Kapitel 2

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Als ich hinaus ins grelle Licht trat, kniff ich meine Augen geblendet zu. Alle, die bereits aus dem Wagon geführt wurden, standen vor einer Person, die gerade eine Rede hielt. Es war Vince, wie ich bei genauerem Betrachten erkannte.
Da ich nicht unbedingt Lust darauf hatte ihm zuzuhören, ergriff Newt meine Hand und führte mich weg von den anderen, vorbei an einigen alten Gebäuden. Ich hörte die Seemöwen kreischen und das Rauschen des Wassers, während ein salziger Geruch in der Luft lag. Wir waren also an einem Hafen. Kein Ort, den ich kannte. Neugierig sah ich mich um. Auf dem Wasser befand sich ein großes Schiff, das bereits von der Zeit gezeichnet war, dennoch konnte ich erkennen, dass dort Menschen waren, die daran arbeiteten.
„Vince will bald mit dem Schiff in See stechen und uns alle an einen sicheren Ort bringen...", erklärte Newt, als er meinen Blick bemerkte. „An einen Ort, an dem WICKED uns nicht finden kann." Ich nickte gedankenverloren und sah mich weiterhin um. Es erschein mir alles so unecht. So viel Zeit hatte ich bei WICKED verbracht...
Newt führte mich durch eine Tür in eines der Häuser, bis wir zu einem Platz kamen, an dem mehrere Hängematten aufgespannt waren. Hier schliefen sie also. Für einen kurzen Moment löste Newt seine Hand von meiner, um aus einer Kiste ein Oberteil herauszuholen, doch dieser kurze Moment jagte mir sofort wieder Angst ein. Angst davor, dass ich nun aufwachen würde. Nun, da er mich losgelassen hatte, spürte ich ihn nicht mehr und mich beschlich das Gefühl, dass doch alles noch immer eine Simulation von WICKED war. Mein Atem beschleunigte sich, als ich weiterhin auf Newt starrte, ohne zu blinzeln. Ich wollte nicht aufwachen!
„Na bitte, das müsste dir passen!", sagte Newt, als er sich wieder zu mir drehte. Doch sobald er mich erblickte, ließ er das Oberteil fallen, und trat sofort zu mir. Besorgt legte er seine Hände auf meine Schulter und sah mich an. „Clary, alles in Ordnung?" Sobald ich seine Berührung spürte, fühlte ich mich gleich besser. Ich blinzelte schnell die Tränen weg, zwang mir ein Lächeln auf die Lippen und nickte. „Ja, alles ist...", ich zögerte kurz, „in Ordnung." Ich schein nicht unbedingt überzeugend gewesen zu sein, denn Newt sah mich noch immer besorgt an. Sein Blick war skeptisch. „Sicher?"
„Newt, du musst dich noch so sehr sorgen... Du bist jetzt bei mir und das ist gut so.", sprach ich beruhigend, wobei ich mir im Klaren war, dass ich seiner Frage nicht direkt geantwortet hätte. Ich wollte ihn nicht damit belasten, dass ich noch immer Angst hatte. Ich musste damit allein klarkommen. Er erwiderte mein Lächeln, wobei ich mir sicher war, dass seines nicht nur vorgetäuscht war. Behutsam strich er mir mit seiner Hand über die Wange. „Ich bin so froh, dass ich dich nun endlich wieder bei mir habe!" Und mit den Worten küsste er mich. Als er sich wieder löste und ich ihm in die Augen sah, schlich sich ein ehrliches Lächeln in mein Gesicht. Wir standen nur kurz so, bis Newt nun das Oberteil aufhob, das er zuvor fallengelassen hatte. Dankbar nahm ich es entgegen. Der Stoff war simpel und hatte eine bereits verblichene Musterung.
„Also ich bezweifle, dass dir meine Hose passt...", begann er und grinse dabei, „aber Brenda hat bestimmt eine passende" Als er ihren Namen nannte, wurde ich hellhörig. „Brenda?" Er nickte nur verwirrt. „Wie...wie geht es ihr? Sie...lebt noch?" Die Frage war zwar etwas unhöflich, aber es verwirrte mich , dass Brenda noch kein Crank war. Es kam mir immerhin nicht so vor, als hätten sie hier eine Menge an Thomas' Blut angesammelt, um ihr immer mehr von dem vermeintlichen Heilmittel zu geben.
„Ja, sie lebt noch. Und es geht ihr bestens."
„Aber...wie?" Verwundert sah ich ihn an.
„Ich schlage vor, dass wir zu ihr gehen und dann kannst du dich selbst davon überzeugen."
Gemeinsam verließen wir das Gebäude wieder, doch das Hemd hielt ich noch immer in der Hand. Newt führte mich vorbei an den vielen Gebäuden, bis wir zu einem Platz kamen, an dem mehrere Autos standen. Schon von weitem konnte ich das blau ausmachen, das sich gegen das verrostete Braun der anderen abhob.
„Na, Jorge, wie viel hat die Gute abbekommen?", fragte Newt, als wir vor dem Auto standen, das sich nicht sehr stark verändert hatte. Ich sah jemanden, der an dem Auto arbeitete, neben ihm eine offene Box mit Werkzeug, doch auch, als Newt sprach, sah die Person nicht auf, sondern arbeitete weiter. „Weißt du, hermano, die Gute Bertha hält mehr aus, als man von ihr erwartet." Ich hörte ihn leise Lachen.
„Clarise!" Überrascht drehte ich mich um und wurde sofort in eine Umarmung gezogen. Überrumpelt stand ich da und wurde auch bald wieder losgelassen. Es war Brenda. Ihre Haare waren nun länger geworden und berührten schon fast ihre Schultern. Sie lächelte breit und von einem Virus war nichts zu sehen. Sie sah nicht krank aus, vielleicht nur ein wenig müde.
„So, wie es aussieht, hat unsere Aktion doch etwas mehr gebracht." Das Geräusch von einem Werkzeug, das achtlos in die Box geworfen wurde, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Jorge wischte sich mit einem Lappen die Finger sauber und kam dann mit einem breiten Grinsen auf mich zu. „Oh, kleine, du bist also wieder da?" Auch er zog mich in eine freundschaftliche Umarmung, die ich jedoch erwiderte, da sie nicht so unerwartet kam, wie zuvor.
„Glaub mir, wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich erst gar nicht gegangen." Er zwinkerte mir zu und legte seine Hand auf meine Schulter. „Das weiß ich doch. Ich freue mich einfach, dass du da bist. Es ist gut, dass du wieder da bist." Aufmunternd drückte er meine Schulter, wobei er auch Newt ein kleines Lächeln schenkte. „Ich bin noch dazu froh, dass dein Freund hier endlich nicht mehr so trübsinnig sein muss." Er zwinkerte mir zu, „du glaubst kaum, wie es war..."
„Wir haben uns alle sorgen gemacht", unterbrach Newt, doch dafür bekam er ein noch breiteres Grinsen von Jorge. „Und der hier am meisten", raunte er mir zu, bevor er wieder zum Auto trat und sich anlehnte. „Thomas sollte man auch nicht unerwähnt lassen..." Ich lächelte matt. Wirklich viel Freude konnte ich nicht daran haben, zu wissen, dass sich die Jungs um mich gesorgt haben, denn ich habe mich bestimmt mehr nach ihnen gesehnt, als man sich vorstellen könnte.
„Deswegen sind wir alle froh, dass es dir gut geht." Gerührt lächelte ich und sah zu Newt, der ebenfalls leicht lächelte. „Ihr seid nicht hier, um mir zu helfen, habe ich recht?", fragte Jorge schließlich mit einem Grinsen. Er verschränkte die Arme und sah uns auffordernd an.
„Richtig.", begann Newt, „ich wollte ganz ursprünglich nur zu Brenda." Empört sah Jorge auf. „Keine Sorge, ich habe gehofft, dass ich auch dich treffe, wenn wir Brenda suchen", versicherte ich ihm. „Immerhin, das ist der Grund, wieso ich dich mag, Kleines. Du bist nett."
„Also ich würde es verlogen nennen..." Jorge grinste mich an: „Ja, ich finde das nicht unbedingt schlecht." Wir beide grinsten, als sich Brenda mit einem Räuspern wieder bemerkbar machte und somit unser Gespräch unterband. „Was wolltet ihr denn von mir?"
„Clary braucht Kleidung. Und ich habe bestimmt keine Hose, die ihr passen könnte, also dachte ich, dass du uns dabei helfen kannst." Brenda nickte. „Ja, da bist du bei der richtigen. Komm mit, Clarise, suchen wir dir was Ordentliches zum Anziehen." Sie deutete mir ihr zu folgen also entfernte ich mich von Newt und Jorge. Still folgte ich ihr ebenfalls in ein Haus und durch einige Gänge.
„Darf ich dich etwas fragen?" Überrascht sah ich auf. Neugierig blickte sie mich an, bis ich schließlich nickte. „Wie war es so bei WICKED?" Sie trat zu einem Schrank und holte eine schwarze Hose heraus, die sie mir hinhielt. „Zieh die schonmal an. Ich such dir noch ein Oberteil raus."
„Aber ich habe bereits eins." Demonstrativ hob ich das Hemd von Newt hoch, das sie skeptisch betrachtete. „Das meinst du nicht ernst, oder?" Langsam nickte ich. „Nein, das wird nicht reichen. Erstens ist es dir vermutlich zu groß, denn ich bezweifle, dass du die gleiche Größe hast, wie Newt, und zweitens ist es draußen ziemlich kalt für nur ein Hemd" Und mit den Worten drehte sie sich wieder zum Schrank und wühlte erneut darin. Seufzend zog ich mir die Hose an, die mir erstaunlich gut passte. Der Stoff war um einiges angenehmer, als von der Kleidung von WICKED. An den Seiten befanden sich Taschen mit einem Druckverschluss.
„Hier zieh das an" Brenda hielt mir ein schwarzes Top hin. „Also, wie war es dort?" Sie wollte wohl wirklich eine Antwort haben. Ich zog mir mein Oberteil aus und drehte mich so, dass sie meine Seite sehen konnte. Erschrocken riss sie ihre Augen auf und sofort sah sie mich entsetzt an. Mein Bauch und besonders meine Seite war bedeckt von Blutergüssen.
„Diese blaue Flecken haben vor kurzem noch schlimmer ausgesehen.", erzählte ich trocken und zog mir das Top an. „Um auf deine Frage zu antworten: Bei WICKED wurden diejenigen, die sich gewehrt haben bestraft. Und sonst haben sie an uns ihre Experimente durchgeführt... Also grob zusammengefasst, war es der reinste Alptraum" Ich beließ es dabei und beschloss nicht noch mehr zu erzählen, sondern zog mir Newts Hemd über das Top. Brenda hatte wirklich recht, es war mir ein wenig zu groß. Doch mir gefiel es. Ich Steckte es in die Hose und krempelte ein wenig die Ärmel nach oben. „Wir sollten vielleicht wieder zurück..." Sie nickte und ging mit mir wieder aus dem Haus.
„Wie geht es eigentlich deinem Bein?", fragte ich schließlich, als mir auffiel, dass sie nicht mal humpelte. „Gut."
Einfach nur gut? „Darf ich ihn sehen?" Ich wollte mich selbst davon überzeugen, deswegen war ich positiv überrascht, als sie stehenblieb und einen Reißverschluss an der Hose öffnete, damit man das Hosenbein besser aufschlagen konnte. Auf ihrer Haut, an der Stelle, an der sich der Biss befand, war nun nur noch eine Narbe.
„Merkwürdig, wieso ist die Wunde nicht schlimmer geworden?", murmelte ich und sah sie schnell an, „Aber gut. Ich meine, ich wollte jetzt nicht, dass es dir schlechter geht oder so..." Sie machte nur lächelnd eine abwinkende Handbewegung und machte den Reißverschluss wieder zu.
Wir gingen zurück zu Jorge, doch Newt stand nicht mehr dort. Für einen kurzen Moment übermannte mich die Angst, dass er endgültig weg war und ich spürte erneut, wie die Angst von mir Besitz ergriff und mir leicht schwindelig wurde. Das durfte nicht sein! Zitternd krallte ich mir mit meinen Nägeln in meinen Arm, bis es schmerzte. Ich musste etwas fühlen! Die Welle an Schmerzen, die mich durchzuckte, sorgte dafür, dass ich mich wieder etwas beruhigte.
„Vince ist nun endlich fertig mit seiner Rede und Newt ist mit Thomas zu den Kids, um mit ihnen zu reden.", erklärte Jorge. Das klang alles normal. Newt war nicht weg wegen WICKED, sondern, weil er mit Thomas zu den Immunen ist...
Brenda führte mich zu dem Gebäude, in dem sie Thomas und die anderen vermutete. Schon beim Eintreten hörten wir die Stimmen. Als wir in den Raum kamen, sahen alle auf. Aris und Sonya hielten beide Tassen in der Hand, während Harriet neben ihnen stand. Vor beiden knieten sowohl Thomas, als auch Newt. Aris lächelte nur müde, als er mich sah, ebenso wie Sonya. Ich stellte mich zu Newt und Brenda lehnte sich etwas abseits an eine Wand.
„Echt Glück, dass ihr uns gefunden habt...", meinte Sonya, „die haben uns dauernd verlegt."
„Habt ihr eine Ahnung, wo sie hinwollten?", fragte Newt, nachdem er mir zugelächelt hatte. „Die haben dauernd von einer Stadt geredet..." Nachdem Aris das gesagt hatte, sah Thomas Newt an. Von einer Stadt hatte ich auch gehört. Irgendetwas großes und besonderes...
„Ich dachte, es gibt keine Städte mehr...", wunderte sich Harriet schließlich. „Ja, weil es so ist", begann Brenda, „Also außer Ruinen, meine ich" Erstaunt sah ich sie an. Wieso sollte WICKED dann von einer Stadt reden, die nicht existiert?! Mit Ruinen würde sich WICKED bestimmt nicht zufrieden geben für ihre großes Ding, das sie geplant hatten. Da wir dieses Problem nicht unbedingt lösen konnten, stellte Thomas eine andere Frage: „Und, was ist mit Minho? Warum war er nicht in dem Zug? Überrascht sah ich auf. War er nicht?! Er war auf jeden Fall nicht in dem Wagon, aber er musste in dem Zug gewesen sein. WICKED hatte schließlich alle verlegt... Aris und Sonya sahen sich kurz an, so als wüssten sie nicht, was sie sagen sollten.
„Es tut mir leid, Thomas,", begann Aris und sah dabei bedrückt zu Boden. Sofort war in mir alles alarmiert. Wieso sah Aris so traurig aus? Wieso war Minho nicht in dem Zug? Das konnte nichts gutes bedeuten. Ich schluckte schwer, während ich darauf wartete, dass Aris antwortete. Er hatte Minho öfter gesehen, als ich, also musste er etwas wissen, das mir entgangen war. Was war mit Minho? Alle möglichen Szenarien ging ich in meinen Gedanken durch, doch keines endete gut. Zitternd ballte ich meine Fäuste. Das durfte nicht wahr sein. Das konnte nicht wahr sein!
Gebannt starrte ich Aris an und wartete darauf, dass er weitersprach. So, wie auch Thomas und Newt, die sich ein wenig nach vorne gelehnt hatten. Kurz huschte Newts Blick zu mir und ich wusste, dass ich gerade nicht gefasst aussah. „Er war drin." Ich atmete hörbar aus und zog somit die Blicke von allen auf mich. Thomas starrte fassungslos vor sich hin und auch Newt schien langsam zu verstehen, was das bedeutete.
„Aber...aber..." Thomas brach ab. „Das heißt?", fragte ich leise zu Newt, der sich nun neben mich gestellt hatte. „Dass wir Minho nicht retten konnten und Vince bald losfahren will." Langsam setzten sich alle Teile in meinem Kopf zusammen und ich starrte ihn erschrocken an. Allein die Tatsache, dass ich mir nicht mal bewusst war, wie es Minho ging und ob er überhaupt noch lebte, ließ meine Schuldgefühle wachsen. Und, wenn wir in wenigen Tagen mit dem Schiff davonfahren würden, würde er nicht dabei sein! Diese Erkenntnis traf mich hart. Das konnte es nicht sein! Ich schüttelte energisch den Kopf. „Das...Das..." Minho würde also länger bei WICKED bleiben. Das durfte nicht sein! „Luft...", brachte ich schließlich heraus, als ich merkte, dass mein Atem immer flacher ging und mir leicht schwindelig wurde.
Ohne, dass mich jemand aufhalten konnte, stolperte ich aus dem Raum, weg von dem Gebäude. Ohne anzuhalten, rannte ich los. Ich hörte, wie mir hinterhergerufen wurde, doch ich blieb nicht stehen. Erst, als meine Beine nicht mehr standhielten und ich kaum mehr Atmen konnte, blieb ich stehen und ließ mich zu Boden fallen. Der Sand polsterte meinen Sturz etwas.
Ich war ein wenig von den Gebäuden entfernt und befand mich wohl einfach nur noch am Strand. Vor mir das weite Meer. Das Meer, über das wir verschwinden und Minho allein zurücklassen würden. Ich war mir sicher, dass es nicht geplant war eine ähnliche Aktion durchzuführen, wie bei meiner Rettung. Die Zeit war zu knapp.
Während ich im kalten Sand saß und nach Atem rang, kamen mir die Tränen hoch. Minho würde zurückgelassen werden, weil sie mich gerettet hatten! Zu viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf und machten es mir beinahe schon unmöglich richtig zu denken. Der einzige gute Punkt daran war, dass ich mir nun sicher sein konnte, dass ich mich nicht in einer Simulation von WICKED befand, denn so wilde Gedanken hatte ich nie. Ich schloss meine Augen und versuchte mich auf das beruhigende Rauschen der Wellen zu konzentrieren. Als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte, schrie ich erschrocken auf. Es war Thomas.
„Clare, hier bist du!", rief er erleichtert aus. Er war allein. „Alles in Ordnung?" Er betrachtete mich mit dem gleichen besorgten Blick, wie auch Newt zuvor, doch diesmal schüttelte ich den Kopf. Ich versuchte nicht mehr gegen meine Tränen anzukämpfen. „Nein...", brachte ich zitternd hervor. Sofort kniete er sich neben mich damit er mit mir auf Augenhöhe war. „Was ist denn los?" Ich schluckte schwer. „Minho... Ihr werdet nicht nochmal einen Wagon stehlen können, oder?" Betrübt schüttelte Thomas den Kopf. „Er ist wegen mir nicht im Wagon gewesen..." Erstaunt sah mich Thomas an. „Wie meinst du das?"
„Wir wurden immer getrennt. Ich durfte nicht mit ihm reden. Damit wollten sie verhindern, dass wir Pläne zum Ausbruch schmieden. Wir haben immer versucht irgendwie miteinander zu sprechen und wurden auch jedes Mal bestraft, bis sie schließlich dafür gesorgt haben, dass wir uns nicht sehen durften. Wir haben es Anfangs immer versucht, bis wir beide schließlich aufgaben. Dennoch hat WICKED weiterhin dafür gesorgt, dass wir immer getrennt sind. Also auch in den Zügen." Still hatte Thomas mir zugehört, bis ich zu Ende war und auf das Meer starrte. „Aber das ist dann nicht deine Schuld!" Thomas griff nach meiner Hand und drückte sich sanft. „Clare, du darfst dir dafür nicht die Schuld geben!" Tränen traten mir ins Auge, als ich den Kopf schüttelte. „WICKED hat ihn leiden lassen, wenn ich mit ihm sprechen wollte." Nur ungern erinnerte ich mich an die unzähligen Male zurück, in denen ich sogar mit ansehen musste, wie er geschlagen wurde oder auch durch Simulationen gehen musste. „Tommy, verstehst du es denn nicht? Ich bin nicht mehr bei WICKED, aber er schon. Und sie werden ihn leiden lassen! Das nur, weil ihr mich gerettet habt und nicht ihn. Und jetzt wird er dortbleiben. Bei ihnen..." Ich begann zu schluchzen, weil mich die Vorstellung verrückt machte. Sie würden ihn dafür bestrafen, dass ich fehlte. Janson würde das tun!
„Aber wir werden ihn auch holen! Wir werden ihn nicht dort lassen!" Entschlossen sah er mich an, doch ich schüttelte bloß den Kopf und sah auf den Sand. „Vince will in wenigen Tagen abfahren, die Wagons könnt ihr nicht mehr überfallen. WICKED wird zu hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben. Die einzige Möglichkeit Minho zu finden, ist, wenn wir diese Stadt finden, aber Städte existieren scheinbar nicht mehr..." Missmutig seufzte ich, doch Thomas neben mir spannte sich an. Er dachte nach, als ihm plötzlich eine Idee kam. „Clare, du hast recht. Die Stadt!" Und mit den Worten rappelte er sich auf und klopfte ich den Sand von der Hose. Er hielt mir seine Hand hin, doch ich schüttelte nur den Kopf. „Ich sitze besser noch hier und genieße die Ruhe...", murmelte ich und er nickte. „Du solltest dir aber noch etwas anziehen, bevor es zu kalt wird..." Er lächelte mir zu. Schnell gab er mir einen Kuss auf den Scheitel und lächelte aufmunternd. „Ich bin so froh, dass du hier bist und würde das für nichts eintauschen wollen!" Ich lächelte leicht und schon lief er davon. Was für eine Idee ihm gekommen war, wusste ich nicht, aber ich war mir sicher, dass ich es noch früh genug erfahren könnte.

Hi, allerseits, es tut mir furchtbar leid, dass so lange nichts kam...
Es wurde wohl mal Zeit, dass ich ein Lebenszeichen von mir gebe XD
Nach einer Ewigkeit habe ich mich nun endlich wieder hingesetzt und weitergeschrieben... Yayyy
(Obwohl ich eigentlich für die Schule lernen sollte...(*>.<*))

Ich versuche natürlich in nächster Zeit (sobald ich wieder viel Zeit habe) auch viel zu schreiben... und dann natürlich auch viel zu veröffentlichen...
Aber bis dahin: haltet die Ohren Steif ;)

LG, und bis zum nächsten Mal.(❁´▽'❁)

Broken Dreams (Newt ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt