Fußball Kurzgeschichten || boyxboy

13. ramos x piqué [4/4]

Für someon4

[4]: „Ja ich kenne ihn, wir waren mal so etwas wie Freunde...wenn nicht sogar mehr"

Everybody knows
Part Three

„And now everybody knows my name
Everybody feels my pain
But you don't even care
Yes, you run away
I'm left to deal with the shame
Now everybody knows that I'm
Just a bum without you by my side
Welcome to the show
Everybody knows
Everyone but you"
~ Everybody knows, The Wanted

2 Wochen später

Die zwei Wochen wurde Gerards Kommentar weiterhin nochmal und nochmal durch gekaut, als gäbe es Tag täglich etwas neues zum herausfinden. Wirklich etwas neues herausgefunden, hatte man allerdings nicht. Zumindest nicht bis heute. Heute würde gut die ganze Welt etwas neues rausfinden, mit Ausnahme weniger, aber für die meisten würden bald Neuigkeiten kommen.
„Denkst du das ist gut so?", fragte Sergio und zeigte Iker den Text, in dem er erklärte, wie wahr Gerards Kommentare waren.
„Du hörst dich an, als seist du ihm dankbar, dass er das gesagt hat!", brummte der ehemalige Fußballer, der noch immer nicht gut auf den Katalanen zu sprechen war. Sergio seufzte: „Ich habe keine Lust auf Stress, ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben, aber ich habe auch keine Lust auf dem Kriegspfad unterwegs zu sein"
Iker nahm sich eine Traube und schob sie sich in den Mund, während er zum Jüngeren herunter sah, der auf der Cocuh zusammen gekullert war.
„Schreib das was du denkst, du machst das schon richtig, Nene", murmelte Iker und fuhr Sergio durch die Haare. Dieser überflog noch einmal den Text, bevor er sich selbst zunickte.
„Dann mache ich es so", murmelte er schließlich und sah noch einmal hoch zu Iker. Dieser lächelte ihm aufmunternd zu.
„Ich bin da für dich, du machst nichts davon alleine", flüsterte er dem Jüngeren zu, der noch einmal tief durchatmete.
„Du denkst wirklich, so ist gut? Wenn ich mich oute?", fragte Sergio vorsichtshalber, bevor er etwas tat, was er nie wieder rückgängig machen konnte. Iker nickte ihm zu: „Hinter dir steht die ganze Welt! Nené, du machst das richtige, vertrau mir!"
„Ich vertraue dir, deswegen mache ich das ja!", flüsterte Sergio. Nervös zitterte sein Finger über dem „teilen" Button.
„Ich mache es jetzt!", stellte er klar. Iker lachte: „Okay"
„Dann mache ich es jetzt!"
„Ja, okay"
„Okay, also jetzt!"
„Nene, mach es schon!"
Sergio tippte dann auf den Teilen Button und hielt die Luft inne. Da war das Bild nun wirklich online und es gab keinen Weg zurück mehr. Er sah etwas verschreckt Iker.
„Gemacht", flüsterte er. Der ehemalige Fußballer sah, dass Sergio nun ein bisschen Angst hatte. Er öffnete seine Arme und zog Sergio in diese, der sich an ihn drückte.
„Ich hoffe ihr alle habt recht und das geht nicht nach hinten los", brummte er und kuschelte sich an Iker, der ihm beruhigend über den Rücken strich. Und sie konnten auch Ruhe behalten, denn Iker würde recht behalten...

Einen Monat später

Sergio konnte von sich selbst behaupten in seiner neuen Lebensphase angekommen zu sein. Er war angekommen, als schwuler Fußballer. Er hatte sich diesem Thema gestellt, sich geoutet und war jetzt einen Monat später in der Lage das auf Presse Konferenzen und in Interviews zu thematisieren. Für sein Outing hatte er fast ausschließlich nette Mitteilungen und Zuspruch erhalten. Mittlerweile war er nicht nur als Fußballer, sondern auch als der Fußballer, der sich zuerst geoutet hatte, bekannt und er liebte seine neue Rolle im Leben. Die Mannschaft stand auf Schritt und Tritt hinter ihm.
Heute war eine Wohltätigkeitsveranstaltung, wo Sergio mit Isco und Nando Gast war und einigen anderen aus dem Fussballgeschäft. Sergio fühlte sich freier denn je und war auch irgendwie stolz. Er ging erhaben durch die Gänge und den Saal und konnte stolz behaupten, dass er er selbst war.
„Gerard ist auch da", stellte Nando irgendwann klar, als sie sich zu dritt an einen Tisch gestellt hatten. Isco und Nando sahen etwas besorgt zu Sergio, doch der schien damit absolut kein Problem zu haben, sondern nippte gelassen an seinem Sekt Glas. Er bemerkte die Blicke und schmunzelte.
„Gerard ist mir scheiss egal", erklärte er ihnen dann. Isco strich ihm über den Unterarm: „Wenn es dir zu viel wird, sagst du Bescheid!"
Sergio nickte und schob seine Hand in die Hosentasche.
„Mache ich, aber erwartet nicht, dass das der Fall sein wird", lächelte er und trat einen Schritt nach hinten. Auf einmal stieß er gegen eine andere Person.
„Oh sorry", entschuldigte und drehte sich um. Auch die Person gegen die er gestoßen war, drehte sie um und lächelte: „Schon gut!"
Auf einmal war Sergio wie in einen Bann gezogen, als er dieses wunderschöne, breite Lächeln sah, die kurzen, brauen Locken auf dem Kopf und dieses perfekte Braun seiner Haut. Sergio lächelte ihm entgegen und streckte ihm die Hand aus.
„Sergio"
Der junge lachte: „Ich weiß schon wer du bist!"
„Das ist gut, weil ich auch weiß wer du bist, Trent!", lachte Sergio. Trent fuhr sich durch die Locken und grinste verlegen.
Sergio sah zum Tisch und entdeckte Jordan, denn er deutlich besser kannte.
„Heyo Jordan!", winkte er dem Liverpool Kapitän zu und ging auf ihn zu. Die beiden grüßten sich mit einem Handschlag und Sergio gesellte sich zu ihnen an den Tisch, dabei auffällig nahe an Trent, der seinen Blick auch nicht mehr von ihm lösen konnte. Keinem entging, dass Sergio mit seinen Augen ihm zuflirtete. Und das beste an der ganzen Sache war, jetzt war nichts daran eine Überraschung für niemanden, wenn Sergio mit einem Mann flirtete. Auch Nando und Isco beobachteten das Geschehen vor sich und lachten kopfschüttelnd.
„Er kommt alleine klar", stellte Isco klar und Nando stimmte ihm zu.