Kapitel 3

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Plötzlich schaute ich meiner Mutter in die Augen.Sie musste gehört haben,wie ich die Treppe herunter gegangen bin.Auf diesen Schrecken nahm ich erstmal einen großen Schluck Wasser aus meinem Glas.Meine Mutter beobachtete mich dabei mit einem sehr besorgten Blick.Ich konnte sie schon verstehen.

Ich weiß auch nicht was ich tun würde,wenn meine 16jährige Tochter nach dem Tod meines ersten Kindes so durchdrehen würde.Ich schlafe seid dem Mord an meiner Schwester keine Nacht mehr durch.

Die Narben an meinem Arm,die vom ständigen Ritzen kommen,waren schon normal. Dann stellte ich das Glas weg und meinte zu meiner Mutter um sie zu beruhigen:" Es ist alles in Ordnung,mir gehts gut."

Ich wusste natürlich,dass ich mich damit total selber belüge und meine Mutter mir das wohl auch kaum glauben würde. Ich tapste die Treppe wieder herauf und ließ meine Mutter dort einfach so stehen. Dann ging auch meine Mutter wieder zurück in das Elternschlafzimmer und schaltete das Licht aus. Ich saß im dunkeln da und hatte immernoch Todesangst. Ich wollte nicht schlafen.Ich wusste genau was passieren wird ,wenn ich wieder einschlafe.Es wird genauso weiter gehen und ich würde wieder so geschockt aufwachen.

Ich schaute auf meinen Arm,in den die Worte: "I  miss you" eingeritzt waren.Dann liefen mir die Tränen über die Wangen. Schließlich schlief ich doch ein und wurde abrupt wieder in meine Todesfantasiewelt hineinkatapultiert...

Ich lag auf dem nassen Steinboden.Regungslos.Meine Augen waren geschlossen. Der Schattenmann legte das benutze schmutzige Messer auf den Stahltisch.Er schien glücklich zu sein. Stolz und eingebildet. Die Blutlache um meinen Körper herum vergrößerte sich immer mehr.Ich sah mich.Sah wie ich meine letzten Atemzüge nahm.Sah den Mann.Zuerst wusste ich nicht genau was dort geschah,doch dann wurde es mir plötzlich klar: Ich sah mich selber sterben. Grausam ermordet vom Schattenmann.Ich war da und konnte sehen wie das letzte Leben meinem Körper entwich.Ich war sozusagen eine Art "Stiller Beobachter" der das Geschehen aus irgendeiner Ecke des Raumes,als eine Art Geist verfolgte.Ein langer knochendurchdringender Schrei,aber wer schrie??

Diesmal wachte ich schreind auf.Meine Eltern stürmten ins Zimmer und nahmen mich sofort schützend in den Arm. Ich weinte. Meinen Eltern lief auch die ein oder andere Träne über die Wange. Sie wussten auch nicht mehr was sie gegen diese schrecklichen Alpträume tun sollten. Und sie wussten nicht alles.

Ich sah immer wieder meine Schwester ,die schon vor Monaten ermordet wurde. Sie begegnete mir im Alltag und gab mir Zeichen.aber das kann nicht sein.Sie ist tot!!Der Täter wurde noch nicht gefasst.

Ich versuchte immer sie zu ignorieren aber das ist nicht so einfach.Ich sah Geister und träumte von meinem eigenen Tod. Das machte mir selber auch wirklich Angst. Bald halte ich das nicht mehr aus .Dann werden meine Eltern endlich ein normales Leben haben können.Ohne mich,die ihnen nur Sorgen macht.

Der SchattenmannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt