Ich hatte Narcissa darin bestätigt Severus Snape um Hilfe zu bitten und nachdem sie in Begleitung ihrer Schwester Bellatrix aufgebrochen war, um genau das zu tun, war es bloß eine Frage der Zeit bis er sich bei mir melden würde. Ein zusätzliches Argument für ihn Dumbledore zu ermorden hatte ich als äußerst gewinnbringend empfunden. Denn in Bellatrix hatte ich Zweifel bezüglich seiner Loyalität geschürt und sie würde ihn dazu bringen einen unbrechbaren Schwur abzulegen, als Rückversicherung. Ich würde nichts dem Zufall überlassen und ich rechnete fest mit Snapes Überlebenswillen, der ihn immerhin bis hier her gebracht hatte.
Gerade saß ich über meine Buch gebeugt an meinem Schreibtisch, als eine kleine Eule ans Fenster klopfte. Sie trug eine Nachricht am Bein, die an mich adressiert war, die Schrift war spitz und geradlinig, eindeutig Snapes. Ich befreite die Eule von ihrer Last, wobei ich zufrieden summte, nichts liebte ich mehr, als wenn meine Pläne aufgingen. Er bat um ein Treffen, dem ich nur zu gerne zustimmt. Und so begab ich mich eine Stunde später zum zweiten Mal nach Spinners End, die Muggelkloake, wie Bellatrix Severus Heim betitelte. "Kommen Sie herein Mylady.", begrüßte mich der Tränkemeister. Sofort wehrte ich ab: "Nenn mich nicht so, den Titel habe ich niemals beansprucht." Er runzelte die Stirn, nickte aber und ich erinnerte mich an den Tag vor so vielen Jahren, als es ausgerechnet Abraxas Malfoy war, der mich zum ersten mal so betitelte.
Abraxas und ich apparierten auf den Kontinent, französische Verwandte der Malfoys hatten uns die ungefähre Lage Nurmengards verraten, und auch eine nicht unbedeutende Rosier in Grindelwalds Reihen hatte Druella informiert. Wir standen also in den Alpen, umgeben von schneebedeckten Gipfeln. Ich zog meine Stab begann sämtliche Sprüche aufzusagen, die ich mir hierfür zusammengesucht und eigens entwickelt hatte. Abraxas beschwor uns zwei edle Pelzmäntel und während er mir einen um die Schultern legte, ließ ich die Augen geschlossen und murmelte und summte weiter. Ein Spruch schlug an, ich hatte ihn aus persönlichen Aufzeichnungen Salazar Slytherins extrahiert und er zeigte das Vorhandensein schwarzer Magie. In der Ferne erhob sich ein nur für meine Augen sichtbarer dunkler Nebel. Zu einfach, viel zu einfach. Dennoch packte ich Abraxas und apparierte in die angegebene Richtung. Doch kaum berührten unsere Füße den Grund, entriss es mir meinen Stab und mein Körper reagiert nicht mehr auf Befehle. Mein Begleiter stand ebenfalls bewegungslos und entwaffnet auf einem vermeintlich leeren Plateau. Zumindest waren wir hier wohl richtig und noch am Leben. Das war doch etwas. Wenn wir hier herauskamen wäre Tom mir echt was schuldig.
Mühsam kontrollierte ich meine Atmung, als sich ein Zauberstab in einen Hinterkopf bohrte. Eine kalte, männliche Stimme fragte: "Wer seid ihr?" Ich antwortete: "Schüler." Der Druck nahm zu. "Wenn ihr nicht sofort sterben wollt, sagt ihr jetzt warum ihr hier seid." Es war Abraxas der sprach: "Mein Name ist Abraxas Malfoy. Wir kommen aus Britannien. Wir bitten um eine Audienz." Der Zauberstab hatte sich bei der Nennung seines Namens tatsächlich etwas zurück gezogen, innerlich schüttelte ich den Kopf, Grindelwald musste sich anscheinend recht sicher fühlen. Mein Körper verweigerte jedoch noch immer seinen Dienst, gänzlich naiv waren sie also nicht."Eine Audienz, soso. Bei wem darf ich die Schüler,", dieses Wort spuckter er regelrecht: "denn ankündigen?" "Bei Mrs Vinda Rosier", offenbarte ich, dass wir genau wussten, wen man hier aus unserem erweiterten Bekanntenkreis antreffen konnte. Nach einer kurzen Stille wurde der Zauber der uns bändigte aufgehoben. "Langsam umdrehen, ich töte euch wenn ihr eine falsche Bewegung macht.", drohte die Stimme und wie befohlen drehten wir uns mit erhobenen Händen um. Ein Mann mit kinnlangen Haaren und rötlichem Bart hatte gesprochen, hinter ihm hielten zwei Glatzköpfe ebenfalls ihre Stäbe auf uns gerichtet. "Aber in erster Linie möchten wir natürlich zu Mr Grindelwald.", lächelte ich den Langhaarigen an. Er runzelte die Stirn und einer der beiden hinteren Männer brach in Gelächter aus. Ich verdrehte die Augen. Es war so klar das man mich nicht ernstnehmen würde. "Mitkommen!", befahl der rothaarige Kerl.
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Dunkelheit
Fanfiction"Du bist ganz die Frau des dunklen Lords." Ich lachte: "Falsch. Es ist mehr so, der dunkle Lord ist ganz mein Mann." Ein liebliches Lächeln legte sich auf meine Züge, bevor ich meinen Stab auf den Zauberer vor mir richtete: "Avada Kedavra".