DRACHENBRUT II (Kirishima x Bakugou)

Kapitel 26: Deine Macht, nicht seine!

Bakugous PoV

Nachdem Ochako und Deku bis spät in die Nacht über den Orden und die Halbdrachen diskutiert hatten, hatten sie mich näher zu meiner Mission befragt. Ochako schien ganz aufgeregt, dass es tatsächlich nach dem jahrhundertelangen Krieg zu einer Einigung und zu Frieden kommen könnte. Deku schien diese Vorstellung zwar genauso zu gefallen, stand der ganzen Sache aber noch immer skeptisch gegenüber. Seine murmelnden Selbstgespräche, in denen er abwog, wie realistisch das Ganze war, hatten mich den letzten Nerv gekostet, sodass ich die beiden letztendlich rausgeschmissen hatte.

Obwohl ich todmüde war, hatte es trotzdem eine Weile gedauert, bis ich einschlief. Ich musste an Red denken, und ich hatte das Gefühl als hätte sich ein Tonnengewicht auf meine Brust gelegt. Vielleicht war es normal, dass man die Person vermisste, die man liebte und mit der man die letzten Jahre jede mögliche Minute verbracht hatte. Aber der Schmerz, den ich in dieser einsamen Stunde verspürte übertraf alles Dagewesene.

Als ich bemerkte, dass meine Augen bei den Gedanken an ihn tränennass wurden, hatte ich sie instinktiv geschlossen und wieder unwillkürlich mit der Hand nach seiner Markierung an meinem Hals getastet. Ich wollte nicht weinen und atmete tief durch, ehe die Müdigkeit mich übermannte. Der seltsame vertraute Geruch meiner Vergangenheit vermischte sich mit den sehnsüchtigen Gedanken an meinen Gefährten und bescherte mir unruhige seltsame Träume.

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In diesem Zimmer zu warten war das letzte. Unruhig ging ich auf und ab und wartete ungeduldig darauf, dass entweder Ochako oder Deku mich abholten. Sie hatten zugestimmt mich dem Prinzen vorzuführen und mich, wenn alles geklärt war, dazu zu holen. Aber seitdem ich aufgewacht war, waren inzwischen mehrere Stunden vergangen. Das einzige was ich in diesem Zimmer machen konnte, war die Geschehnisse draußen auf dem Palastgelände zu beobachten. Aber es schien kein Tag zu sein, an dem die Rekruten trainierten. Und so war das Gartenpersonal das einzige was ich sah, das in stiller Monotonie die Pflanzen beschnitt.

Ich hatte den schwarzen Kapuzenumhang, den Aizawa mir gegeben hatte in meinen Beutel gestopft und stattdessen meinen sauber gefalteten Umhang wieder herausgeholt und mir um die Schultern gelegt. Es war mir egal, dass er auffällig war und ich man mich hier damit mit Sicherheit sofort erkennen würde. Für mich fühlte es sich einfach falsch an, an diesen Ort verkleidet zurückzukehren. Dies war der Ort, der mich zu dem Mann gemacht hatte, der ich heute war.

Während ich abwesend über die vergangenen Tage am Hof nachdachte hörte ich endlich ein Klopfen an der Tür. Da ich aber nicht hundertprozentig sicher sein konnte, dass es einer meiner Verbündeten war, legte ich unmittelbar die Hand an den Schwertgriff und blieb angespannt stehen, während ich zusah, wie sich die Klinke langsam senkte.

Aber sofort nachdem sich Tür einen Spalt geöffnet hatte, sah ich den hellbraunen Haarschopf der Hexe und ich entspannte ich mich direkt. Meine Hand glitt wieder von dem Griff meiner Drachenklinge.

„So Katsuki! Deku hat mit Todoroki gesprochen und er ist gewillt sich mit dir zu treffen.", sagte sie mit verschwörerischer Stimme.

„Ihr habt ihm gesagt, dass ich hier bin?", fragte ich skeptisch. Der Prinz und ich waren nicht wirklich schlecht aufeinander zu sprechen, aber das war auch schon alles. Und dass er sofort zugestimmt hatte mich zu treffen, wo ich doch als Verräter seines Reiches galt, stimmte mich ein wenig misstrauisch.

„Naja.", meinte Ochako und kratze sich verlegen den Hinterkopf. „Ich glaube nicht, dass er ihm direkt gesagt hat, dass du es bist. Aber er hat ihm gesagt, dass du der Schlüssel dafür bist, um Frieden mit den Drachen zu schließen. Das schien interessant genug zu sein, dass er sich darauf eingelassen hat. Außerdem schlägt er seinem Izuku sowieso nichts ab.", sagte sie und ein verschmitztes Grinsen hatte sich auf ihr Gesicht gelegt.