rennen, damit dich die Muggel nicht sehen.", sagte Fred und nickte dabei zu sich selbst, als wäre das eine unglaublich wichtige Facette beim gegen-eine-Absperrung laufen. 

"Ihr wollt, dass ich mit meinem gesamten Gepäck gegen eine Absperrung zwischen zwei Gleisen renne?"

"Genau!", sagte George und lächelte mich wie ein stolzer Vater an. "Ich glaube er hat es verstanden, Fred." 

"Hört auf mich zu verarschen! Ich renn doch nicht gegen diese Wand!!", sagte ich lautstark und fuchtelte auf die Absperrung zwischen Gleis 9 und 10. "Jeder der das machen würde ist ein kompletter Idiot und-"

In diesem Moment sah ich wie meine Freundin samt ihrem Gepäckwagen volle Kanne auf die Mauer zusprintete. 

Oh shit...

Ich wollte gerade losrennen um sie von ihrem Vorhaben abzubringen, da... verschwand sie einfach.

Ich blinzelte. Sie war nicht mehr da.

Ich drehte mich zu Fred und George um, die mich wissend angrinsten. Dann stupste George Fred an und nickte auf die Absperrung. Fred grinste. 

"Bis gleich, Perce!", rief er und schon rannten die beiden dicht hintereinander her in die Mauer. Ja, IN die Mauer!! Sie rannten einfach IN die Absperrung rein und waren, genau wie Annabeth davor, verschwunden.

Ron und Harry schoben ihre Wägen zu mir vor.

"Ich hab es auch zuerst nicht geglaubt.", sagte Harry. "Aber die Absperrung lässt jeden Zauberer durch. Außer das eine Mal... hey, Ron, weißt du noch als Dobby die Absperrung blockiert hat? Und wir gegen die Wand gerannt sind?"

Ich starrte ihn an.

"Harry, nicht hilfreich.", bemerkte Ron.

"Auf geht's! Wir sind direkt hinter dir!", forderte mich Harry auf.

Langsam brachte ich mich vor der Absperrung in Position.

Einfach Augen zu und durch. 

Ich fing an zu rennen. Am Anfang war es schwer, den Wagen anzuschieben, aber sobald er ins Rollen kam, war es okay. 

Die Absperrung kam immer näher. Und sie kam schnell näher. Zu schnell für meinen Geschmack.

Ich presste meine Augen zusammen und gab noch einmal Gas. 

Jetzt zu bremsen wäre eh zu spät.

Ich hatte schon viele dumme Sachen gemacht, aber mit voller Absicht gegen eine Steinwand zu rennen kam unter die Top 30.

Etwas wie ein leichter Ruck durchfuhr mich. Ich riss die Augen auf. 

Entgegen meiner Erwartung klebte ich nicht an der Mauer, sondern ich stand auf einem komplett neuen Gleis.

Ich nahm mir kurz Zeit allen möglichen Göttern zu danken, dass ich nicht von der Absperrung abgekratzt werden musste, bevor ich mich genauer umsah. 

Alles war laut. Alles war voller Farben. Alles war voller Menschen. 

Überall sah ich Teenager mit Koffern herumeilen, sich von ihren Eltern verabschieden oder in den Zug steigen. 

H(alf Blood Camp)ogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt