Pov. Kostas:
Ich hatte mir ganz fest vorgenommen nicht mehr an Mik zu denken, seit er sich nicht mehr meldete aber ich schaffte es einfach nicht. Es ging nicht. Gerade jetzt hätte ich einen Freund gebracht, jetzt wo es mir einfach nur noch scheiße ging. Ich konnte mich in den letzten Wochen immer irgendwie von den eigentlichen Problemen ablenken aber im Moment wusste ich nicht einmal ob ich überhaupt noch leben wollte. Bei dem Gedanken gruselte ich mich kurz vor mir selbst... Ich wollte mich doch nicht umbringen?! Also ging ich nach draußen um mich abzulenken. Ich lief durch meinen geliebten Park und ging eine Runde um den See. Ich fühlte mich direkt besser draußen in der Natur zu sein, es tat mir einfach gut. Ich sah wie sich mir jemand von hinten näherte und drehte meinen Kopf, es war meine ehemaliger Kumpel Tobi, der jetzt mein größter Mobber war. Ich fühlte die Energie in mir die ich gerade gespürt hatte als ich durch den Park lief und meine gestaute Wut der letzten Wochen entlud sich als ich ihn anfuhr, er solle mich einfach in Ruhe lassen ich hatte ihm schließlich nichts getan. Er sah zunächst echt überrascht aus und insgeheim war ich auch überrascht von mir selbst das ich mich das getraut hatte. Aber auch Stolz weil ich glaubte ihn diesmal geschlagen zu haben, da spürte ich einen dumpfen Schlag auf meiner Stirn und sackte mit schwarz vor den Augen in mich zusammen. Das letzte woran ich denken konnte war das geschockte Gesicht meines ehemaligen Freundes. Dann kam ein schwarzes Loch in meinen Gedanken, bis zu diesem Moment an dem ich angeschlossen an viele Kabel in einem hellen Zimmer aufwachte. Kein Zweifel, ich war im Krankenhaus gelandet. Die erste Person der ich nach dem aufwachen ins Gesicht blickte war Tobi. Er entschuldigte sich sogar kurz um daraufhin mein Zimmer zu verlassen. Schon das musste ich ihm hoch anrechnen, immerhin würdigte er mich sonst keines Blickes. Ich blieb also erstmal alleine in meinem weißen Zimmer zurück bis kurz darauf ein nett aussender Arzt den Raum betrat. Er sah das ich ihn fragend ansah und erklärte mir erstmal das ich eine leichte Gehirnerschütterung hatte und eine ziemliche Platzwunde am Kopf. Sie würden mich erstmal hier behalten müssen, auch das teilten sie mir mit. Ich war insgeheim ganz froh... wenigstens musste ich dann nicht zur Schule gehen. Der Arzt redete inzwischen weiter und ich verstand am Ende nur noch das er gleich einen Arzthelfer zu mir schicken würde, bevor ich vor lauter Erschöpfung einschlief. Etwa eine halbe Stunde später wachte ich von einem piepsen an meinem Ohr auf, als ich die Augen aufschlug könnte ich ihnen kaum trauen! Ich sah Mik wie er irgendein Gerät an meinem Handgelenk anschloss. Als er sah das ich wach war lächelte er mir kurz zu und ich freute mich wirklich ihn zu sehen. Ich nahm unterbewusst seine Hand bevor ich ein weiteres mal meine Augen schloss. Tatsächlich saß Mik noch immer an meinem Bett als ich aufwachte, meine Hand in seiner. Danke sagte ich mit einem zaghaften Lächeln. Du bist der einzige der gerade für mich da ist... nicht einmal meine Eltern sind gekommen. Eine Träne lief über meine Wange und Mik drückte meine Hand, "nicht traurig sein Kostas. Die kriegen sich bestimmt wieder ein, du darfst dir nicht so viele Sorgen machen." Ich weinte trotzdem weiter, ich konnte und wollte mich gerade nicht beruhigen. Also erzählte Mik mir erstmal was bei ihm passiert war und wieso er sich nicht mehr melden konnte. Er hatte sein Handy nicht mehr! Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht das vielleicht auch Mik etwas schlimmes passiert sein könnte. Ich umarmte ihn schnell, froh das es ihm gut ging. Doch dann spürte ich einen stechenden Schmerz an meiner Stirn, ich zuckte schnell zurück und verzog mein Gesicht vor schmerzen. Mik sah mich mitleidig an, als sich die Tür öffnete. Schnell versuchte ich meine Hand von seiner zu lösen aber er behielt sie in seiner und ich muss zugeben, dass es mir gut tat, auch wenn ich mich im Moment als der Arzt es bemerkte etwas unwohl fühlte. "Sie kennen sich?" Fragte er freundlich und Mik sagte wir wären sehr gute Freunde. Ich freute mich wieder. Lange hatte mich niemand mehr einen guten Freund genannt und ich spürte das Mik es ernst meinte, er sagte es als würden wir uns ewig kennen. "Schön" lachte Dr. Heim, dessen Namen ich nun auch endlich erfahren hatte. "Werden sie also noch bei ihm bleiben Herr Roeder?" Mik schüttelte langsam den Kopf. "Ich kann leider nicht bleiben... Ich habe meinen Großeltern versprochen sie mal wieder zu besuchen." sagte er mit einer entschuldigenden Stimme. Ich lächelte ihm nur zu, es sollte soviel heißen wie: ist schon okay aber er umarmte mich nur noch einmal und flüsterte in mein Ohr das er morgen wieder kommen wird. Ich bekam seinen Abschied nur noch mit halben Ohr mit, ich war wirklich müde und mein Kopf schmerzte. Ich wollte schlafen und das klappte auch ganz gut, denn ich war schon wieder eingenickt.
Pov. Mik:
Ich sah das Kostas wieder schlief und das war gut, so merkte er nicht das er jetzt alleine war. Ich musste wirklich gehen obwohl ich sehr gerne bei Kostas war. Ich hatte ihn echt schon so sehr in mein Herz geschlossen, er war ein toller Mensch und ich wusste das. Ich würde ihn so oft es ging besuchen gehen, ich hatte mich mit Absicht als zuständig für ihn eingetragen in unserem Dienstplan und ich hoffte das er sich auch freute wenn ich für ihn da war.
//A/N
Ich weiß, dass Mik nich in nem Krankenhaus arbeitet^^
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Where are you now? || Kostory
Fiksi Penggemar[Abgeschlossen] Kostas Eltern respektieren ihn nicht mehr seit sie wissen, dass er Schwul ist. In der Schule redet niemand mehr mit ihm, außerhalb auch nicht. Wie konnte er jemals glauben seine sogenannten Freunde wären wirklich an ihm interessier...