[5]

669 51 31
                                    

Jeongin:

Unsicher bezog ich mein Bett, das über Hyunjins war.
Ich hatte keine Ahnung, was der Ältere an mir fand. Aber eins war mir klar; er war mir unheimlich und ich schwöre; er ist ein Vampir.

"Yah! Changbin, Woojin... schwirrt ab!" zischte Hyunjin und Woojin verließ fast fluchtartig das Zimmer, gefolgt von Changbin, welchen er etwas hinter sich her zog.
Ich schluckte und bezog zitternd mein Bett weiter.

"Jeongin"

Ein eiskalter Schauer lief meinen Rücken herunter, jedoch stoppte ich mein Tun nicht.

"Ignorier mich nicht." fauchte er und ich drehte mich langsam zum Älteren, der bedrohlich neben der Zimmertür stand.
"W-Was w-willst du von mir, H-Hyung?" stotterte ich kleinlaut und kletterte zitternd von meinem Bett.

"Ich will dich!" raunte er in mein Ohr und schubste mich auf sein Bett. "Hyunjin, lass das." wimmerte ich und krabbelte an den Kopf des Bettes, stieß mir den Kopf und er griff nach meinen Händen.
"Hyunjin, ich will das nicht. Lass das!" sagte ich und versuchte mutig zu wirken, hatte jedoch ein Zittern in der Stimme.

"Nur damit wir uns verstehen~"
Der Ältere stemmte sich über mich und hielt meine Hände über meinem Kopf zusammen, weshalb ich mich etwas gegen den Griff zu wehren versuchte. Während er meine Handgelenke mit einer Hand in die Matratze drückte, fuhr er mit der anderen Hand zu meinem Hals und streichelte meine Wange.

Hysterisch begann ich zu atmen, spürte seinen Atem auf meinen Lippen und sah in seine kalten, fast schwarzen Augen. Ich hatte panische Angst, hatte jedoch jetzt nicht mehr den Mut mich zu wehren.

"Jeongin, du gehörst mir!" Seine Hand legte sich um meinen Hals und er drückte langsam zu, sodass ich etwas überrascht aufjaulte und mir Tränen in die Augen stiegen.

"Dein Herz"

Ich atmete noch schneller.

"Dein Körper"

Die ersten Tränen rollten über meine Wangen.

"Deine Gedanken"

Seine Hand übte noch etwas mehr Druck aus und ich hielt die Luft an.

"Einfach alles...", hauchte er gegen meine Lippen. Augenblicklich löste er den Griff um meinen Hals und ich rang nach Luft.
"Ich entscheide, wann du lebst und wann du stirbst. Wer dich anfassen darf und wer nicht. Udn darüber was du denkst... zu versuchen zu entkommen ist zwecklos, sonst~"

Er kam meinem Gesicht so nahe, dass ich das Gefühl hatte, seine Lippen würden bereits auf meinen liegen.
"... beiße ich dich, bis du stirbst." flüsterte er, worauf ich mit einem Wimmern antwortete und sanft nickte.
"Aber ich habe nichts, was ich dir geben kann~" beteuerte ich.

Daher, dass nur noch wenige Zentimeter gefehlt hatten, bis seine Lippen auf meinen lagen, unterband er diese Entfernung sofort und legte seine Lippen auf meine.
Ich quiekte überrascht auf.
Seine Lippen waren rau und kalt.
Seine jedoch warme Zunge leckte über meine Unterlippe, weshalb ich meine Lippen immer fester aufeinander presste, während ich die Augen dabei zukniff und aus diesen Tränen liefen.

Er bewegte seine Lippen fordernd gegen meine und als er mir einen Fingernagel in den Unterarm bohrte, begann ich den Kuss, widerwillig zu erwidern und ihm Einlass zu gewähren.

Er hatte meine Hände immernoch über meinem Kopf zusammengehalten, drückte diese jedoch jetzt links und rechts, neben meinem Kopf, in die Matratze.

"Hyunjin, nicht, ich~" wimmerte ich wieder und er legte seine Lippen an meinen Hals.
Beißt der mich jetzt?

Ich riss die Augen auf, als er begann an der Haut zu saugen und ich wollte mich aus seinem Griff befreien, weil ich nicht bereit dazu war, von einem Vampir gebissen zu werden. Mit all meiner Kraft begann ich mich nun panisch gegen ihn zu wehren.

Es klopfte laut an der Tür.

"Hyunjin mach die Tür auf!" rief jemand von draußen.

Kurz unterbrach Hyunjin sein Tun, fuhr aber fort, als er realisierte, dass sie nicht ins Zimmer kommen würden, daher dass die Tür abgeschlossen war.
Diesen kurzen Moment nutze ich als Chance, ihn wegzuschubsen, was schlechter funktionierte als gedacht.
"HILFE" schrie ich deshalb und Hyunjin wurde augenblicklich zornig.

Sofort bereute ich meine Aktion und sah in seine grünglänzenden Augen. Seine scharfen Eckzähne blitzten auf und ich begann einfach nur noch zu schreien.
Dabei wandte ich mich ununterbrochen und wollte den Älteren von mir abschütteln.

"JEONGIN" hörte man es hysterisch von draußen.

"HYUNJIN MACH DIE TÜR AUF!"

Ich verlor immer mehr Kraft und ermüdete von Sekunde zu Sekunde.
Mach nicht die Augen zu Jeongin, bleib wach!

"Jeongin, du gehörst mir!"
War das Letzte, was ich hörte bevor mich ein stechender Schmerz, der von meinem Hals ausging, durchfuhr.
Ich stieß einen stummen Schrei aus und spürte, wie sich seine Zähne tief in mein Fleisch bohrten und auch sein gieriges Saugen spürte ich, jedoch nur bis alles schlagartig aufhörte.

ᴏɴᴇ ʙɪᴛᴇ~ sᴛʀᴀʏ ᴋɪᴅs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt