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Ich bin schon immer allein klargekommen und werde oder eher muss es auch weiterhin.

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Pov Taehyung

„Jimin, ich bin schwul.", sage ich mit einer zitternden Stimme. Ich weiß, dass er es nicht akzeptieren wird und ich weiß, er wird mich verlassen. So, wie es alle getan haben.

„Du bist was?", fragt er und sein Blick wird finster.

Unsicher beiße ich mir auf die Unterlippe. Doch was hätte ich tun sollen? Schließlich kann ich es doch nicht ewig vor ihm verstecken und es ist klar, dass ich Jungkook nicht grundlos verteidige, aber ich konnte das nicht länger mit ansehen.
Auf einmal fängt Jimin an zu lachen.

„Du bist ja nen Opfer. Und mit so etwas habe ich mich angefreundet? Ich weiß nicht, ob das was ich fühle gerade Selbstmitleid oder Fremdscham ist.", fängt er mit einem erniedrigenden Blick an, „Dann ist es ja kein Wunder, dass du ihn hier verteidigst. Ihr habt einander verdient. Ey Leute, hier ist noch so eine Schwuchtel wie Jungkook."

Nach und nach kommen seine Freunde auf mich zu. Ihre bösen Gesichtsausdrücke lassen nichts Gutes ahnen. Und so ist es auch. Sie schlagen und treten auf mich ein, doch ich spüre keinen Schmerz.

Stattdessen spüre ich jemanden meine Schulter antippen und höre wie eine vertraute Stimme mit mir spricht.

„Ey Tae, wach auf!", flüstert mir Jimin in mein Ohr.

Langsam öffne ich meine Augen. Ich muss wohl im Physikunterricht eingeschlafen seien. Kein Wunder, so langsam und langweilig diese Frau spricht. Außerdem bin ich tot müde, da ich diese Nacht nicht wirklich schlafen konnte, was sicher durch meine tiefen Augenringe nicht zu übersehen ist.

„Hast die Nacht etwa durchgemacht oder warum bist du so müde?"

„Nicht ganz. Ich konnte einfach nicht gut schlafen."

„Das kenne ich zu gut. Manchmal, wenn man versucht zu schlafen, funktioniert es einfach gar nicht. Stattdessen denkt man über alles mögliche nach, auch wenn man es nicht will."

Wow. Ich wusste nicht, dass Jimin der nachdenkliche Typ ist. Mit einem leichten Nicken gebe ich ihm zu verstehen, dass ich das zu gut kenne.

Endlich klingelt es zur Pause und wie können Mittag essen gehen. Jimin zieht mich direkt mit sich.

„Setz dich mit zu uns. Dann kann ich dir meine Freunde vorstellen. Ich bin mir sicher, sie werden dich genau so lieben, wie ich es tue."

Und schon geht dieser innere Kampf los. Natürlich würde ich gerne mit zu Jimin. Er ist super nett und seine Freunde würde ich auch nur allzu gern treffen, doch was würde Yoongi denken? Eigentlich sitze ich bei ihm und es wäre wohl der größte Verrat.

Jimin mustert mich fragend. Ich müsste wirklich komisch aussehen, denn ich bin direkt stehen geblieben und auch, wenn ich es schwer einschätzen kann, stand ich sicher nicht nur kurz hier.

Ich muss mich wohl jetzt entscheide, vollkommen zwiegespalten wie ich bin. Intuitiv nicke ich einfach, was ich am liebsten rückgängig machen würde. Yoongi wird mich hassen.

Als ich die Cafeteria betrete, lächelt er mich erst noch freundlich an, doch als er sieht mit wem ich hier entlang laufe und merkt, dass ich nicht vorhabe mich zu ihnen zu setzen, verdunkelt sich seine Miene und er wendet seinen Blick von mir ab.

Jimin holt mir einen Stuhl, damit ich mich zu ihnen setzen kann und wie von allein vergesse ich vorerst die Situation mit Yoongi und setze mich hin.

„So Guys, das hier ist Taehyung, der Neue. Tae? Das ist Changbin."

Er deutet auf einen Jungen rechts von mir. Genau wie seine Haare, sind seine Klamotten in einem tiefen schwarz, was ihm aber wirklich gut steht.

„Diese reizende Gestalt ist Hyunjin und der neben ihm ist Seungmin."

Beide waren wirklich niedlich anzusehen, doch viel mehr interessiert mich, wer der verbleibende Junge ist. Er lächelt wie ein Sonnenschein, doch wirkt etwas traurig.

„Und mein Name ist Hoseok, aber du kannst mich gerne Hobi nennen.", erklärt der braunhaarige.

Er ist also Hobi. Ich wusste doch, dass ich ihn schon irgendwie kennenlernen würde. Irgendwie kommt er mir bekannt vor.
Plötzlich fällt mir auf woher ich ihn kenne:

Er ist der Junge, welchen ich letztens aus dem Fenster beobachten konnte, als die anderen Jungkook fertig gemacht haben. Der, welcher tatenlos daneben stand, doch um ehrlich zu sein hätte ich nicht anders gehandelt.

Wir unterhielten uns die Pause lang und ich kam kaum zum essen. Die Jungs sind wirklich nett und vorallem mit Hobi verstehe ich mich super.

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тıll мч sυи goes doωи | νĸօօĸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt