Kapitel 10

21 3 2
                                    

In dieser Nacht war mein Traum so... anders als sonst.

Meine Schwester liegt dort.Einfach so, auf dem eiskalten Boden.

Sie blutet!

Es war als könnte ich sehen, wie ihr Herz langsam, und nach und nach weniger schlug. Diesmal sah ich nicht mich sterben...sondern sie!

Und das war noch furchtbarer als meinen eigenen Tod verfolgen zu müssen.

"Vielleicht war es ja wirklich so? Wollte sie mir damit sagen, wie sie gestorben ist? "

Ich versuchte einfach dieses grausige Bild aus meinem Kopf zu bekommen. Doch es gelang mir nicht.

Jetzt gehe ICH in einer dunklen Kammer entlang.Mit einer Hand halte ich mich an der moosigen und nassen Steinwand fest.

Warum zur Hölle ging ich dort lang?

Mein Herz schlägt mir bis zum Halse und in meinem Körper fließt nur eiskaltes Blut. Ich werde immer schwächer und das Bild vor meinen Augen beginnt zu flimmern. Und dann wird es langsam ganz schwarz.

Doch der Traum war noch nicht vorbei, es wechselte nur,wie schon so oft zuvor das Bild.

Meine Schwester saß zusammengekauert in einem alten Kerker.Es scheint als hätte sie all ihren Lebensmut,und davon hatte sie wirklich viel, verloren.  Ich stehe einfach da und kann nicht fassen was ich da sehe, und weiß auch nicht, wie ich damit umgehen soll.

Plötzlich öffnete sich eine alte Eisentür und ein großer Schatten wurde an die Wand geworfen.

Meine Schwester reißt geschockt ihre Augen weit auf ,aber sie macht keine Anstalten sich weg zu bewegen. Sie Situation wirkt total beängstigend, aber für sie scheint es das Normalste der Welt.

Ich höre das Geräusch eines sich öffnenden Taschenmessers. Wieder keine Reaktion von Sophie.

Jetzt wird der Schatten größer,was heißt ,dass die Person sich nähert. Ich wusste,dass der Schattenmann sich nun direkt hinter mir befindet,allerdings weiß ich aus irgendeinem Grund auch,dass er mir nichts tun wird.

Mir nicht... Aber!

"Lauf! Lauf weg"  schrie ich wie am Spieß,  aber Sophie scheint mich gar nicht zu hören.

Ich schreie immer energischer und endlich schaut sie mich für einen kurzen Moment an. Ihre Augen erzählen eine lange Leidensgeschichte, die sich nur innerhalb  weniger Stunden abspielte.

Doch statt auf meine Forderung zu reagieren schaut sie desinteressiert zurück. Sie schien auf ihren Tod zu warten.

Für mich war es jedoch die reinste Qual!

Der SchattenmannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt