Blauschattenvirus Teil 3

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Anakin

Ich rannte aus dem Schiff und auf die umstehenden Spezialeinheiten für Kontaminationseinsätze zu.
Den Captain unterbrach ich einfach mitten in einem Gespräch. "Lagebericht, Captain." der Soldat salutierte kurz. "Wir konnten die letzten Überlebenden und drei Tote bergen. Der Zustand der Überlebenden ist nicht gut, Sir. Die Ärzte tun was sie können, aber sie fürchten, das auch das Gegengift kaum mehr helfen wird."
Ich biss die Zähnr zusammen."Wo sind sie?"
Der Clon zeigte auf eines der Zelte etwas abseits. Ich nickte knapp als Dank und rannte los.
Vor dem Zelt wurde ich von einem der Ärzte aufgehalten und durfte nicht ins hinein.
Natürlich übergab ich ihnen das Gegenmittel, doch selbst dann durfte ich nicht rein und war drauf und dran den Arzt einfach wegzuschubsen und reinzustürmen, doch stattdessen lief ich vor dem Zelt auf und ab und versuchte mich abzuregen.

Nach Stunden des Wartens stand ich immer noch vor dem Zelt und fast jeder hatte versucht mich dazu zu bewegen mich auszuruhen, doch ich blieb stur. Auch wenn meine Lider immer schwerer wurden und die Müdigkeit drohte mich zu übermannen. Seit mindestens 24 Standardstunden hatte ich nicht mehr geschlafen, doch ich wusste ich würde kein Auge zu machen können, solange Ahsoka in Lebensgefahr war.

Zuerst bemerkte ich den Arzt nicht der jetzt aus dem Zelt trat und mich rief.
Erst als er etwas lauter wurde blinzelte ich ihn an und ging auf ihn zu.
"Der Zustand von Captain Rex ist stabil, ihr könnt nun mit ihm reden, aber Padawan Tano geht es bisher nicht besser. Falls sie die Nacht überlebt hat sie gute Chancen."
Falls....
Sie gingen davon aus das sie nicht überleben würde.
Wieder wurde meine Wut entfacht, die die Müdigkeit vertrieb.
"Danke." brummte ich und schob mich einfach ins Zelt.
Auf der rechten Seite lag Rex und blickte mich an.
Auf der linken Seite, die von einer weißen Wand abgetrennt war, sah ich Ahsoka's Lekku zwischen den Maschinen hervorblitzen.
Den Blick starr auf Rex gerichtet, ging ich auf ihn zu und blieb vor seinem Bett stehen.
"Hey, Rex, alter Kumpel dich hat es ja ziemlich erwischt." meinte ich gespielt fröhlich, doch Rex durchschaute mich natürlich.
"Ich hab nicht damit gerechnet dort lebend wieder raus zu kommen, General."
Rex war sehr blass und war ebenfalls an etlichen Geräten angeschlossen, doch er hatte schon schlimmeres überlebt. Er war nicht umsonst der Captain der 501. und ich hätte ihn schon als Commander befördert wenn Ahsoka nicht den Posten des Commanders übernommen hätte. Aber ein Leben ohne sie an meiner Seite konnte ich mir einfach nicht vorstellen und ich wusste das es den Männern der 501. genau so ging. Auch wenn sie meist die einzige Frau unter Hunderten von Männern war, konnte sie sich immer durchsetzen und die Männer respektierten sie, trotz ihres jungen Alters.
Aber dennoch war meine Bindung zu ihr anders als die der Clone. Natürlich ich war ihr Meister, aber...
Sie war nicht einfach nur mein Padawan. Das würde sie nie sein, sie war immer mehr für mich.. Aber ich wusste nicht ob sie mehr für mich war als eine Freundin... oder ob...
"Sie hat sich tapfer geschlagen. Jeder andere hätte dieses Riskio nicht auf sich genommen." Rex, der meinen traurigen Blick zu der weißen Trennwand, hinter der Ahsoka lag, bemerkt hatte, riss mich aus meinen Gedanken.
Ich wandt den Blick wieder ihm zu.
"Ich wünschte ich hätte mehr tun können. Wenn sie stirbt ist das meine Schuld. Ich hätte dort unten sein sollen. Nicht sie." ich senkte den Blick und wusste selbst nicht wieso ich Rex das alles erzählte.
"Es ist nicht eure Schuld, General. Auch als Captain musste ich lernen meine Brüder gehen zu lassen und mir einzugestehen, dass ich nichts für sie hätte tun können."
Ich nickte leicht. Als ein scharfes Piepen uns plötzlich unterbrach und etliche Ärzte hereingestürmt kamen und zu Ahsoka rannten.
Völlig überrumpelt und in Schockstarre konnte ich nur auf die Trennwand starren, bis einer der Ärzte mich am Arm packte und wortwörtlich fast herauswarf.
Immer noch völlig benommen, starrte ich dem Arzt hinterher.

Etwas später

Obi Wan hatte mich schließlich gefunden und zu einem Zelt geführt in dem ich mich ohne Wiederrede auf das Feldbett legte und mit offenen Augen an die Zeltdecke starrte.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als plötzlich die Zeltplane zurückgeschlagen wurde und ein Clon hereinsah.
"General, ihr wurdet zum Krankenzelt gerufen."
Sofort richtete ich mich auf und machte mich auf den Weg.
War sie tot?!
Nein das konnte nicht sein!
Ich würde es spüren wenn sie tot wäre.
Mit klopfendem Herzen ging ich auf das Zelt zu und ein blasser, aber aufrecht stehender Rex kam mir entgegen.
Verwundert sah ich ihn an.
Ich wollte gerade den Mund aufmachen als er mir im vorbeigehen auf die Schulter klopfte und einfach weiter ging.
Was war denn mit meinem Captain los?
Darüber machte ich mir jetzt nicht weiter Gedanken sondern ging auf das Zelt zu.
Vor dem Eingang fing mich ein Arzt ab.
"Euer Padawan ist ein mal zusammengebrochen und wäre beinahe gestorben, aber wir konnten sie wieder stabilisieren und sie ist nun so weit wie möglich außer Gefahr. Sie wird wieder gesund." Eine tonnenschwere Last fiel mir von den Schultern und ich stieß erleichtert die Luft aus, da ich gar nicht bemerkt hatte, das ich sie angehalten hatte.
Ich nickte dem Arzt kurz zu und ging dann durch die Zeltplane ins Innere des Zeltes.
Die Trennwand war beiseite geschoben worden, daher hatte ich nun einen ungehinderten Blick auf meinen bewusstlosen Padawan.
Ich näherte mich ihr und setzte mich auf einen Stuhl neben ihrem Bett.
Vorsichtig nahm ich ihre zierliche Hand in meine und drückte sie sanft.
Vor Schmerzen stöhnend öffnete sie die Augen und sah mich durch ihre ozeanblauen Augen, die immer noch fiebrig leucheten.
Nun umfasste ich ihre Hand mit beiden Händen und sie erwiederte den Handedruck nur schwach. "Snips, jage mir nie wieder solche Angst ein, verstanden?" sie lächelte zaghaft und müde.
"Okay" wisperte sie so leise, das ich kaum etwas verstand.
Ich senkte den Blick und mir wurde erst bewusst das mir eine Träne auf dem Augenwinkel gelaufen war, als sie ihre Hand sanft aus meinen wandte und mir die Träne von der Wange strich.
Sie lächelte und legte mir ihre Hand in den Nacken, daran zog sie mich zu sich herunter und hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Wange, bevor sie mich wieder losließ und ihre Augen wieder zufielen.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schlief sie wieder ein und ich saß immer noch vollkommen verblüfft neben ihrem Bett und begriff immer noch nicht, das sie mich auf dir Wange geküsst hatte.

Die ganze Nacht blieb ich an ihrer Seite und hielt ihre Hand.



So Leute der One Shot ist zu Ende. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Greenflame_Girly hat den Anfang gemacht, nun kommentiert fleißig für den nächsten One Shot, ich bin für alles offen ; )

One Shots: AhsokaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt