10. Abschied

89 15 7
                                    

Dann war er da: Der letzte (halbe) Tag an Bord. Wir mussten so früh auftstehen, damit wir noch genug Zeit hatten zu frühstücken und das Schiff "auf hochglanz zu bringen". 

So, die Koffer waren alle gepackt, das Schiff tip-top sauber, wir waren alle bereit, von Bord und wieder nach Hause zu gehen. Naja... So machte es den Eindruck. Innerlich wollte(n wir) ich nicht, dass diese Zeit endete.

Nach dem Frühstück, so gegen 11 Uhr, trudelten dann auch die ersten, voller Freude, ihre "Kinder" endlich wieder in den Arm nehmen zu können, Eltern ein.

Und fast hätte ich vergessen, meine To-Do-Liste abzuarbeiten, doch zum Glück hatte Marlon die Idee, eine Whatspp-Gruppe zu eröffnen. Somit hatte ich auch automatisch ihre Nummer.

Und dann begrüßte mich auch schon meine Mutter. Sie war offentsichtlich zu voller Freude, mich zu sehen, dass sie mich ganze zwei Minuten lang umarmte.

Und dann hieß es: Abschied nehmen. Von dem bezauberndsten Mädchen, dass ich je kennenlernen durfte. Und natürlich von Alex und all den anderen.

" Ich schätze, ich muss dann gehen... . Wir müssen noch den Zug erwischen... .", sagte ich, als ich bei ihr stand. Jane sah mich traurig an. 

" Oh, komm her!", sagte sie und umarmte mich anschließend. Die schönste Umarmung, die ich je hatte. Zum letzten Mal ihren Geruch in der Nase haben.

Als unsere Körper wieder auseinander gingen, musste sie sogar anfangen, zu weinen. Ich versuchte, sie aufzuheitern.

" Keine Sorge, ich schreibe dir auf alle Fälle! Ich kann dich auch jeden Tag mit 1000 Nachrichten zuspammen, wenn du das willst.", grinste ich und legte meine Hand auf ihre Wange. Nun musste auch Jane lachen. Naja, etwas, zumindest. Aber immerhin ein Lächeln, das zählte.

Dann verabschiedete ich mich noch von Alex und wir versprachen uns ebenfalls, dass wir uns schreiben würden.

Und dann endete die Segeltour für mich. Ich ging zusammen mit meiner Mutter von Bord und Richtung Bahnhof. Im Zug kramte ich meine Kopfhörer aus der Hosentasche, steckte sie in den Klinkenanschluss meines Handys und startete eine Zufallswiedergabe meiner Rockballaden Playlist. In your Eyes von Peter Gabriel wurde abgespielt. Ein echt passender Song zu Jane.

Ich schloss meine Augen und dachte die folgenden 5 Stunden nur an sie.

In your eyes
The light the heat
In your eyes
I am complete
In your eyes
I see the doorway to a thousand churches
In your eyes
The resolution of all the fruitless searches
In your eyes
I see the light and the heat
In your eyes
Oh, I want to be that complete
I want to touch the light
The heat I see in your eyes





HerzFehlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt