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Jeongin:

"Jeongin du gehörst mir!" hörte ich jemanden immer wieder flüstern, weshalb ich die Augen aufschlug und mich im stockdunklen Zimmer umschaute. Es dauerte eine kurze Weile, bis sich meine Augen einigermaßen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und ich etwas erkennen konnte.

Chan schlief fast neben mir und über ihm Felix, der ganz leise schnarchte. Auf dem anderen Hochbett lag niemand und unten Jisung, der sich ununterbrochen drehte. Vermutlich träumte er auch schlecht.

Ich schloss die Augen wieder und spürte eine Hand an meinem Hals. Eine eiskalte Hand, die langsam Druck auf meine Kehle ausübte.

"Jeongin, du gehörst mir!" hörte ich wieder jemanden flüstern.

"Dein Herz"

"Dein Körper"

"Deine Gedanken"

"Einfach alles..."
Der Griff wurde noch fester und ich bekam keine Luft mehr.

"Ich entscheide, wann du lebst und wann du stirbst. Wer dich anfassen darf und wer nicht. Über was du denkst und wie lange... zu versuchen zu entkommen ist zwecklos, sonst~"

Spitze Fingernägel bohrten sich in meine Haut und ich gab einen stummen Schrei von mir.
Ich merkte wie mir heißes Blut über den Hals lief und ich hatte schon lange die Augen wieder offen.

"... beiße ich dich, bis du stirbst." flüsterte die Stimme und ich wimmerte nur.

"Jetzt komm mit" forderte mich die Stimme auf und die Zimmertür öffnete sich, wie von selbst. Der Eisengriff ließ von mir ab und ich tat einige Atemzüge.
Fasziniert schlug ich die Decke um und stieg aus dem Bett.
Barfuß tapste ich zur Tür und steckte meinen Kopf in den Flur.
Ein Licht, ganz hintendurch, flackerte, jedoch verängstigte es mich nicht im geringsten.

Ohne wirklich zu wissen wo ich hin wollte, trugen mich meine Beine zu den Treppen und ich stieg diese nach oben.
Ein Schatten wartete am Ende der Treppe, der mir sein Hand ausstreckte und zu Seungmin wurde, der somit plötzlich vor mir stand.

Seine Augen schillerten in allen erdenklichen Farben und er führte mich zu einer Glastür, durch welche ich trat und auf dem Dach stand.

Nichts als Baumkronen umgaben mich und die Tür, durch die ich gerade gekommen war, war verschwunden. Ich kam zitternd dem Ende des Daches immer näher, Schritt um Schritt, und ich schaute schlussendlich über die Kante.

"Jeongin, komm" flüsterte der Wind und ich sah mich verwundert um.

"Jeongin du stirbst jetzt" Hyunjin stand hinter mir, ganz plötzlich und kam langsam auf mich zu. Seine schwarzen Haare wehten sanft im Wind hin und her und seine Lippen hatten eine blutrote Farbe.
"Aber ich möchte noch nicht sterben" wimmerte ich und wischte mir mit meinem Pulli die Tränen weg.

"Ich hab gesagt, dass ich bestimme, ob du lebst oder stirbst und du verdienst es nicht zu leben!"  fauchte er und ich sah kurz hinter mich, dann wieder zu ihm.

Ich schluckte.
"Das ist mein Leben. Geh aus meinem Kopf!" rief ich willensstark und merkte wie der nächste Schritt, den ich tat, ins Leere ging, auch wenn ich bestimmt noch einen Meter bis zur Kante gehabt hätte.

"Nein, Hyunjin, warte~ es tut mir leid. GEH AUS MEINEM KOPF!!! Es ist nur ein Traum. Es ist nur ein Traum!" Die Kante des Hausdaches entfernte sich und ich fiel.
Mit einem zufriedenen Grinsen schaute Hyunjin auf mich herab und ich griff nach etwas, was nicht da war.

"EIN TRAUM NUR EIN TRAUM, D-DER... NEIN ICH- HILFE!"  schrie ich und begann bitterlich zu weinen.

"HILFEEE~ HYUNG, HYUNG... ICH- AAAAAAARGH" schrie ich und saß augenblicklich aufrecht und schweißgebadet im Bett.
Doch nicht nur ich schrie.
Auch Jisung schrie und Chan, der aus seinem Bett sprang und zu mir hechtete.

Das Licht ging an.

Seungmin schaute verschlafen von seinem Bett runter.

"Jeongin, was ist?" fragte Felix hastig, der ebenfalls aufgestanden war, und nun meine Hand hielt, während ich mir die Seele aus dem Leib schrie und mir dabei die Augen aus dem Kopf heulte.

"ICH WILL NICHT STERBEN"

ᴏɴᴇ ʙɪᴛᴇ~ sᴛʀᴀʏ ᴋɪᴅs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt