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Naive

Sana

Namjoon wurde wieder weggebracht. Yoongi stand immer noch im Raum.
Er stand hinter mir. Ich hatte ihn davor gar nicht bemerkt, erst als er angefangen hatte mein Kopf zu streicheln. Nachdenklich sah er an die Wand gegenüber. Jin war verschwunden. Obwohl er mich, mit Yoongi, nicht alleine lassen wollte. Jin wollte die Sache mit Namjoon klären. Ich hoffe, er sagte ihm nicht die Wahrheit.
»Sana mein kleines Entschen?« hörte ich Yoongi nachdenklich. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. »Wieso hast du deinen Bruder angelogen?« fragte er. Ich atmte tief ein. »Ich weiß, er wird sich nur zu viele Sorgen machen, wenn er die Wahrheit erfährt. Er soll sich keine Sorgen machen. Ich hoffe einfach das dass nie wieder passiert. Es war schrecklich. Ich will das nie wieder.« murmelte ich. Beim reden atmete ich aus. Presste die ganze Luft, aus meiner Lunge.
Yoongi's Blick glit zu mir. »Es tut mir leid Sana. Ich hatte keine Ahnung was ich tat. Sana, verzeih mir bitte irgendwann. Ich mach das nie wieder.« sagte der ältere.
»Ja, ich werde dir verzeihen.«
Okay wieso sag ich sowas? Vielleicht weil ich die Hoffnung, hier raus zu kommen, jetzt entgültig aufgegeben hatte? Vielleicht weil ich deswegen, lieber damit leben will, anstatt Angst zu haben. Oder weil ich hoffe, dass er die Wahrheit sagt und es nie wieder machen wird. Oder weil ich nun mein Bruder gesehen habe?

Yoongi's Finger waren nun an meinen Seiten. Sie wanderten an meinen Bauch. Bedacht, meine Arme nicht zu berühren. Er streichelte nun mein Bauch.

»Sana du bist naive, weißt du das? Du sagst das einfach so, obwohl ich dich verletzt habe. Du kannst nie wissen, ob ich es nochmals mache.
Aber ich verspreche dir, dass ich das nicht nochmal mache. Nicht ohne deine Zustimmung.« sprach Yoongi.
Seine Hand war nun, meiner Meinung nach, viel zu weit unten.
»Stop Yoongi.« sagte ich ängstlich wimmernt und sah zu seiner Hand. Yoongi zog sie sofort weg. »Tut mir leid.« meinte er. Dann streichelte er behruigend meinen Kopf.


...

Es war nun einige Zeit vergangen.
Ich war wieder einigermaßen stabil, ich sah Namjoon einmal im Monat, ich verstand mich super mit J-hope, den ich jetzt auch Hoseok nennen durfte, Yoongi rückte mir nicht auf die Pelle, er ließ mir Freiraum, alles war perfekt. War. Dann meinte wohl irgendein Politiker oder so, er müsste Yoongi's Gang drohen. Also nahmen sie eine Geisel. Wer, wurde mir nicht erzählt. Warum auch nicht wirklich.
Und das nervte. Ich wurde wie ein rohes Ei behandelt, dass jeden Moment zerbrechen könnte. Jeder versuchte mich zu schützen. Nicht Mal die Treppe, durfte ich runter gehen, ohne überwacht zu werden, ich könnte ja fallen.

»Hallo?« fragte jemand, ziemlich ängstlich. Ich saß gerade in der Küche und aß ein Marmeladen Brot. »Mhm?« fragte ich. Ich drehte mich rum und sah ein Kind, ein Mädchen bestimmt 8 Jahre alt. Mir stockte der Atem. Das Kind sah aus gehungert aus. »Willst du mein Brot kleines?« fragte ich sofort. Die kleine nickte. Und somit bekam sie mein Brot. »Wer bist du? Und wieso bist du hier?« fragte ich sie. »I-Ich bin Eun-Bip. U-Und so ein Mann...h-hat mich her gebracht. Er-er heißt Suga. Er hat mich im Keller eingesperrt gehabt. Aber sie haben vergessen, heute, die Tür richtig zu zumachen.«
Mir stockte der Atem. Sie ist ein Kind, dem sollte man nichts tuhen. Okay ich war nichts anderes und ich war auch da unten. Aber sie war doch um einiges jünger als ich.
»Eun-Bi, komm Mal mit.« sagte ich.
Ich führte die kleine in mein Zimmer.
Sie saß auf meinem Bett und aß das Brot zu Ende.
»Eun-Bi ich verspreche dir, ich bringe dich zu deinen Eltern. Aber erstmal musst du mir sagen, woher du kommst.«
Ich glaube so richtig, werde ich das versprechen, nicht halten können.
»Ich wohne in einem großen Gebäude in Seoul. Mein Papa ist ganz wichtig.« erklärte sie stolz. Ich nickte. Das war keine richtige Info.
Dann hörte ich Stimmen von unten. »Okay Eun-Bi, versteck dich schnell da im Schrank. Suga kommt gleich her. Er soll dich nicht finden.«
Die kleine verschwand in meinem Kleiderschrank.

kidnapped|•|SugaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt