4. ramos x piqué [2/5]

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Für KleinesEinhorn17

Mein eigener Weg
Part Two

„Karma means you have to live with the consequences of the actions you have taken in the past. Whatever you put out is coming back"
~ Deepak Chopra

Die letzten zwei Tage waren einsam und traurig gewesen. Gerard hatte nichts gemacht und einfach nur im Bett gelegen. Ab und zu war er aufgestanden, hatte sich etwas zu trinken geholt oder hatte andere Bedürfnisse befriedigt. Zum Training war er nicht gekommen, hatte sich nicht einmal abgemeldet. Ihm war das völlig gleich, wie alles in seinem Leben. Er hatte jeden Anruf von Leo abgelehnt und hatte auf keine Nachricht von seinen Freunden geantwortet. Auch Jordi, der extra zu ihm and Haus gefahren war, um sich zu entschuldigen, hatte er nicht rein gelassen.
Stattdessen saß Gerard im Bett, mit Chips und schaute irgendetwas im Fernseher. Daher wusste er auch, dass Sergio ebenfalls nicht zum Training erschien, nur dass es bei ihm, als Kapitän, viel schneller publik wurde. Gerard schämte sich dafür, dass er Sergio das alles zugefügt hatte. Manchmal verdrückte er auch ein paar Tränen, aber selten. Er weite nie, er drückte seine Trauer anders aus.

Wieder einmal klingelte es an der Tür, aber wie auch all die Male zuvor, war es Gerard egal. Stattdessen wandte er sich einfach wieder dem Fernseher zu.
Es klingelte erneut.
Gerard ignorierte es.
Es klingelte erneut.
Gerard ignorierte es.
Es klingelte erneut.
Gerard ignorierte es.
Es klingelte erneut.
Gerard ignorierte es.
Es klingelte erneut.
Gerard ignorierte es.
Es klingelte erneut.
Gerard stöhnte genervt auf und warf sich die Decke über die Beine, bevor er sich aus dem Bett hievte. Mit eingefallener Haltung schlürfte er den Weg zur Tür entlang. Als er diese aufriss, erblickte er sofort Leos Gesicht, der mit einer Tüte von McDonalds und einem schwachen und Schuldigen Lächeln dastand.
„Hi", murmelte er. Gerard brummte bloß und wollte dir Tür wieder schließen, als sich Leo einfach an ihm vorbei quetschte.
„Du siehst scheisse aus", meinte der Stürmer dann und deutete auf den viel zu langen Bart und die fettigen Haare.
„Danke", zischte Gerard und ließ die Tür zu fallen.
„Was willst du?"
„Dich vor dem sicheren Ende beschützen!", antwortete Leo und hob die Tüte: „Ich hab essen"
„Hast du jetzt auch Eis geholt und ein Drama, damit ich heulen kann. Oh bitte lass es Titanic sein!", machte sich Gerard lustig und sein Freund verdrehte die Augen: „Nein, das darf Sergio machen. Du nicht! Du hast kein Recht dicht als das arme Schwein darzustellen. Du, wir, haben scheisse gebaut und die müssen wir ausbaden!"
Gerard war verdutzt über dieses schmerzfreie, direkte Geständnis von Leo. Aber er war dankbar, er wollte jetzt nicht weinen. Er wollte einfach nur seinen Sergio zurück.
„Also", begann Leo erneut: „Ich habe hier Essen, das wirst du essen, dann gehst du duschen, denn du stinkst, dann rasierst du dich und machst dir die Haare. Bitte putzt Dir auch die Zähne, dein Mundgeruch ist schlimmer als der meines Hundes. Ich suche was passendes zum Anziehen raus und dann fliegen wir nach Madrid. Mein Flugzeug ist schon bereit. In Madrid holst du Blumen und stellst dich vor Sergios Haus und bittest ihn um Verzeihung!"
„Er wird mir nicht so einfach verzeihen", widersprach Gerard und Leo brummte: „Das sehen wir nach her, mach dich jetzt fertig!"
Gerard folgte den Anweisungen des Kapitäns und tat alles das, was ihm aufgetragen wurde.

Knapp zwei Stunden später, saß er im weißen Hemd und einer beigen Chino Hose am Tisch und schlürfte einen Kaffee. Es fühlte sich wirklich gut an, nicht so verdreckt zu stinken.
„Also, wie wirst du es ihm sagen?", fragte Leo und mampfte seinen Bürger.
„Was sagen?", brummte Gerard.
„Ja, dass es dir leid tut!"
„Dafür muss es mich erst mal rein lassen!"
„Und wenn er das tun sollte, dann musst du wissen, was du sagen sollst"
Gerard brummte missmutig und ließ seinen Bürger wieder auf den Teller fallen.
„Ich werde sagen, dass es mir leid tut, die Wahrheit und dass ich ihn liebe.
Dass er mich verändert hat.
Dass es diese eine dumme, blöde Wette gab. Aber, dass seine Lippen alles veränderten. Dass der Moment in dem er mich küsste, alles verändert hatte.
Mein ganzes Leben.
Dass er mir Hoffnung schenkte.
Dass alles besser wurde, sobald er in mein Leben trat.
Dass ich nicht an die Liebe geglaubt habe.
Dass ich das albern fand.
Liebe, Magie, verwandte Seelen.
Dass ich dachte, das wären Fiktionen, die errichtet wurden, damit man einen Sinn im Leben fand.
Dass Ich daran nie geglaubt, bevor ich Sergio küsste.
Dass er meinen Glauben verändert hatte.
Dass dieser Kuss mich verändert hatte.
Dass ich jetzt an die Liebe, an Magie, an verwandte Seelen glaube, seither ich meine verwandte Seele gefunden habe.", sprach Gerard: „Das werde ich ihm sagen"
„Mach es genau so!" flüsterte Leo und atmete tief durch. Das war sehr emotional geworden.
„Sag' es genau so!", wiederholte Leo noch einmal. Gerard sah zu ihm und nickte: „War das denn gut?"
„Ja", meinte Leo.
Die beiden verfielen wieder ins Schweigen und aßen ihr Essen auf, bevor Lionel dann auf die Tischplatte schlug.
„Also, los jetzt!", beschloss er dann. Er stellte die Teller in die Spüle, derweil Gerard sich seine Jeansjacke überwarf und in die Vans schlüpfte.
„Du könntest ruhig mal auf Jordis Nachrichten antworten!", brummte Leo im Wagen: „Er wird noch verrückt vor lauter Schuldgefühlen!"
Gerard brummte bloß: „Es gibt wichtigeres!"
„Lass andere nicht dafür büßen, was du verbockt hast!", fauchte ihn dann Leo an. Gerard rutschte im Sitz hinunter und nickte: „Ich schreib ihm nach her!"

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