Jokers POV
Ich nahm einen weiteren Schluck aus meinem Glas. Der Whisky rann meine Kehle hinunter und
hinterließ ein unangenehmes Brennen. Mein drittes Glas. Der Barkeeper schüttet mir zitternd ein
weiteres Glas ein. Er wusste, er würde sterben. Er versuchte sich einzuschleimen, aber ich war
sowieso schon mies drauf.
„Habe ich dir gesagt, ich will ein weiteres Glas?" fragte ich ihn sauer. Er schüttelt den Kopf, viel zu
schnell. Man merkt, dass ich schon angetrunken war. Ich trank das Glas in einem Zug aus und schoss
meinem Gegenüber in den Kopf. Er fiel zur Seite. Die Flasche in seiner Hand zersplitterte auf dem
Boden, und der Whisky verteilte sich in einer Pfütze um den Körper des Mannes und vermischte sich
mit seinem Blut. Ich nahm mir, ohne genau hinzuschauen, eine weitere Flasche vom Regal hinter der
Theke und ging hinaus.
Mal sehen, was ich anstelle, damit ich Batsy wiedersehe. Es war schon ironisch, dass ich ihn
wiedersehen wollte. Ich meine, schließlich ist er schuld an meiner miesen Laune. Ist das nicht
WITZIG? Ich fing an zu lachen und machte die Flasche auf, um einen Schluck zu nehmen. Mhm, aber
Batsy ist schon süß, wie er versucht niemanden zu töten und so, und in seinem Anzug sieht man fast
alles. Ich sollte nicht an sowas denken. Meine Gedanken drehen sich im Kopf, fahren Karussell, ass
fuck. Apropos ass... Batsy hat einen hü... Ich schüttele den Kopf. Diese Gedanken gehörten nicht
hierher.
Ich blieb plötzlich stehen. Wohin gehe ich eigentlich? Ich befand mich gerade in einer kleinen Gasse.
Von oben hörte ich ein Flattern und vor mir landete ein dunkler Schatten. War ja klar, Batman. Mein
Kopf schmerzte. „Hey Batsy, wie geht's?" War meine Stimme schon immer so rau und tief, so
lallend? Ich schätze, das liegt am Alkohol. Ich fühlte die Flasche in meiner Hand, nahm noch einen
kräftigen Schluck und ließ den Whisky meine Kehle hinunterfließen. Mein Kopf fühlte sich schwer an,
genauso wie meine Zunge. Warte mal, meine Zunge... ach so, ich rede.
„Warum rede ich...?" Mein Kopf dröhnte immer mehr und übertönte die Stille der Nacht, obwohl
bald die Sonne aufging. „Du warst gestern schnell weg. Du sahst verletzt aus." meinte Batsy aus dem
Zusammenhang gerissen. Mhmm... gestern war ich wieder unterwegs. Jemand ist gestorben, mehr
als einer. Dann kam Batman, doch es war nicht wie sonst.
„Kannst du schnell machen? Ich habe noch eine Verabredung, die ich nicht verpassen will." Er war so
ignorant. „Warum gehst du nicht, wenn ich dich so sehr nerve?" Ich war beleidigt.
„Würde ich ja, würdest du nicht andere in deinem Umfeld gefährden." „Ja, so bin ich halt,
gefährlich." Er sah mich an. „Und ein Kind und grausam und eine Drama-Queen. Du willst, dass alle
leiden. Mir ist egal, was mit dir passiert, aber andere Menschen sterben wegen dir." Ich erinnere
mich genau wie ich schluckte und dann stotterte: „W-was heißt, ich bin dir egal. Hasst du mich
nicht?"
Er lachte spöttisch. „Es heißt, dass du mir egal bist. Es interessiert mich nicht, verstehst du jetzt? Aber
es sterben wegen dir Menschen und du musst hinter Gitter."
Ich war verletzt und bin weggerannt. Er kam mir nicht hinterher, was gut war. Dann kam ich zu der
Bar. Der Besitzer wollte gerade zuschließen. Es war kein Gast mehr da, zum Glück. Ich hätte nicht
gewollt, dass jemand sieht, wie ich mich betrinke.
Ich kam wieder in die Gegenwart. Batsy hatte brav gewartet, bis ich fertig war mit erinnern. Jetzt wo
ich so nachdenke, möchte ich die Fledermaus gar nicht mehr sehen. Ich spürte Tränen aufsteigen.
Warum war ich nach Alkohol immer so emotional, und warum kann mir Batmans Meinung nicht
genauso egal sein, wie ich ihm egal war? Ich drehte meinen Kopf zur Seite, wollte nicht, dass er sieht,
wie ich die Tränen wegblinzele. Wieder spürte ich die Flasche in meiner Hand und wieder nahm ich
einen großzügigen Schluck Whisky. Wieder spürte ich den Nebel in meinem Kopf, der das Denken
unmöglich machte. Wieder war da das viel zu laute Dröhnen in meinem Kopf.
„Du solltest aufhören zu trinken." Die ruhige, tiefe Stimme, der ich unendlich lange zuhören könnte,
riss mich aus meinen ewig unklaren Gedanken. „Wieviel hast du bis jetzt getrunken?" fragte er.
„Ein paar Gläser, die Flasche hier, weiß nicht mehr. Die Nacht war lang." murmelte ich. „Aber was
interessiert es dich. Ich bin dir doch egal."
Er legte den Kopf schief. „Also geht es um gestern." Es war eine Feststellung. Es machte mich
wütend, dass er es auf 'die leicht Schulter' nimmt.
„Als ob es je aufgehört hätte, um gestern zu gehen." fauchte ich ihn an. Er zuckte mit den Schultern,
als wollte er sagen 'meinetwegen'. Die Wut verwandelte sich in Trauer. Natürlich nahm er es auf die
leichte Schulter, ich war ihm ja egal. „Wie war dein Date?" fragte ich tonlos.
„Ich habe es abgesagt."
Ich sah auf. Mmh, seit wann sah ich eigentlich auf den Boden? „Warum?"
Jetzt sah er weg. „Ich fühlte mich nicht gut."
Ich nickte aber er sah es nicht. Ich wankte etwas und setzte mich schließlich hin. Batsy sah mich an.
Sein Blick bohrte sich förmlich in meinen. Er hielt mich mit seinen Augen gefangen. Von hier unten
spiegelte sich die aufgehende Sonne in seinen Augen. Durch das Rot sahen sie aus, als würden sie
brennen.
„Du hast schöne Augen." Der Alkohol war wohl schneller als mein Verstand. Hätte ich nur nicht so
viel getrunken. Naja, ändern konnte ich es jetzt sowieso nicht mehr. Er schmunzelte und gleitete
langsam an der Mauer herunter, wie nur er es kann, bis er mir gegenübersaß. „Weißt du, am Anfang
wollte ich dich unbedingt wiedersehen. Dann warst du plötzlich da, und ich wollte dich gar nicht
mehr sehen." Meine Zunge war viel zu locker. Ich möchte ihn doch eigentlich gar nicht an meinen
Gedanken teilhaben lassen. Mmh, ich war immerhin der kalte Joker, grausam und mörderisch. Ich
lachte. Die Situation war ein einziger Joke.
„Warum willst du mich nicht sehen?" Er schien ernsthaft verwirrt, aber das war ich auch.
„Du hast etwas geschafft, was nicht hätte passieren sollen..." meinte ich.
„Und was?"
Ich nahm noch einen Schluck. „Du hast es geschafft mich zu verletzen." Verdammt! Da war die Zunge
wieder schneller als das Hirn. Mein Kopf fühlte sich an, als wäre er mit Honig gefüllt, zäh und
dickflüssig. Zu zäh um flüssig zu sein und zu dickflüssig um etwas zu greifen. Machte das Sinn? Ne, ich
mache keinen Sinn, bin sinnlos. Wie witzig! Ich lache wieder. Batman legt seinen Kopf wieder schief.
„Warum habe ich dich verletzt?" Es ist niedlich wenn er verwirrt ist.
„Du bist niedlich Bats." murmelte ich. Er wirkt etwas aus der Fassung gebracht.
„Was?"
„Du hast mich verletzt, als du sagtest ich wäre dir egal, denn du bist mir nicht egal. So kann man es
sagen."
Batman schien sehr interessiert. „Auf welche Art bin ich die nicht egal?"
Ich überlegte kurz. „auf eine seltsame Art, weißt du. So eine, dass du dir die ganze Zeit Gedanken um
jemanden machst. Du willst ihn immer sehen und Zeit mit ihm verbringen."
Er lächelte. „Man nennt das für gewöhnlich Liebe."
Ich nickte. „Ja, ich hörte davon. Denkst du, ich mag dich so?"
Er überlegte kurz. „Weißt du, ich habe mal gehört, Liebe und Hass liegen nicht weit auseinander."
Ich nickte wieder. „Ja, und du hasst mich, nicht wahr?" Die Frage kam etwas unsicher über meine
Lippen.
Aber Batman nickte lächelnd. „Vielleicht mehr als das."
„Und was war das dann gestern?"
Er überlegte wieder und meinte schließlich: „Selbstschutz."
Ich nickte wieder. „Wie wäre es, wenn wir uns morgen, wenn ich wieder ausgenüchtert bin, weiter
unterhalten?"
„Das hört sich gut an..." lächelte Batsy.
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Batjokes
FanfictionIch fand einfach das es viel zu wenig Batjokes gibt, also ist hier ein paar hübsche Oneshot. Die Figuren sind nicht von mir blablabla... Ihr kennt das ja. Wer was gegen Homosexualität hat, hier ist etwas nur für dich: Verpiss dich von hier, jeder h...