일곱

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Ich schrecke hoch, als die Zimmertür aufgestoßen wird. Yoongi ist herein gekommen und sofort kann ich einen mir sehr bekannten mild-süßlichen Geruch von Rauch riechen. Da ich mir sicher bin, dass er draußen kein Lagerfeuer gemacht hat, weiß ich nun warum er da war und was er gemacht hat.

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PoV Yoongi

Schnell stoße ich die Tür auf. Warum kann dieses ganze Gras nicht einfach seinen Zweck erfüllen. Anstatt ich mich dadurch besser fühle und mich wenigstens mal etwas entspannen kann, bewirkt es gar nichts. Außer, dass ich mich noch zusätzlich darüber aufrege, dass es nichts bringt und ich damit ein großes Risiko eingehe.

Wenn man mich erwischen würde könnte es verheerende Folgen haben. Erstens würde ich wahrscheinlich von der Schule geworfen werden und zweitens könnte mich meine Familie zwar sicher wieder rein kaufen, aber ich weiß nicht wie das Verhältnis zu ihnen wäre, wenn sie davon wüssten.

Als die Tür gegen die Wand knallt, zuckt Taehyung kurz zusammen und dreht sich zu mir um. Ich frage mich, was er dort beobachtet hat, denn er sieht ziemlich aufgebracht davon aus. Erst guckt er mich etwas hilfslos an, doch plötzlich ändert sich seine Miene. Ich erkenne eine gewisse Abscheu.

Anscheinend hat er den Geruch erkannt und zuordnen können und hält wie Namjoon und Jin nichts davon. Eigentlich wusste nur Joonie was davon und hat es auch weitgehend toleriert, doch dann hat er es Jin erzählt, welcher es ganz schlimm findet und seitdem ist Namjoon auch empfindlicher auf dem Gebiet.

Ein paar Sekunden stehen wir da und schauen uns nur an. Man sieht Taehyung voll und ganz an wie überfordert er mit dieser Situation ist und das tut mir echt unfassbar leid. Ich kann mir denken, dass er selbst mit sich genug zu tun hat und jetzt hat er auch noch mich, um den er sich seiner Meinung nach kümmern muss, aber mir kann man nicht helfen. Mal wieder falle ich mit meinem Verhalten jemandem zur Last.

Ich schließe die Tür hinter mir, wobei ich den Blick von ihm abwende, doch seine ratlosen Augen bleiben weiter auf mir. Er öffnet den Mund, als ob er etwas sagen will, doch schließt ihn genauso schnell wieder.

"Taehyung... es ist nicht so wie du denkst. Es ist alles gut. Ich komme alleine klar.", sage ich in der Hoffnung ihn etwas beruhigen zu können, was anscheinend nicht allzu gut klappt.

"Wa- was?", kurz schüttelt er sich, um wieder bei klarem Kopf zu sein, "Warum? Warum machst du das?"

Ohne ihm zu antworten gehe ich zu meinem Bett und lege mich dort hinein.

"Yoongi, bitte sprich mit mir."

Die Verzweiflung in seiner Stimme schmerzt. Das Letzte was ich möchte ist ihm weh zu tun. Er ist einer der wenigen Menschen, die ich mag. Ich hätte mich direkt von ihm abwenden sollen, dann wäre ich keine Last für ihn. Alles was ich tue ist Menschen Schmerz zu zufügen. So wie auch bei Hobi. Zu nichts anderem bin ich zu gebrauchen.

„Bitte. Du- du kannst mit mir sprechen."

Ich atme einmal tief durch bevor ich mich hinsetze und zum sprechen ansetze, währenddessen er sich neben mir niederlässt. Eine Erklärung bin ich diesem Jungen schuldig.

„Es ist so, dass ich jedesmal hoffe mich wenigstens etwas entspannen zu können und keine Schuldgefühle zu haben. Ich möchte mich wenigstens kurz gut fühlen, aber es funktioniert nicht. Nichts hilft. Ich weiß selbst nicht mehr warum ich das tue. Ich mache alles nur schlimmer."

Sage ich emotionslos, weshalb mich Tae etwas schockiert anguckt. Es tut irgendwie trotzdem gut, mit jemanden zu reden und nicht allein zu sein.

„Wovon sprichst du? Warum hast du Schuldgefühle und was machst du schlimmer?"

Ich muss von ihm wegschauen während ich spreche und probiere meine feucht werdenden Augen zu verstecken. Auch wenn ich Tae mag, hasse ich es Schmerz zu zeigen.

„Alles einfach alles mache ich schlimmer. Mit meinem Handeln verletze ich Menschen. Ich bin so mit mir selbst beschäftigt, dass ich schon zu Gras greife, damit es mir besser geht und damit andere verletze. Außerdem freunde ich mich mit Leuten an, obwohl sie mit mir eh kaputt gehen und mit anderen viel glücklicher sind und wären, sich aber aus Mitleid trotzdem um mich kümmern."

„Hey Yoongi, es ist alles okay. Du bist nicht egoistisch. Du bist so sozial und einer der coolsten Menschen. Du bist mir von Anfang an sympathisch gewesen und du bist keine Last für mich. Stattdessen bin ich glücklich dich zu haben und dir vielleicht auch helfen zu können."

Ein Lächeln breitet sich in meinem Gesicht aus und ich schaue ihm direkt in seine perfekt leuchtenden Augen. Nie hatte jemand mir so viel Mitgefühl gezeigt und ich fühle mich bei ihm geborgen, was ich versuche, ihm durch ein Lächeln zu verstehen gebe. Langsam kommt er auf mich zu und ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren.

Er kommt so nah, bis sich irgendwann unsere Lippen berühren.

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тıll мч sυи goes doωи | νĸօօĸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt