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Seungmin:

Felix und ich warteten noch, bis Woojin die Treppe, am Ende des Flurs, hochgeschlichen war, bis wir beide uns in die andere Richtung aufmachten.

Das Haus hatte von außen gar nicht so groß ausgesehen, doch es war um einiges größer, als ich es erwartet hatte.
Unzählig viele Gemälde hingen im dunkel gestrichenen Flur, welcher unendlich lang zu sein schien.

Felix kleine, schwitzige Hand rutschte in meiner hin und her und ich drückte seine deshalb noch etwas fester.
Ich wusste nicht so Recht, was ich in diesem Moment sagen sollte, weshalb ich einfach weiterschwieg und die erste Tür öffnete.

Ein schmaler Raum offenbarte sich uns. Der nur spärlich, durch einzelne, an der Wand hängende Kerzen, beleuchtete Flur, schickte etwas Licht in den kleinen Raum und man erkannte eine Art Falltür auf dem Boden.
Felix zog etwas an dem Ring und als sich nichts tat, half ich ihm.
Jedoch tat sich dann immernoch nichts. Es knarrte nur laut und die Falltür bewegte sich keinen Zentimeter.

"Erstmal weiter" meinte ich dann sanft und wir schlossen wieder die Tür.
Wir gingen den Flur weiter runter, wieder an vielen Gemälden vorbei, bis auf der rechten Seite eine Tür kam und ich meine Hand langsam nach der Türklinke ausstreckte.
Zentimeter um Zentimeter öffnete ich die Tür immer weiter, bis Felix sich die Hand vor den Mund schlug, so seinen stummen Schrei abdämpfte und wir beide uns ins Zimmer quetschten.

An der einen Wand, des Schlafzimmers, stand ein abnormal großes Bett, worin Jisung lag.

Sofort hechteten Felix und ich auf ihn zu. Seine haselnussbraunen Haare fiehlen ihm in das Gesicht und seine Augen waren geschlossen.
Meine Hände schlossen sich um sein Gesicht und ich spürte sofort eine gewissen Kälte, die von ihm ausging.

"Jisung, wach auf!" wimmerte ich schon fast, während ich sein Gesicht fest umklammert hatte. "Ist er etwa tot?!" hörte ich Felix etwas hysterisch fragen. "Nein, er atmet." stellte ich kurzdarauf erleichtert fest und beobachtet, wie sich die Decke hob und wieder senkte.

"Schläft er?!" - "Natürlich schläft er. Die Sonne geht gleich auf, warum sollte er dann wach sein?"

Ich schreckte heftig zusammen und drehte mich in die Richtung, aus welcher ich die Stimme vernommen hatte.
Im Türrahmen stand der junge Mann von eben, jedoch war er nicht mehr in seiner Vampirgestalt, aber einige Kratzer zierten sein Gesicht.

"Weil er ein Mensch i~ Nein. DU MONSTER!" schrie ich und machte einen Schritt von dem Braunhaarigen weg, während ich mich hektisch nach einer Art Waffe umschaute.
Schließlich sah ich einen goldenen Brieföffner auf dem Schreibtisch liegen, weshalb ich nach diesem Griff und hinter meinem Rücken versteckte.

"W-Wer bist du?" hörte ich Felix' zitternde Stimme und schaute blitzschnell zu diesem. Er stand neben dem Bett, an der Wand, während ich in der anderen Ecke, vor dem Schreibtisch stand. Jedoch kam der Fremde auf mich zu und das schneller als gedacht.
"Minho" entgegnete er emotionslos und kam mir immer näher.

Vor lauter Panik, da er immer näher kam und er mich unheimlich einschüchterte, bewegte ich meinen Arm kraftvoll nach vorne und kniff die Augen zusammen.
Ich merkte einen kurzen Widerstand, jedoch glitt der Brieföffner fast lautlos, durch Minhos Haut.

"Oh mein Gott... Oh mein Gott... Du hast mir einen Brieföffner in den Bauch gerammt." wimmerte Minho, hauchte zum Ende hin die Worte nur. Während sich seine Augen mit Tränen füllten schaute er auf das goldene Ding, das in seinem Bauch steckte. "Oh Nein. Dramatischer Fall und ich sterbe...", er verdrehte übertrieben die Augen, "Nicht, denn ich bin ein Vampir. Ich kann nicht sterben, weil ich schon tot bin. So Kleiner und was jetzt?".

Ich sah ihn durch schreckgeweitete Augen an und erstarrte.
Dabei kam er noch bedrohlicher auf mich zu, wobei er sich immer weiter über mich zu lehnen begann. Nach einigen kleinen Schritten rückwärts, stieß ich gehen den Schreibtisch aus massivem dunklen Holz und spürte Minhos Hände auf meiner Hüfte, was mir einen Schauer über den Rücken schickte.

"LASS IHN IN RUHE" rief plötzlich Felix und Minho wurde von mir weggerissen. Ein lautes Klatschen war zu vernehmen, weil nämlich Felix dem Vampir eine verpasst hatte.
Sofort bereute er es, man konnte es an seinem Geischt erkennen und ehe ich es richtig realisieren konnte, schlug die Zimmertür zu und von außen hämmerte Felix gegen die Tür.

Minho kam erneut auf mich zu, jedoch wollte ich aufs Bett klettern und von diesem zur Tür, um zu entkommen. Leider machte mir Minho einen Strich durch die Rechnung, da dieser, wie aus dem Nichts, vor mir, auftauchte und mich auf den Tisch drückte.

"HILFE" schrie ich panisch und zappelte, während Minho meinen Kopf, an den Haaren in den Nacken zog und sich seine heißen Lippen an meinen Hals legten.
Schweißperlen rannten an meinen Schläfen herunter und meine mit Tränen gefüllten Augen suchten den Raum erneut hilfesuchend ab.
"Vermutlich schmeckt dein Blut viel besser, als das eurer dämonischen Lehrerin~" raunte er in mein Ohr und ich riss meine Augen weit auf.

Ich suchte verzweifelt nach einem helfenden Gegenstand. Einem Gegenstand, der geeigneter als der Brieföffner war.
Oder nach einem Ausweg, beispielsweise dem großen Fenster, aber meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich an nichts mehr als nur den ungeheuren Schmerz denken konnte.

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Es tut mir Leid.
An alle Seungmin Stans hier an dieser Stelle... also ähm... ja, I'm sorry ;--;

~Hanni 💫

ᴏɴᴇ ʙɪᴛᴇ~ sᴛʀᴀʏ ᴋɪᴅs Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt