Kapitel 29

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Zwei Tage später weckte Shitsuo Izaya früh auf.

Er schlich sich leise in das Zimmer des jüngeren, hob ihn hoch und trug ihn ins Bad. Dort ließ er ihn samt Kleidung in die mit heißen Wasser gefüllte Badewanne fallen.

Vor Schreck schrie der kleinere auf.

"Shitsuo! Was sollte das?!", rief er verärgert. Ein Grinsen bildete sich auf das Gesicht des anderen.

"Es gibt nichts, was so einen schönen Tag noch mehrer versüßen kann, als deine Schreie", säuselte er mit einer zuckersüßen Stimme,"außerdem wird es langsam Zeit, dass du dich wäscht."

Izaya schaute ihn nur ausdruckslos an. Er versuchte seine Wut so gut wie möglich zu kontrollieren. Dem würde er nicht die Genugtuung geben und sein Gesicht vor ihm wieder verlieren.

"Du kannst machen, was du willst, Saku-chan. Aber ich kenn dich gut genug, um jede. Einzelne. Reaktion. Von dir deuten zu können", flüsterte der andere ihm ins Ohr. Er wollte ihm gerade ins Ohr beißen, als plötzlich jemand ins Bad reinplatzte.

"Izaya, was ist denn los?", fragte Shizuo besorgt. Wie aufs Stichwort wich der Weißhaarige von dem anderen zurück. "Shitsuo hat mich mit meinen Sachen in die Badewanne geschmissen und damit aufgeweckt", erklärte er ruhig. "Du bist wirklich eine Spaßbremse, Shizuo", meinte der älterste von den drei,"beeilt euch. Wir haben noch so einiges vor. Besonders du, Sakuraya."

Danach verließ der ehemalige Diener den Raum. Verwirrt schaute Shizuo mehrmals zur Tür und dann zu Izaya.

Der Weißhaarige zog währenddessen seinen Pullover aus.

Der Blondharige starrte den kleineren an, bis er schließlich verlegen den Blick abwandte und fragte: "warum schläfst du mit den Sachen?"

"Sollte ich etwa nackt schlacen?", entgegnete Izaya.

"N-nein! ... I-ich - warum schläfst du nicht mit Boxershorts?", verbesserte sich Shizuo.

"Aus mehreren Gründe. Einer davon ist Shitsuo", antwortete er.

Der Weißhaarige zögerte kurz, bevor er fortfuhr:"könntest... Könntest du bitte rausgehen? Ich will mich waschen gehen."

"Was?-Äh ja, klar", erwiderte er darauf. Er blieb noch einen kurzen Moment wie erstarrt stehen, bevor er sich schließlich umdrehte und die Tür hinter sich schloss.

Nach dem Frühstück verkündete Shitsuo die frohe Botschaft, die er den ganzen Morgen schon für sich behielt.

"Die Blutergebnisse sind endlich angekommen! Ich hätte nicht gedacht, dass ich solche ideale Experimente habe!"

"Was meinst du damit?", fragte Shizuo genervt.

"Ihr habt beide die Blutgruppe 0", erklärte Shitsuo.

"Und was ist daran so besonders?", hackte der andere nach.

"Jeder, der die Blutgruppe 0 hat, ist ein Universalspänder. Ich kann euer Blut für soo viele neue Versuche benutzen und an alle Experimente! Das wird ein Durchbruch!"

"Wann lässt du den Arzt gehen", wechselte Izaya abrupt das Thema.

"Ach, den. ...Den brauche ich nicht mehr. Keine Sorge, Saku-chan. Deinen Freund hier lasse ich heute noch laufen", antwortete er mit einem diabolischen Grinsen.

"In einer halben Stunde kommst du dann in den Untersuchungsraum", befahl er und verschand in den besagten Raum, um alles vorzubereiten. 

Als er nicht mehr zu sehen war, zog Izaya beide zu sich. Er vergewisserte sich noch ein letztes mal, dass keiner da war, bevor er beiden zuflüsterte:"wir werden heute fliehen."

Ohne auf deren Teaktionen zu warten, verließ er den Raum.

Er ging zu dem Kerker, wo einige, ausgemagerte Personen saßen.
Als sich die Tür öffnete, zuckten alle zusammen. Einige quiekten vor Schreck auf und murmelten ängstlich vor sich hin.

Izaya schloss leise die Tür hinter sich.

"Ich werde euch nichts tun", versprach er ihnen mit einer sanften Stimme.

"Wer bist du?", fragte eine leise.

"Wer ich bin, ist unwichtig. ... Ich in genauso wie ihr ein Opfer und Gefangener von 'Chrome'", antwortete er.

"Das ist bestimmt eine Falle!", rief einer von ihnen.

"Wir werden nicht darauf reinfallen!", stimmte ein andere zu.

Zustimmendes Gemurmel war nun zu hören.

"Dann beweise ich es euch", beschloss der Weißhaarige. Er zog langsam seinen Pullover aus und zeigte ihnen seine Narben.

"Auch wenn ich frei herumlaufen kann, so bin ich nich vollkommen frei. Ich bin vor Jahren von hier geflohen und leider wieder hier gelandet. Doch dieses mal habe ich vor, all das hier zu beenden", erklärte er, während er wieder den Stoff anzog.

"Und warum sagst du uns das alles?", fragte die erste.

"Weil ich es nicht alleine schaffe", gestand er.

"Darum möchte ich euch um Hilfe bitten."

Das Geheimnis Von Izaya Orihara //Shizaya  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt