H(alf Blood Camp)ogwarts

Kapitel 25 ~ Hogsmeade und Monsterjagd (Teil 1)

Wir saßen gemütlich in einem Wirtshaus in dem Zaubererdorf, Hogsmeade.
'Drei Seben' wurde es genannt, soweit ich die Aufschrift an dem Schild an der äußeren Wand des Gebäudes richtig entziffert hatte. Daran zweifelte ich irgendwie.

Hermine, Ron, Fred, George, Annabeth, Andrew, Harry, Mary und ich saßen zusammen an einem - für unsere Gruppe - recht kleinen Tisch gezwängt im hinteren Teil des überfüllten Wirtshauses.

Trotz mangelnden Platzes war es echt gemütlich. Der weite Raum verteilte die Zaubererschüler, einige Lehrer, Kobolde, hier ansässige Zauberer und was sonst noch hier herumwuselte überraschend gut. Die hölzerne Ausstattung, die bunten Teppiche und der große Kamin (der jedoch nicht in Betrieb war) trugen zu einem gemütlichen, befreienden Ambiente bei. Durch die verräucherte Luft und die fast schon zu warme Temperatur wurde man leicht schläfrig. Die kühlenden Getränke wirkten wie Göttergeschenke in der warmen Bar und vertrieben etwas die leichte Schläfrigkeit mit ihrer angenehmen Kühle.

Naja, für die meisten zumindest. Für Andrew war das nicht der Fall.

Er hatte sich Goldlackwasser bestellt, obwohl ihn alle (sogar Fred und George) davor gewarnt hatten. Mit gutem Recht. Es schmeckte wirklich scheußlich.

Der Großteil unserer kleinen Truppe nippte an ihrem Butterbier und musste sich immer wieder ein Grinsen unterdrücken, wenn Andrews Durst übermächtig wurde und er einen Schluck von der gelblichen Flüssigkeit nahm, nur um dann angeekelt das Gesicht zu verziehen.

Und, meine Freunde, wenn ihr jemals die Gelegenheit erhaltet Butterbier in den "Drei Seben" zu trinken, nutzt sie! Der Geschmack des Getränkes war genial (auch wenn es nicht blau war)! Wenn es blau gewesen wäre, wäre es mir nicht schwer gefallen es zu meinem neuen Lieblingsgetränk zu küren.

Wir waren heute morgen nach Hogsmeade aufgebrochen und die Wege zu der Stadt entlanggewandert.
Nun gut, wieder nicht ganz richtig formuliert:

Andrew rannte mit Fred, Annabeth und Ron um die Wette. Die einzige Regel; der Boden durfte nicht berührt werden. So sprangen sie mithilfe von Steinen, Bänken, Sockeln und Bäumen über den Untergrund hinweg und setzten sich immer neue Ziele. Es erinnerte mich sehr an unseren Wettlauf zum Eulenturm, wenn ich ehrlich sein sollte. Nur waren wir nicht so oft auf den Boden gefallen wie Fred und nicht so oft ausgerutscht wie Ron.

Mary und Hermine liefen hinter dem rennenden und hüpfenden Pack und unterhielten sich über irgendetwas Wissenschaftliches. Etwas über wie man die Baukunst und Zauberei vereinen konnte. Machte Sinn, da Mary eine Tochter des Hephaistos war und sich natürlich dafür interessierte und Hermine, da sie über fast alles Wissen zu besitzen schien. Mich überraschte es, dass Annabeth noch nicht zu ihnen hinzugestoßen war und Architektur ins Spiel brachte. Immerhin musste sie noch den Olymp designen und ein wenig Zauberei war dabei bestimmt hilfreich.

George und Harry brachten mir einige nutzvolle Zaubersprüche bei, mit denen ich mich für einige Sekunden unsichtbar machen konnte, falls ich nach der Sperrstunde im Gang einem Lehrer über den Weg lief oder mit denen ich ein Klopfen an einer Tür simulieren konnte, wenn ich in einer Klassenarbeit saß und eine Ablenkung für den Lehrer brauchte, um auf einen Spickzettel zu schauen.

Ihr wisst gar nicht, wie enttäuscht ich war, als sich herausstellte, dass man sich nicht einfach alles nötige Wissen in den Kopf zaubern konnte. Ich hätte fast geweint.

Zaubern fiel mir leicht. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass wir unsere Zauberkräfte von der Göttin der Magie selbst erhalten hatten oder ob ich einfach talentiert war (haha). Aber es fiel mir leicht und es machte verdammt Spaß.

Als ich meinen ersten Zauberspruch gleich am ersten Schultag ausgesprochen hatte, hatte ich Angst gehabt, es würde nichts passieren. Aber es war etwas passiert. Und zwar genau das, was ich hatte bezwecken wollen. Das hatte mich grundlegend überrascht, aber auch sehr zufriedengestellt.