Kapitel 12

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Ein paar Minuten später  verstauten meine Eltern auch schon anscheinend sämtliche Ordner , die sie hatten im Auto und stiegen schließlich selbst ein. Ich verabschiedete mich noch schnell von ihnen und sprintete dann zurück in mein Zimmer. Schließlich wollte ich auch nicht ganz so sch*** aussehen,wenn ich Cloey zum ersten Mal seit fünf Monaten wiedersehe.

Es dauerte dann auch nicht mehr lange,bis es an der Tür klingelte.Total aufgeregt hüpfte ich zur Tür. Das Mädchen das vor der Tür stand war eindeutig Cloey, aber sie sah ganz anderes aus als ich sie in Erinnerung hatte.

Die ehemals hüftlangen dunklen Haare waren jetzt Schulterblatt und gestuft geschnitten und die hatte nun neuerdings auch einen Pony. Sie hatte ihre Augen schwarz geschminkt,  was ich so auch nicht in Erinnerung hatte. Sie trug eine schwarze Lederjacke und eine dunkelblaue Jeans. Um es mal so zu formulieren: sie hatte ihr Aussehen einmal komplett geändert.

Doch an ihrem kindlichen Lächeln erkannte ich sofort meine alte Freundin wieder.Und auch sie schaute mich etwas verwundert an,fiel mir dann aber sofort um den Hals.Wir begrüßten uns herzlich und ich bat sie schließlich herein.

Freundlich wie ich bin nahm ich meinem Gast auch gleich die Jacke ab,um sie an den Haken zu hängen. Dabei fiel mein Blick nur einen kurzen Moment auf den Spiegel, trotzdem konnte ich einen Schrei nicht unterdrücken. Wie eine Geisteskranke wich ich vom Spiegel zurück und schaute das Mädchen dass ich darin sah eindringlich an. Sie machte einen wirklich seltsamen Eindruck.

Es war total gruselig eine fremde Frau statt seines eigenen Spiegelbildes zu sehen,allerdings wirkte sie weder gefährlich noch bedrohlich.

Cloey's Sicht:

"Was ist denn jetzt los?"

Hannah starrte wie Versteinert in den Spiegel.Es war total angsteinflößend,zumal ich darin nur ihr eigenes Spiegelbild erkennen konnte, und soooooo schlimm sah sie ja dann nun doch nicht aus.

Nach einigen Minuten war ihre Schockstarre dann aber auch wieder vorbei und sie redete und bewegte sich,als ob nie was gewesen wäre.

Ich dachte zu diesem Zeitpunkt,dass das alles nur ein Scherz ihrerseits war.

Der SchattenmannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt