„Das ist eine Menge Wasser." Mareus stand neben Lucian am Rand des wilden Wassers. Beide sahen auf das Wasser, dass unterhalb einer Klippe mit einem 90 Grad Winkel tobte. „Das ist nur so, wenn das Schmelzwasser den Graben füllt. Es gibt da unten ein eigentliches Flussbett, dass deutlich kleiner ist. Es ändert sein Bett jedes Jahr, weil die Wassermassen unglaubliche Kräfte haben und das bestehende Bett zerstören und verändern."
„Und die ganzen Fische und Pflanzen und so was? Sterben die da nicht oder werden den Fluss runtergespült?" „Das werden sie tatsächlich. Nun, zumindest das den Fluss runtergespült. Besonders die meisten Tiere werden mitgerissen. Nach den Fluten im Spätfrühling und Frühsommer findet man sie im gesamten Flutungsbett und weiter den Fluss runter als eigentlich. Aber sie wandern wieder zurück." Quillan setzte sich an die Kante und ließ seine Füße über dem Wasser baumeln.
„Und die Pflanzen? Ertrinken die nicht?" „Nein. Sie haben sich daran gewöhnt, dass sie einmal im Jahr heftig überflutet werden. Es geht ihnen sogar schlecht, wenn sie nicht einmal im Jahr überschwemmt werden. Deswegen ist es so schwer, diese Pflanzen irgendwo außerhalb des Flutungsbett anzubauen." „Mann kann darinnen etwas anbauen?" Lucian sah Quillan an, denn das konnte er sich kaum vorstellen.
„Sicher. Ist es ein wichtiges Anbaugebiet für Wassergemüse und viel Flussfisch und für Muscheln, Garnelen, Krabben und alles in die Richtung. Es ist nicht einfach, aber es leben eine Menge Elben an und auf dem Fluss und leben von ihm." „Auf dem Fluss?!" Lucian warf einen Blick auf das wild tobende Wasser und zweifelte das stark an. Im Angesicht des Wassers, dass mit heftiger Strömung und mit einer Menge Baumstämme und anderen Dingen darinnen, die an ihnen vorbeigerissen wurden, konnte Mares ihn verstehen.
„Ja. Auf dem Fluss." „Wie ist das denn möglich? Ich meine, neben der Tatsache, dass sie nicht mit Holz oder Stein verankert sein können und sie müssen irgendwie sich gegen die Menge an Treibgut schützen. Wenn sowas großes ein Haus oder eine Verankerung trifft, dann kann das doch echt gefährlich werden."
Quillan lachte. „Du hast Recht, aber du wirst es vermutlich bald lernen. Die nächste kleine Siedlung ist nicht mehr weit und ich weiß, dass meine Schwester auf Essen dort bestehen wird. Dann kannst du es dir selbst ansehen." Lucian nickte und warf noch einmal einen Blick auf den reißenden Fluss.
„Lucian! Mareus! Quillan! Wir wollen weiter." Scorpio rief nach ihnen, schon auf ihrem Pferd sitzend. Daw saß vor ihr, während Silet auf Annûn lag. Beide bewegten sich so wenig wie möglich, seit sie einige Tage zuvor Caras im emyn a eryn verlassen hatten. Am Anfang hatte sich Mareus Sorgen gemachten, doch Scorpio hatte ihm erklärt, dass sie einfach zu viel gefressen hatten und daher nun nichts essen und sich ungerne bewegten. Sie hatten einfach Bauchschmerzen.
Sie saßen auf und die Gruppe ritt los. Taliesin ritt mit Coinneach und Daesyn am Kopf der Gruppe und der Rest der Gruppe war gemischt. Tinnu ritt neben Senga und schien beinahe pausenlos mit ihr zu reden. „Tinnu. Stimmt es, dass Leute auf dem Fluss wohnen? Quillan will uns das erzählen." Mareus hatte sie beide eingeholt und sich zwischen sie geschoben.
„Ja. Das ist tatsächlich richtig. Es sind sehr besondere Personen, das Leben hier ist nicht einfach. Aber ja, es leben Leute auf dem Fluss." „Und sie sind sehr gut im Züchten von Fischen. Sowohl zum Essen als auch einige besonders schöne Zierfische. So weit ich weiß, hat Tinnus Familie einen besonders schönen Wassergarten mit Zierfischen." Senga warf ihm einen bewundernden Blick zu.
„Wirklich? Das wird Pete und Lucian freuen." „Die beiden werden nicht in diesem Garten fischen dürfen. Dazu sind die Fische viel zu wertvoll." unterbrach ihn Tinnu sofort und Mareus lachte. „Aber sie beobachten Fische doch auch einfach gerne. Sie angeln sie meistens ja eh nur, um sie sich anzusehen und nicht um sie zu essen. Außer wir brauchen Fisch zum Essen." „Schon wahr. Aber die beiden werden trotzdem die Hände von den Fischen lassen müssen."
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Die Unerwünschten von Knox
FantasyAm Abend des 1. Novembers, dem Tag nach dem Verschwinden Voldemorts, legen Album Dumbledore, Minerva McGonagall und Rubens Hagrid den kleinen Harry Potter vor dem Haus seiner Muggle-Verwandten ab, damit diese den Kleinen unwissentlich mit einem Blut...