열두

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„Ich habe Jimin versprochen, dass ihr beide euch kennenlernt und er geht davon aus, dass du ihn voll okay findest.", erkläre ich vorsichtig und wenn Blicke töten könnten, wäre ich schon mehr als nur gestorben.

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„Du hast was?"

„Bitte, bring mich nicht um." Schützend lege ich meine Hände um meinen Kopf.

„Man Tae, was hast du dir oder eher mir da eingebrockt?"

„Tut mir ja Leid, aber ich konnte ihm nicht sagen, dass du ihn nicht ganz so sympathisch findest. Immer, wenn er von dir erzählt hat, hat er mit so viel Bewunderung gesprochen. Es hätte ihm noch das Herz gebrochen."

„Dann hätte ihm es halt das Herz gebrochen. Irgendwann wird er es doch eh erfahren. Außerdem... ich weiß nicht ob ich mich dafür schämen oder es als Kompliment nehmen sollte."

„Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber das ganze hat noch Zeit. Wenn du willst könnten wir euch auch in einer größeren Runde bekannt machen. Du könntest zum Beispiel mit zu unserem Tisch. Da könnte ich dir auch Hobi vorstellen, welchen du ja nicht kennst, obwohl er in deine Klasse geht.", sage ich neckend.

„Taehyung, nein!"

„Was ist eigentlich dein kack Problem mit ihm?"

„Er ist mein Ex."

„E- es tut mir Leid. Ich wusste das nicht. Omg Yoongi Entschuldigung! Willst du darüber reden?"

„Nein, ist schon okay, aber deshalb dieses ganze Drama."

„Ja, verstehe ich." Ich ziehe ihn in eine feste Umarmung. Er bleibt zwar wie angewurzelt stehen, aber trotzdem möchte ich ihm zeigen, dass ich mit ihm mitfühle oder ihm auf jeden Fall beistehe. So kalt, wie er ist, hat er sicher mit niemandem darüber gesprochen und ich weiß, wie schnell sowas kritisch werden kann.

Nachdem ich gegessen habe oder eher den anderen dabei zu geschaut habe, wie sie essen, wollte ich eigentlich in mein Zimmer, doch Jimin hält mich auf und zieht mich stattdessen mit in die andere Richtung.

"Wo willst du hin?"

"Heute ist Freitag. Hier ist es üblich, dass freitags eine kleine Party dort hinten statt findet.", erklärt er und zeigt auf eine dunkle Ecke hinter dem Haus, "Dort gibt es Alkohol, Drogen und auch ein paar geile Mädchen mit denen man leicht rummachen kann. Vor allem, wenn man so gut aussieht wie du."

Zuerst will ich meinen Mund öffnen und protestieren, doch ich merke, dass er mir keine große Wahl lässt, denn er zieht mich auch schon weiter mit sich mit. Wie sollte ich ihm auch sagen, dass ich nichts mit Alkohol und Drogen am Hut habe und erst recht nicht mit sexuellen geschweige denn romantischen Beziehungen zu Mädchen? Am besten scheint es mir da, einfach nichts zu sagen.

Es stinkt nach einer unschönen Mischung aus Gras und Schweiß, wovon mir fast schlecht wird. Als wir mitten zwischen den Leuten stehen, welche ihre Körper im Rhythmus der Musik gegeneinander klatschen lassen, schreit Jimin irgend etwas zu mir rüber. Ich schnappe nur wenige Wörter auf, aber denke, dass er soviel gesagt wie: Ich gehe zu ein paar Freunden. Bin gleich wieder da.

Die Zeit vergeht wie im Zeitlupe. Als er nach wenigen Minuten, welche mir wie Stunden vorkommen, immer noch nicht auftaucht, gehe ich aus der Menge raus. Die vielen Leute und die stickige Luft belasten mich nicht nur psychisch, sondern vor allem körperlich.

Mir fehlen einfach die nötigen Nährstoffe. Meistens macht das keinen Unterschied, aber ab und zu habe ich, besonders in stressigen Momenten, eine Art Schwächeanfall.

Mit der Zeit wird mir immer schummriger, weshalb ich beschließe, mich auf den Weg zur Schule zu machen. Erst laufe ich in einem zügigen Tempo, doch mit jedem Schritt, wird der Folgende schwerer.

Als ich die Tür schon sehen kann, beginnt mein Kopf zu dröhnen. Meine Hände habe ich dicht an ihm und meine Augen zugekniffen, doch es wird nicht besser. Nein, es wird immer schlimmer.

Trotz dessen versuche ich weiter zu gehen und den Eingang zu erreichen. Jeder Schritt fühlt sich an, als würdest du Desinfektionsmittel auf einer Wunde verteilen, bloß, dass mein ganzer Körper verwundet ist. Langsam verliere ich die Kontrolle über mich.

Direkt als ich meine Augen wieder öffne, kann ich verschwommen ein Licht erkennen, bevor sich mein gesamtes Bilckfeld schwarz färbt und ich vollkommen abschalte und nichts mehr spüre.

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тıll мч sυи goes doωи | νĸօօĸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt