Jeongin:
Mein Atem rasselte und ich zog das Tempo noch etwas mehr an, bis ich an einer dicken Wurzel hängenblieb und mit dem Gesicht auf dem Boden aufkam.
Mit einem dumpfen Geräusch kam der Rest meines Körpers auf dem Waldboden auf. Schnell rappelte ich mich wieder auf und rannte weiter.
Ich durfte keine Zeit verlieren, auch wenn meine Füße langsam zu schmerzen begannen und kleine heiße Tropfen Blut aus meiner Nase flossen.Keiner durfte mich sehen oder mir folgen!
Deshalb rannte ich einfach weiter, schlug dabei Haken und drehte mich zwischendurch immer wieder um.Vor mir war eine Grube und ich blieb abrupt stehen. Wie als hätte ich es gewusst raschelte das Laub und eine Gestalt näherte sich ebenfalls der Grube. Schnell versteckte ich mich hinter einem Baum und sah, wie der Junge, der ein gelb-schwarz kariertes Hemd trug, sich wieder zum Gehen wendete, als jedoch, wie aus heiterem Himmel ein weiterer Mann erschien und ihn mitzerrte.
Dem Mitgezerrten schien das eher weniger zu gefallen, weshalb er sich wehrte, doch noch im selben Moment sackte er in sich zusammen und blieb regungslos auf dem Waldboden liegen.
Stolpernd stieß ich mich vom Baum ab und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Angst breitete sich in meinem Körper aus und trieb mich zusätzlich an. Wieder begann mein Atem zu rasseln und meine Füße taten sich schwer damit mich fort zu tragen.
Ein lautes "HALT", brachte mich endgültig zum Stehen und ich ließ mich erschöpft auf den Boden fallen, mit den Knien zuerst.
Ich sah zwei Beine in meinem Blickfeld. Schwarze Vans und eine schwarze Jeans. Beides war etwas dreckig und als mein Blick weiter nach oben ging, schaute ich einem jungen Mann ins Gesicht, dem dunkle Haarsträhnen ins Gesicht fiehlen und den ich nicht kannte.Ich schluckte.
"Was machst du hier?" fragte er harsch und ich sah seine Eckzähne gefährlich aufblizten. Kurz hatte ich geblinzelt und Chan stand vor mir.
"Hey, Jeonginie. Alles oke?" Etwas perplex sah ich den Älteren an. Wieder musste ich blinzeln und nun war es Felix, dem ich ins Gesicht schaute.
"F-Felix" wisperte ich und erschrak, als etwas rotes aus den Augen von Felix lief. Blut. Er weinte plötzlich Blut und ich musste mir eine Hand auf den Mund pressen, um nicht laut loszuschreien, als der Ältere zur Seite kippte.Ich rüttelte vergebens an ihm, doch auch auf meine Ansprachen reagierte er nicht und blieb stattdessen regungslos auf dem Waldboden liegen. Mein Gesicht war inzwischen mit Tränen überströmt und ich zitterte.
Während ich mich hilfesuchend umblickte, verlor ich Felix kurz aus meinem Sichtfeld und als ich mich wieder zu ihm drehte sah ich wieder nur die Beine. Die schwarzen Vans und die schwarze Jeans.Panik machte sich in mir breit und ich wollte einfach nur wegrennen. Jedoch bewegte sich mein Körper nicht. Ich starrte den Anderen nur an und rührte mich kein Stück.
"Was machst du hier?" fragte er wieder, ging dabei in die Hocke und wollte nach meinem Kinn greifen, jedoch wurde ich plötzlich vom Boden hochgezogen. Ich zog die Luft schlagartig ein und ein Handgelenk packte mich, während ich noch versuchte das Gleichgewicht zu halten, um nicht erneut hinzufallen.
"Warte, stop" meinte ich und merkte wie wir stehen blieben. Ich blickte nach hinten, jedoch verlor sich mein Blick in der Ferne, auf Grund der unzähligen Bäume. Dann drehte ich mich wieder nach vorne und zuckte heftig zusammen. Sofort versuchte ich mich aus dem Griff zu winden, denn kein geringerer als Hyunjin stand vor mir.
"LASS MICH IHN RUHE" schrie ich ihn an und machte einige Schritte nach hinten. "Jeongin" setzte er an und griff nach mir, doch ich drehte mich um und begann wieder zu rennen.
Einfach nur weg! Egal in welche Richtung.Weiterhin panisch und mit einem klopfenden Herzen rannte ich mir vermutlich die Füße wund und als ich mich umdrehte, merkte ich, dass keiner mehr hinter mir war.
Zu spät drehte ich mich wieder nach vorne, denn der Baum kam zu schnell, sodass ich keinen Moment mehr hatte, um zu reagieren.
Deshalb knallte ich mit voller Wucht gegen den Baumstamm und sofort wurde alles schwarz.
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ᴏɴᴇ ʙɪᴛᴇ~ sᴛʀᴀʏ ᴋɪᴅs
Fanfic🥀🥀🥀🥀🥀🥀🥀🥀🥀🥀 Ich riss die Augen auf und merkte wie etwas in meinen Hals stach. Tränen schossen aus meinen Augen und kullerten, wie Wasserfälle, über meine Wangen. Ich öffnete den Mund, wollte schreien, damit die Schmerzen weniger werden würd...