Die Plötzliche Sinneswandlung

Kapitel 25

Sicht Laila

Bei der Berührung von Mark bekomme ich ein wohlig wärmendes Gefühl. Er ist einfach so ein fürsorglicher und verständlicher Mensch.

"Wo ist Finn's Vater?" Fragt er plötzlich. Wie kommt er auf so eine Frage? Irritiert gucke ich ihn an. Er merkt es und guckt zu Boden:"Sorry, wollte nicht aufdringlich sein"

Meine Hände lösen sich aus seinen und streicheln zärtlich seine Wangen. Weich fühle ich seinen Bart an meinen Fingerspitzen, die dadurch anfangen zu kribbeln.

Tief gucke ich ihm in die Augen, bevor mein Blick auf seine Lippen fällt. "Du bist nicht aufdringlich" sage ich so leise, dass ich bedenken habe, ob er es gehört hat.

Wie eine Explosion fühlen sich seine Hände an, die plötzlich auf meiner Hüfte liegen und mich sanft an ihn ziehen.

Sanft legt er seine Lippen auf meinen ab und wir verschmelzen in einem liebevollem Kuss.

Doch dann lösen sich seine Lippen von meinen und seine Hände liegen nicht mehr auf meinen Hüften. Es ist wie als würde jemand meine Haut wegziehen.

"Bis Morgen dann" Sagt er noch und steigt in sein Auto, hat zwar Schwierigkeiten  aus dem Schlamm zu kommen, fährt dann aber aus dem Wald raus, lässt mich hier stehen. Allein.

Benommen drehe ich mich dem Haus zu. Gehe durch das Tor und in die Tür. Die Treppe hoch zu meiner Oma. Setzte mich vor ihr Bett und lege meinen Kopf auf die Matratze, lehne mich dabei an der Bettkante ab.

Oma streichelt meine Haare, wie sie es früher schon immer getan hat. "Was ist los Laila?" Fragt sie leise.

Sollte ich es ihr sagen? "Finn ist von einem abgefahrenen Reh überrannt worden" gestehe ich ihr stattdessen. Es klingt so absurd.

Sie unterbricht ihr streicheln und neigt mein Gesicht zu sich. "Laila, alles wird gut. Heutzutage ist die Medizin so weit, dass es Finn schon bald besser gehen wird, glaub mir. Früher würde so ein Unfall auch kein Tod bedeuten, also kein Grund zur Sorge."