Kapitel 8

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Shizuo klopfte an Shinras Tür. Er wartete eine Zeit lang, jedoch öffnete sie sich nicht.
Er versuchte es ein weiteres Mal. Dieses Mal drückte er auch die Türklinke nach unten. Zu seinem Erstaunen und Schrecken ging sie problemlos auf. Der Blondhaarige spannte seinen Körper an. Da er wusste, dasss ihm keiner antworten würde, ging er ohne ein Wort rein. Er verriegelte die Tür hinter sich und schaute sich um. Alles sah normal aus. 

War also doch keiner eingebrochen?

Der Bodyguard blieb trotzdem auf der Hut. Langsam ging er ins Wohnzimmer. Plötzlich hörte er etwas runterfallen. Er schaute sich um. Es hörte sich nach etwas stabiles, wie eine Plastikflasche an. Nur um einiges schwerer. Shizuo lauschte, bevor er einen Schritt machte. 

Es war still. 

Er ging in die Richtung aus dem das Geräusch kam. Ohne zu wissen, steuerte er auf das Badezimmer zu.

Langsam öffnete er die Tür. Aufeinmal schnellte ein dünner Arm mit einem Messer nach vorne und wurde gegen seinen Hals gedrückt.

"Was zur-?", rief Shizuo aufgebracht, bis er die blasse Haut mit den vielen, leicht rötlichen Wunden sah. Sofort verstummte er. 

Die Tür wurde nun vollständig geöffnet.

Was der Blondhaarige nicht erwartet hätte, war Izaya mit nassen Haaren und nur einen Handtuch bekleidet zu sehen. 

"Was machst du denn hier, Shizu-chan? Hat man dir nicht beigebracht anzuklopfen?", fragte er mit seinem typischen, aufgesetzten Grinsen.

"Was machst du denn hier Floh?!"

"Das sieht man doch. Ich habe mich frisch gemacht und wollte mich umziehen, bis ein gewisser Neandertaler meinte, ins Badezimmer reinplatzen zu müssen."

"Woher sollte ich wissen sollen, dass du hier drinnen bist?! ... Auserdem habe ich geklopft!", vertreidigte sich Shizuo. Seine Hände zuckten leicht. Wenn es nicht Shinras Wohnung wäre, hätte er den anderen schon längst umgebracht.

"Ich würde liebend gerne weiter mit dir reden, aber davor möchte ich mir richtige Sachen anziehen. Würdest du mir also bitte die Ehre erweisen und aus dem Bad verschwinden. ... Es sei denn, du willst mir beim umziehen zusehen", bat Izaya ihn mit einem noch breiteren Grinsen. 

"W-was?! Wer würde schon so einer Person wie dir zusehen?!", fragte der Blondhaarige mit einem roten Gesicht. Von wo die Röte kam, war dabei unklar.

Daraufhin fing Izaya laut zu lachen an. 

"Genügend. Und jetzt verschwinde aus dem Bad. Shinra kommt erst in ein paar Stunden wieder zurück. Wenn du mit ihm reden willst, dann komm später wieder."

Ohne zu antworen, verließ Shizuo das Bad und schloss die Tür hinter sich.
Erst da fielen ihm wieder die Wunden auf Izayas Arm ein. Sie sahen nach Schnittwunden aus. Alle waren sehr gerade gewesen. Zumindest die, die er sehen konnte.

Doch von wo kamen sie?

Die konnte unmöglich er gewesen sein. Er hatte die Pest nie wirklich erwischt. Und selbst bei den wenigen Male, waren es nie scharfe Gegenstände gewesen.

War es dann jemand anderes gewesen?

Möglich wäre es. 

Der Blondhaarige konnte sich gut vorstellen, dass der andere mehrere Feinde hatte, die ihn tot sehen wollten.

Doch so ungeschick war Izaya auch nicht.

Das wusste Shizuo leider nur all zu gut.

War er es selbst vielleicht?

Er sah aber nicht für den Blondhasrigen depressiv oder suizidal aus.

Und so verrückt erst recht nicht.

Aber es gab genügend Menschen, die es verstecken konnten, oder?

Entnervt raufte Shizuo seine Haare.

So kam er nicht weiter!

Er musste unbedingt mit Shinra reden!

Der wusste scheinbar bescheid!

Aus dem Floh würde er bestimmt nichts rausbekommen.

"Du bist noch da?", fragte ihn der Schwarzhaarige überrascht und riss ihn aus seinen Überlegungen heraus.

"Von wo kommen die Wunden her?", wollte Shizuo wissen.

"Warum sollte ich es dir sagen? Du hasst mich. Es gibt also keinen Grund dir zu antworten", entgegntete der andere. Dieses Mal hörte sich die Stimme aber anders an. Sie war viel kälter und härter als sonst und auch nicht so nervig.

"Jetzt antworte einfach!", verlangte der Blondhaarige wütend. Er schaute zum Informanten, der nun Klamotten an hatte, die all seine Narben verdeckten.

"Warum interessiert es dich denn? Wir sind keine Freunde."

Darauf wusste Shizuo keine Antwort. Izaya hatte recht. 

Warum wollte er es so dringend wissen?

Sie konnten sich nicht einmal ausstehen!

"Du hast recht. ... Ich komme später wieder. ... Und wehe du bist bis dahin noch da! Sonst bringe ich dich um!"

"Ich kann nichts versprechen.~"

Der Blondhaarige schnaufte wütend aus, bevor er sich umdrehte und die Wohnung wieder verließ.

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Ich weiß nicht warum, aber irgendetwas stört mich an diesem Kapitel. Ich habe mich aber trotzdem entschieden, es heute zu veröffentlichen, es so zulassen und stattdessen auf die Geschichte selbst zu konzentrieren.

Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen.

Eventuell werde ich im Laufe der Woche noch ein paar veröffentlichen, da ich, wie bereits gesagt, ziemlich viele Ideen habe, wie es weitergehen könnte.

LG Misa-chan

Das Geheimnis Von Izaya Orihara //Shizaya  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt